Forum enthüllt besorgniserregende Informationen über Wasserkrise und fordert globales Wasserparlament
Istanbul --(BUSINESS WIRE)-- Das im türkischen Istanbul veranstaltete 5. Weltwasserforum ist heute mit einem Ausdruck an Dringlichkeit zu Ende gegangen, sich des Problems anzunehmen, und eine extreme Wasserkrise, von der schon heute viele Länder betroffen sind, zu vermeiden. Bei diesem Forum, das Besucherzahlen in Rekordhöhe aufwies, handelte es sich um ein einwöchiges Gipfeltreffen von Staatschefs und Vertretern aus 155 Ländern mit dem Ziel, dass die weltweite Wasserkrise einen Platz auf der internationalen Agenda einnähme. Zum Abschluss des Forums wurde von 95 Ministern und Vizeministern eine Wassererklärung verabschiedet, durch die das Recht anerkannt wird, Zugang zu besserem Trinkwasser und besserer Abwasserentsorgung zu haben, was einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Anzahl an Todesfällen darstellt, die sich weltweit aufgrund von Wasserknappheit zutragen.
"Obwohl wir über den Erfolg des Forums als Plattform zum Diskutieren der weltweiten Wasserprobleme begeistert sind, haben wir keine Sekunde zu verlieren: Wir müssen Maßnahmen ergreifen, damit unser Planet überleben kann“, sagte Dr. Prof. Oktay Tabasaran, Generalsekretär des Forums.
Im Laufe der Woche wurde das Ausmaß der Wasserkrise erläutert und mögliche Maßnahmen besprochen. Laut des Europäischen Parlaments sterben jährlich acht Millionen Menschen aufgrund unzureichender Wasserversorgung und schlechter Abwasserentsorgung. Dies sind auch die Ursachen dafür, dass über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Afrika sieht sich den größten Herausforderungen ausgesetzt und hat seit den 80er Jahren praktisch keine Fortschritte gemacht. Dies geht aus dem Weltentwicklungsbericht der Vereinten Nationen zum Thema Wasser hervor, der auf dem Forum veröffentlicht wurde. Bei einem Treffen islamischer Minister wurde daran erinnert, dass in muslimischen Ländern über 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Wasser und 2,6 Milliarden Menschen Probleme mit der Abwasserentsorgung haben. Darüber hinaus sterben täglich 3.900 Babys, weil nicht genügend Wasser für sie zur Verfügung steht.
Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Forums wurden auf dem 5. Weltwasserforum in Istanbul drei Ebenen politischer Entscheidungsfindung miteinander vereint, und zwar nationale Regierungen, lokale Behörden und Parlamente. Dieser Ansatz soll dazu dienen, leichter gemeinsame Ziele bestimmen und entsprechende Lösungsvorschläge ausarbeiten zu können, wodurch im Kampf um Nachhaltigkeit schneller Fortschritte verzeichnet werden sollen. Alle drei Regierungsebenen haben sich an einem speziell auf diese Art und Weise organisierten "Trialog“ beteiligt, bei dem von allen Seiten ein globales Wasserparlament gefordert wurde. Auf lokaler Ebene haben 46 Städte den Istanbuler Wasserkonsens unterzeichnet und dadurch ihr Engagement in der Beseitigung von Wasserproblemen untermauert.
Istanbul liegt am Bosporus, einer wichtigen Wasserstraße, die die Kontinente Europa und Asien trennt, und diente als idealer Ort, um sich für die Schärfung des Bewusstseins für weltweite Wasserprobleme einzusetzen.
Weitere Informationen:
www.worldwaterforum5.org.
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