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Agrar: Ausblick 2016 - Kein Spielraum für große Preissteigerungen

08.12.2015  |  Eugen Weinberg (Commerzbank)

Bei den meisten Agrarrohstoffen sorgt eine entspannte Versorgungssituation für niedrige Preise. Falls in der laufenden Saison die Ernten hinter der Nachfrage zurückbleiben, stehen hohe Lagerbestände einem stärkeren Preisauftrieb entgegen. Hinzu kommt der starke US-Dollar, der auf den in US-Dollar notierten Rohstoffpreisen lastet. Die Schwäche von Rohstoffwährungen wie dem Brasilianischen Real wirkt zusätzlich preisdämpfend. Zu stärkeren Preisanstiegen wird es daher wohl nur bei unvorhersehbaren Ereignissen kommen. Zu nennen wären eine stärker als bisher erwartete Wirkung des Klimaphänomens El Niño, politische Eingriffe oder eine Umkehrung der Währungsentwicklung.


Weizen:

Am Weltweizenmarkt haben zwei Jahre mit deutlichen Überschüssen die weltweiten Bestände zum Saisonende 2014/15 auf ein Rekordhoch steigen lassen. Für 2015/16 wird mit einer weiteren globalen Rekordproduktion und einem dritten Überschuss in Folge gerechnet. Nach Einschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums USDA werden daher auch die globalen Bestände zum Ende der Saison einen neuen Rekord markieren. Anders als zu Saisonbeginn geht auch der Internationale Getreiderat IGC von einem weiteren Überschuss aus.

Die Versorgung mit Weizen ist also sehr üppig. Dies macht es dem US-Weizenpreis schwer, sich dauerhaft über der Marke von 500 US-Cents je Scheffel zu etablieren. Als weitere Belastung kommt noch der starke US-Dollar hinzu. Bei hohem konkurrierenden Angebot aus den Ernten des Jahres 2015 in der Schwarzmeerregion und einer weiteren Rekordernte in der EU hat das USDA auf die schlechten US-Exportdaten reagiert. Es kürzte zuletzt die US-Weizenexporte 2015/16 auf das niedrigste Niveau seit 1971/72 - noch unter die mageren Mengen des Vorjahres.

Unter den großen Exportländern steht 2015/16 nur noch die Ernte in Australien aus, die gerade eingebracht wird. Ob diese tatsächlich wie vom USDA erwartet, gegenüber dem Vorjahr steigt, ist unsicher. Nach zu langer Trockenheit im australischen Frühjahr reduzierte die australische Behörde ihre Prognose jedenfalls jüngst auf nahe der enttäuschenden Vorjahresmenge.

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Noch höher ist die Unsicherheit, was den Blick auf die Ernten 2016/17 angeht. Die Ernte liegt weit in der Zukunft und offizielle Flächendaten gibt es noch nicht. Das Analysehaus Informa Economics und im Mittel auch die Teilnehmer einer aktuellen Bloomberg-Umfrage rechnen für die USA mit einer ähnlich großen Winterweizenfläche wie zuletzt, ebenso wie der Internationale Getreiderat IGC für die globale Gesamtweizenfläche.

Der Zustand der US-Winterweizenpflanzen bewegt sich nach Verbesserung der Feuchtigkeitsversorgung derzeit etwa im Mittel dessen, was in den letzten Jahren zu diesem Zeitpunkt gemeldet wurde. Diese frühen Bewertungen sind aber für den Zustand vor der Ernte nur von sehr begrenzter Aussagekraft (Grafik 2).

Während die frühen Wachstumsbedingungen in den wichtigsten Weizen produzierenden EU-Ländern wieder überwiegend gut sind und nur ein kleiner Rückgang gegenüber der jüngsten Rekordernte erwartet wird, kommen aus der Schwarzmeerregion eher besorgte Stimmen. In der Ukraine hat die Trockenheit dazu geführt, dass mindestens 10% weniger Fläche als im Vorjahr mit Winterweizen bestellt wurde und der Zustand der Wintergetreide deutlich schlechter ist. Es kursieren Schätzungen eines Produktionsrückgangs um 20%.

