Es scheint als hätte der Rohstoff Palladium vorerst genug von Abschlägen jenseits der 70%-Marke. Vielmehr eröffnet der Chart derzeit die Möglichkeit einer Bodenbildung mit entsprechender Stabilisierungstendenz auf dem aktuellen Preisniveau. Zum einen gelang es Palladium die sekundäre und seit Juli bestehende Abwärtstrendlinie Ende Oktober zu durchbrechen und zum anderen wird das Preisniveau um 160 Dollar seit Wochen behauptet. Sollte sich Palladium trotz der Abhängigkeit zur erlahmenden Automobilindustrie weiterhin oberhalb von 160 und insbesondere von 145 Dollar halten können - liefert der Chart vorsichtige Lichtblicke aus mittelfristiger Betrachtungsweise. Rohstoffbewegungen selbst kennzeichnen sich seit jeher, wie allein die Vergangenheit der letzten 50 Jahre beweist, durch extreme Schwankungsintensitäten.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Die in der letzten
Analyse vom 24. Oktober geschilderte Stabilisierungsarmut muss mit der heutigen Analyse relativiert werden. Denn wo vor ca. eineinhalb Monaten keinerlei Stabilisierungstendenzen erkennbar waren, zeigen sich wie bereits Eingangs erwähnt heute bereits erste Anzeichen für ein mögliches Ende der andauernden Preiskorrektur. Entscheidend ist nach wie vor das Verteidigen des Preislevels von 145 bis 160 Dollar. Kann Palladium dieses Niveau behaupten, so wird mit einem abermaligen Bruch des Widerstandsbereichs um 205 Dollar zusätzliches Aufwärtspotenzial generiert. Andernfalls verdaut Palladium die Abwärtskorrektur in einem mehrmonatigen Seitwärtslauf in der Range von 160 bis 230 Dollar ohne nachhaltig in eine Richtung auszubrechen. Hingegen ein Rutsch unter 160 und folglich 145 Dollar zwangsläufig einen weiteren Abverkauf bis mindestens 100 Dollar zur Folge hätte.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Die begonnene Stabilisierung setzt sich fort und Palladium markiert in der Folge keine Preise mehr unterhalb von 160 Dollar. Mit dem nachhaltigen Überwinden des Widerstandsbereichs zwischen 205 und 215 Dollar bestätigt Palladium die anhaltende Erholungstendenz und sollte kurz- bis mittelfristig bis in die Preisregion von 260 und anschließend 300 Dollar (Verlauf der primären Abwärtstrendlinie) steigen können.
Short Szenario:
Die Annahme einer Stabilisierung löst sich mit dem Unterschreiten von 145 Dollar per Tagesschlusspreis sprichwörtlich in Luft auf. Somit kennt die Korrektur noch immer kein Ende und die sich andeutende Seitwärtsbewegung war im Grunde nur trendbestätigend. Die nächsten Preisziele auf der Unterseite befinden sich aus charttechnischer Sichtweise bei 100 und anschließend bei etwa 75 Dollar.
© Christian Kämmerer
