Im Zuge der sich wieder ausdehnenden Finanzmarktturbolenzen scheiterte nicht nur das kanadische Minenunternehmen IAM Gold Corp. beim Ausbruch über den primären Abwärtstrend, sondern auch der Gold- und Silberpreis müssen in diesem Umfeld wieder "Federn" lassen. Kann dies als erneuter Schwächestart interpretiert werden oder verbirgt sich hier die Chance für günstige Nachkäufe? Letztlich setzte sich das Long-Szenario der
Analyse vom 11. Dezember glanzvoll um und führte die Aktie sogar über das damals anvisierte Kursziel von 8 Dollar. Festzustellen bleibt nunmehr, dass während die breiten Indizes (DAX und Dow Jones, etc.) neue Tiefststände ausloten, zahlreiche Minen sowie der Amex Gold Bugs Index bisweilen weit entfernt von ihren Tiefstständen aus 2008 notieren. Handelt es sich hierbei eventuell um relative Stärke? Mehr Aufschluss darüber im Fazit.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Betrachtet man den Chart von IAM Gold, so gelangt man zu dem Schluss, dass die Aktie nur unweit ihrer kürzlich markierten Jahreshochs sowie gar ihrer Kurshochs der letzten Jahre notiert. Das vorläufige Allzeithoch (im Chart nicht ersichtlich) befindet sich bei 11,83 Dollar und stammt vom 6. September des Jahres 2006 - man beachte, dass dies gerade einmal knapp 50 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt ist. Doch richten wir unser Augenmerk auf das, was Bevorstehen könnte. Kurzfristig müssen - insbesondere bei anhaltender Marktunsicherheit - weitere Rückschläge bis ca. 6,30 Dollar einkalkuliert werden. Auf diesem Niveau wäre im Sinne wieder zurückkehrender Stärke eine Stabilisierung wünschenswert. Gelingt dies nicht, ruft rasch die Kurszone zwischen 4 und 5 Dollar. Hingegen bei Kursen oberhalb von 8,50 Dollar bzw. insbesondere oberhalb von 9 Dollar per Tageschlusspreis eine neue Rallye-Zündstufe mitsamt Bruch der primären Abwärtstrendlinie gestartet wird.
Long Szenario:
IAM Gold Corp. setzt in Kürze den Anstieg fort und markiert daher keine wieder aufkeimende Schwäche mit Kursen unterhalb von 6,30 Dollar. Gelingt es der Aktie die Widerstandszone im Bereich von 8,50 bis 9 Dollar zu überwinden, so stellen sich glänzende Aussichten für die Aktie ein. Ein Folgeanstieg bis zu den Hochs aus 2006 im Bereich um 12 Dollar wäre als mittelfristiges Mindestziel(!) anzusehen.
Short Szenario:
Die Finanzmarktunsicherheiten setzen sich durch und im Zuge weiterer allgemeiner Aktienschwäche, kann sich auch die IAM Gold Corp. Aktie diesem Trend nicht entziehen. Unterhalb von 6,30 Dollar liegen die nächsten Haltezonen gestaffelt bei etwa 5,10 Dollar, 4,20 Dollar sowie 3,30 Dollar. Unterhalb von 3,30 Dollar per Tageschlusskurs wird es aus charttechnischer Betrachtung wieder äußerst düster und neue Tiefstkurse unterhalb von 2,25 Dollar erscheinen möglich.
© Christian Kämmerer