Auch in Teilen Russlands machte Trockenheit den jungen Pflanzen zu schaffen. Nachdem in den beiden letzten Jahren jeweils etwa 60 Mio. Tonnen Weizen in Russland geerntet wurden, kursieren für die Schwarzmeerregion derzeit Vergleiche mit dem Jahr 2011, in dem die Pflanzenbewertungen ähnlich schlecht waren, und die Ernten 2012 dramatisch einbrachen. Wir halten ein solches Szenario aber für zu pessimistisch, zumal Regenfälle in der letzten Zeit die Lage verbessern. So rechnet denn etwa das Analysehaus SovEcon "nur" mit einem Rückgang bei Russlands Weizenernte 2016 um 8% auf 55-56 Mio. Tonnen Mio. Tonnen.

Die EU-Kommission hat seit Oktober - anders als zuvor - für die EU-Ernte 2015 einen Anstieg auf ein neues Rekordniveau von gut 149 Mio. Tonnen Weichweizen eingestellt. Selbst wenn wie erwartet aufgrund der mageren Maisernte (s.u.) mehr Weizen den Weg in den Futtertrog findet, dürften die EU-Weizenbestände stark anschwellen, zumal der Export das Rekordniveau des Vorjahres nicht halten kann. Die Exporte von EU-Weizen seit Saisonbeginn im Juli liegen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (Grafik 3).

Einige Lagerhäuser reagierten bereits mit einem Annahmestopp für Weizen auf den schleppenden Abfluss aus den Silos. Zwar besteht die Hoffnung, dass mit dem Abflauen des Angebots aus der Schwarzmeerregion die EU stärker zum Zuge kommt - sie kann zuletzt wieder mehr Ausschreibungen für sich gewinnen -, doch insgesamt dürften die Exporte unter dem Rekord von 2014/15 bleiben. Das USDA ist mit einem geschätzten Rückgang der Exporte um nur 2 Mio. Tonnen optimistischer als die EUKommission, die ein Minus von über 5 Mio. Tonnen eingestellt hat.

Zumindest von der Währungsseite hat sich die Wettbewerbssituation der EU gegenüber Russland im Vergleich zum Beginn des Wirtschaftsjahres zuletzt wieder etwas verbessert. Meldungen über einen Rückgang der russischen Exporte im bisherigen Saisonverlauf gegenüber 2014/15 sind vor dem Hintergrund der extrem hohen Exporte des Vorjahres zu sehen, als russische Exporteure von der starken Abwertung des Rubel profitieren wollten (Grafik 4). Dies hatte später zur Einführung der russischen Exportsteuer geführt.

Aufgrund der hohen globalen Verfügbarkeit und der Dollarstärke sehen wir über die nächsten Monate nur geringes Aufwärtspotenzial für den Weizenpreis, zumal auch die Einengung am Maismarkt, von der wir eine stützende Wirkung für den Weizenpreis erwartet hatten, begrenzt bleiben dürfte.

Wir erwarten den Weizenpreis in Chicago in Q1 2016 bei 510 US-Cents je Scheffel und in Q4 2016 bei 520 US-Cents je Scheffel. Auch für den EU-Weizenpreis erwarten wir im Jahr 2016 nur einen moderaten Anstieg auf 190 EUR je Tonne in Q4. Der größte Risikofaktor für unsere Prognose ist ein harter und trockener Winter in wichtigen Anbauländern der Nordhalbkugel.

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Mais:

Auch der Maispreis kommt nicht auf die Beine und dümpelt in den letzten Monaten (zum Teil deutlich) unterhalb der Marke von 400 US-Cents je Scheffel. Hauptgrund ist, dass sich auch bei Mais die Versorgungslage 2015/16 immer besser darstellt. Ohne das bei Mais kaum in den Weltmarkt integrierte China erwarten sowohl das USDA als auch der IGC ein Defizit, doch wird dessen Höhe inzwischen niedriger geschätzt als vor einigen Monaten und die Lagerbestände dürften von hohem Niveau aus nur moderat nachgeben (Grafiken 5 und 6).

Die Weltproduktion soll gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres sinken, allerdings nur um gut 3% (USDA) bzw. 4% (IGC). In den USA fällt die Produktion wohl ebenfalls von Rekordniveau aus, mit -4% allerdings wohl nicht so stark wie zwischenzeitlich befürchtet. Das ist vor allem mehrfach nach oben korrigierten Ertragserwartungen geschuldet, die immer näher an die Rekorderträge des Vorjahres heranrücken.

