Wie die Industrievertretung am Montag mitteilte, weigere sich die Zentralbank Zimbabwes derzeit, für das von den Minen gekaufte Gold zu bezahlen. Somit steht die Industrie vor dem Zusammenbruch. Die Goldindustrie Zimbabwes war vor neun Jahren die drittgrößte Afrikas.
Die Bergbaukammer wirft der Zentralbank von Zimbabwe vor, die Industrie “mutwillig“ zu zerstören. Mittlerweile schuldet die Staatsbank den vornehmlich in ausländischem Besitz befindlichen Unternehmen mehr als 30 Mio. Dollar. Einige hätten sein einem Jahr keine Zahlungen erhalten. 1999 lag die Jahresproduktion noch bei durchschnittlich 30 t, in diesem Jahr liegen die Vorhersagen unter 3 t.
Durch die ausbleibenden Zahlungen seien die Unternehmen nicht in der Lage, die Produktion aufrecht zu erhalten.
Der Direktor der Zentralbank, Gideon Gono, hat auf das Drängen nach einer Versammlung bislang nicht nachgegeben. Gelder wurden nachweislich an Mitglieder des Regierungskabinetts von Präsident Mugabe ausgegeben, ebenso wie landwirtschaftliche und elektronische Geräte. Die Inflation beläuft sich inzwischen auf mehrere Millionen Prozent und die Währung hat innerhalb von nur drei Monaten massiv an Wert verloren.
Die Bergbaukammer sagte, dass es nicht nachvollziehbar sei, dass die so dringend benötigten ausländischen Investitionen derart bereitwillig abgehalten würden. Ohne Zahlungen seien die Unternehmen nicht in der Lage, die Produktion aufrecht zu erhalten. Schon jetzt könnten die Angestellten nicht bezahlt werden.
Viele der unterirdischen Minen seien überflutet, da die Pumpen nicht mehr betrieben werden. Die Explorationsarbeiten sind vielerorts eingestellt.
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