Einen starken Rückgang verzeichnet die EU, und gegenüber der 2014/15 rekordhohen Produktion dürfte auch die brasilianische Ernte 2015/16 ein Minus ausweisen. Dieses wird aber seit Monaten immer kleiner erwartet, statt 10 Mio. im Juni zuletzt nur noch 3,5 Mio. Tonnen. Zu der weiter hohen internationalen Verfügbarkeit an Mais kommt für die USA die währungsbedingte Verschlechterung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, die zu einer schwachen Exportnachfrage führt, während in Brasilien die Exporte sehr robust laufen.

Auch wenn derzeit die aktuelle Saison 2015/16 im Fokus steht: Erste Prognosen werden bereits für die Flächenverteilung in den USA in der Saison 2016/17 abgegeben. Informa Economics geht davon aus, dass erstmals nach drei Jahren rückläufiger US-Maisanbaufläche 2016/17 wieder mit einem Anstieg zu rechnen ist. Die relative Verschiebung der letzten Jahre zugunsten von Sojabohnen soll damit beendet und umgekehrt werden. Wenn dies so kommen sollte, dürfte auch weiterhin kein Mangel an Mais bestehen. Dies dämpft die Preisaussichten.



Allerdings hängt natürlich viel von der Witterung ab. Erste Erwartungen werden bereits geäußert, dass sich nach dem Abklingen von El Niño ab dem Frühjahr 2016 fast nahtlos ein La-Niña-Phänomen entwickeln könnte. Dieses geht im Mittleren Westen der USA meist mit trockenem und heißem Wetter einher. Ob "das Mädchen" allerdings kommt, und wenn ja, wann und mit welchen Folgen, ist bisher äußerst unsicher. Aus diesem Grund ist La-Niña nicht Teil unseres Szenarios.

Auch die jüngste Prognose der EU-Kommission für die EU-Maisernte 2015 liegt nur bei 57,5 Mio. Tonnen. Damit bliebe die Ernte 2015 um gut 20 Mio. Tonnen oder 26% unter der Rekordernte des Vorjahres. Neben einer um 6% kleineren Anbaufläche ist dafür vorrangig die Hitze und Trockenheit des Sommers verantwortlich, die die Erträge drückten.

Die geringere Ernte wird wohl höhere Importe notwendig machen. Allerdings dürfte nach der wieder sehr großen Weizenernte mehr Weizen als Alternative zu Mais verfüttert werden. Zudem wurden die Lagerbestände in der Saison 2014/15 deutlich aufgestockt.

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Die meisten Importe der EU stammen aus der Ukraine. Diese hat aber selbst mit den Folgen des heißen und trockenen Sommers zu kämpfen, und eine Ernte von 23 Mio. Tonnen Mais dürfte eher die Obergrenze markieren. Gegenüber den beiden Vorjahren wäre das ein Rückgang um jeweils rund 20%, was auch das Exportpotenzial begrenzt. In Europa dürfte daher die Versorgung mit Mais angespannter als am Weltmarkt insgesamt sein, zumal hier auf nicht genveränderte Ware Wert gelegt wird.

Die Knappheit an - nicht genverändertem - Mais in Europa sollte dazu führen, dass der europäische Maispreis den Abstand zum US-Mais verteidigen kann. In der nächsten Saison könnte allerdings die in der Ukraine derzeit niedrigere mit Weizen eingesäte Fläche zu einem stärkeren Anbau von Mais führen.

UkrAgroConsult rechnet deshalb für 2016/17 mit einem Anstieg der Produktion um 12% auf 25,8 Mio. Tonnen. Auch in der EU selbst dürfte die Ernte dann wieder höher ausfallen. Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca schätzt das Plus bei einer Produktion von gut 65 Mio. Tonnen auf 15%. Großes mittelfristiges Preispotenzial sehen wir also auch bei europäischem Mais nicht. Unsere Prognose für Mais in Q4 2016 lautet auf 380 US-Cents je Scheffel in Chicago und 175 EUR je Tonne in Paris.


Sojabohnen und Raps:

Der Sojabohnenpreis markierte im November neue 6-Jahres-Tiefstände und liegt auch derzeit unter 900 US-Cents je Scheffel. Auch hier sind die hohe aktuelle Verfügbarkeit und ein entspannter Ausblick die Hauptgründe für die Preisschwäche. Zwar wurden über die letzten Monate die Prognosen für einen globalen Überschuss am Sojabohnenmarkt nach unten korrigiert, da die sich als sehr robust zeigende Nachfrage stärker als das Angebot nach oben gesetzt wurde.

Doch es bleibt dabei: Am globalen Sojabohnenmarkt dürfte ein vierter Überschuss in Folge die weltweiten Bestände von Rekordniveau aus weiter erhöhen. Auch im Verhältnis zur Nachfrage sollen die Bestände zum Saisonende so hoch wie selten in den letzten Jahrzehnten sein. Für die diesjährige US-Sojabohnenernte erwartet das USDA wie bereits im Vorjahr einen neuen Rekord. Dabei wurde nicht einmal - wie anfänglich am Markt erwartet - die Fläche spürbar ausgeweitet. Diese blieb vielmehr auf Vorjahresniveau.

Aber die Erträge sollen im Durchschnitt nochmals deutlich über dem Rekord des Vorjahres liegen. Da bei etwa gleichbleibender interner Nachfrage die Exporte gegenüber dem Top-Jahr 2014/15 bedingt durch den starken US-Dollar etwas rückläufig erwartet werden, steigt auch in den USA das Lager-Verbrauchs-Verhältnis stark an – wenn auch von niedrigem Niveau aus (Grafik 7).

Während für die USA die Ernte 2015/16 beendet ist, ist diese beim zweitgrößten Sojabohnenproduzenten Brasilien noch in weiter Ferne. Hier nähert sich erst die anfänglich schleppend verlaufende Aussaat ihrem Abschluss. Regenfälle haben inzwischen die Wahrscheinlichkeit für einen guten ersten Entwicklungsschub in vielen Gebieten erhöht. Die brasilianische Prognosebehörde Conab erwartet ein Plus bei der Fläche und den Erträgen und entsprechend einen Anstieg der Produktion auf einen neuen Rekord zwischen 101,2 und 102,8 Mio. Tonnen. Das wären nochmals mindestens 5% mehr als im bereits rekordhohen Vorjahr.

Selbst wenn beim drittgrößten Sojabohnenproduzenten Argentinien die Produktion 2015/16 ausgehend vom Rekordniveau des Vorjahres wie erwartet leicht rückläufig wäre, könnte durch die vom neu gewählten Präsidenten in Aussicht gestellte Aussetzung der Exportsteuer und Abwertung des überbewerteten Peso auch von hier mehr Angebot auf den Weltmarkt gelangen.

Die weltweite Versorgung mit Sojabohnen sollte also üppig bleiben und bis auf Weiteres keine Probleme haben, die weiter steigende Nachfrage zu bedienen. Steigen - wenn auch schwächer als in den Vorjahren – dürfte etwa weiterhin die Nachfrage Chinas. Fakt ist jedenfalls, dass China im Oktober so viel Sojabohnen importiert hat wie noch nie in diesem Monat und die Gesamtimporte im Erntejahr 2015/16 wohl auf einen neuen Rekord steigen (Grafik 8).

Dollar-Stärke und Real-Schwäche dürften dafür sorgen, dass China weiter besonders gerne auf Ware aus Brasilien zurückgreift. Das Analysehaus Oil World weist allerdings darauf hin, dass 2015/16 die Nachfrage nach Sojabohnen und den Verarbeitungsprodukten auch deswegen steigen wird, weil die Produktion bei anderen wichtigen Pflanzenölen enttäuscht.

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Insgesamt erwarten wir aufgrund der entspannten Versorgungslage am Sojabohnenmarkt und dem Mangel an Impulsen von den Getreidemärkten vorerst keinen nennenswerten Anstieg der Sojabohnenpreise. Diesen sähen wir nur, wenn in Südamerika die Erwartungen einer sehr hohen Ernte 2016 schwinden würden.

Wir sehen erst für den späteren Verlauf von 2016 Erholungspotenzial, wenn bei weiter steigender Nachfrage die US-Flächen zugunsten von Mais verschoben werden. Für Q4 2016 prognostizieren wir einen Sojabohnenpreis von 900 US-Cents je Scheffel.

Am Rapsmarkt wird nach der Stagnation des Vorjahres für 2015/16 mit einem Rückgang der weltweiten Produktion gerechnet. Der Produktionseinbruch in der EU um laut EU-Kommission 12% nach der Rekordernte 2014/15 und ein weiterer Rückgang in Kanada sind dafür verantwortlich. Dass am Rapsmarkt daher nach dem in etwa ausgeglichenen Jahr 2014/15 nun für 2015/16 mit einem Defizit gerechnet wird, hat dazu geführt, dass sich der Rapspreis 2015 deutlich besser entwickelt hat als der US-Sojabohnenpreis (Grafiken 9 und 10).

Verglichen mit dem Wert zu Jahresbeginn bewegte er sich mit einer kurzen Ausnahme im positiven Bereich, während der Sojabohnenpreis um 15% nachgab. Wir erwarten, dass Raps bei der angespannteren Versorgungslage diesen Vorsprung verteidigen kann. Denn auch bei Raps richtet sich der Blick immer mehr auf 2016/17. Oil World schätzt, dass in der EU für die Ernte 2016 eine ähnlich große Fläche wie im Vorjahr mit Raps bebaut wurde. Diese lag allerdings auf einem Drei-Jahrestief.

So rechnet etwa Copa-Cogeca auch nicht mit einer Produktionserholung. In der Ukraine ist die Rapsfläche nach Angaben von Oil World fast 30% kleiner als im Vorjahr, da die Trockenheit die Aussaat massiv erschwert hatte. Zudem ist der junge Raps laut UkrAgroConsult in einem so schlechten Zustand wie seit mindestens sieben Jahren nicht. Unsere Prognose für den Rapspreis in Paris in Q4 2016 lautet auf 390 EUR je Tonne.




Baumwolle:

Auch bei Baumwolle ist keine Knappheit in Sicht, die zu einem spürbaren Anziehen der Preise führen könnte. Zwar liegt der Baumwollpreis gegenüber dem Jahresbeginn noch immer geringfügig im Plus, konnte aber die zwischenzeitlich erreichten Höhen von rund 68 US-Cents je Pfund aus dem Frühsommer nicht halten, als heftiger Regen die Aussaat in den USA erschwert hatte. Der starke US-Dollar übte auch bei Baumwolle zusätzlichen Druck auf die Preise aus.

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In den USA dürfte die Erntefläche 13% unter dem Vorjahr liegen. Da auch das Ertragsniveau des Vorjahres wohl nicht gehalten werden kann, sondern auf dem niedrigsten Niveau seit sieben Jahren erwartet wird, schätzt das USDA den Produktionsrückgang aktuell auf 19%. Dies trägt nicht unwesentlich zu der weltweit von USDA und International Cotton Advisory Committee (ICAC) um 11% bzw. 9% rückläufig erwarteten Baumwollproduktion 2015/16 bei.

Denn auch in anderen Ländern sinkt die Produktion: Die indische Ernte 2015/16 soll nach Ansicht des nationalen Cotton Advisory Board und des USDA flächenbedingt 3-4% unter dem Vorjahr bleiben. Trotzdem dürfte Indien zur Nr. 1 der Produzenten werden, da in China die Produktion wie in den letzten Jahren nochmals rückläufig sein soll. Dort geht eine weitere Einschränkung der Fläche mit wetterbedingt niedrigeren Erträgen einher. Die Ansichten über die Exporte Indiens gehen aber weit auseinander.

Das USDA erwartete nach dem Einbruch des Vorjahres lediglich einen kleinen Anstieg, das indische Cotton Advisory Board und das ICAC dagegen ein Plus von 18% bzw. 15%. Die Importe Chinas dürften dabei aber kaum Impulse geben, denn diese werden weiter rückläufig erwartet, nachdem die Regierung die Importquoten nicht erhöht hat und die hohen inländischen Bestände abbauen möchte (Grafik 11).

Andere Länder wie Vietnam und Bangladesch werden wohl mehr nachfragen, aber den weiteren Rückgang bei China nur zum Teil ausgleichen. Die Nachfrage nach Baumwolle dürfte auch in Indien und Pakistan steigen. Als Folge der seit Jahren sinkenden Produktion bei gleichzeitig moderat steigender Nachfrage soll 2015/16 erstmals seit 6 Jahren ein Defizit am globalen Baumwollmarkt auftreten.

ICAC und USDA schätzen das Defizit jeweils auf gut 1 Mio. Tonnen. Die weltweiten Lagerbestände sollen also absinken. Außerhalb Chinas wird dies aber nur sehr geringfügig der Fall sein. Ausgehend von hohem Niveau - das Lager-Verbrauchs-Verhältnis liegt selbst außerhalb Chinas bei über 50% - sollen die Bestände nur um 2% sinken.

Da selbst die niedrige US-Ernte und die Erwartung des ersten Defizits seit vielen Jahren den Preisen offenbar keinen dauerhaften Auftrieb geben können, erwarten wir dies auch nicht für die nächsten Monate und erwarten auch über den weiteren Jahresverlauf 2016 nur einen geringen Preisanstieg auf 64 US-Cents je Pfund in Q4. Politische Einflüsse sorgen zusätzlich für Unsicherheit, denn nach einer Analyse des ICAC sind die Ausgaben für protektionistische Eingriffe in die Produktion und den Handel von Baumwolle in der letzten Saison auf ein Rekordhoch gestiegen.


Kaffee:

Im bisherigen Jahresverlauf verlor Arabica-Kaffee rund 30% an Wert. Nachdem er im letzten Jahr das Produkt war, das von den im Ausblick aufgenommenen die beste Performance aufwies, bildet es in diesem Jahr das Schlusslicht. Was über den Verlauf von 2015 erheblich auf den Kaffeepreisen lastete, war der schwache brasilianische Real. Für einen US-Dollar mussten zwischenzeitlich 50% mehr Real gezahlt werden als zu Jahresbeginn (Grafik 12).

Umgekehrt bedeutete dies, dass in US-Dollar getätigte Exporte für die brasilianischen Anbieter sehr attraktiv waren und sie selbst bei niedrigeren US-Preisen in heimischer Währung mehr erlösen konnten. Das gleiche, wenn auch weniger ausgeprägt, gilt auch für den kolumbianischen Peso.

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Es half dem Preis nicht auf die Beine, dass die brasilianische Kaffeeernte zum dritten Mal in Folge rückläufig war und in der abgeschlossenen Ernte 2015/16 lediglich 42,15 Mio. Sack betrug. Dies war die niedrigste Ernte seit 2009/10 und lag im unteren Bereich der Spanne, die in den Monaten zuvor als Erwartungen am Markt geäußert worden war. Dabei fiel auch die Arabica-Ernte nochmals um 1 Mio. Sack geringer aus, nachdem sie bereits im Vorjahr um 6 Mio. Sack eingebrochen war.

Grund für die schlechte Ernte war die Trockenheit in den wichtigen Kaffeegebieten. Eine weitere erfreuliche Steigerung als Folge der Plantagenerneuerung zeigt zwar die kolumbianische Arabica-Produktion - im Oktober etwa lagen Produktion und Exporte um jeweils mehr als 20% über den Vorjahreswerten. Doch die mit El Niño einhergehende Trockenheit hatte auch hier zu einer schlechteren Entwicklung der Kaffeebohnen geführt.

Insgesamt ist die Versorgung mit Kaffee keineswegs üppig. Für 2015/16 wird mit einem weiteren Marktdefizit gerechnet, wobei die Spannbreite der Schätzungen groß ist. Im Mittel werden rund 2,5 Mio. Sack erwartet. Bereits 2014/15 dürfte mit einem Defizit geschlossen haben, das meist auf ca. 7 Mio. Sack geschätzt wird. Dass die globalen Kaffeeexporte in der Saison 2014/15 um 3% und damit erstmals seit 5 Jahren gefallen sind, dürfte denn auch auf die niedrigeren verfügbaren Mengen zurückzuführen sein, nachdem im Vorjahr aus den hohen Beständen der Vorjahre kräftig exportiert worden war.

Bis zur nächsten Ernte in Brasilien vergeht noch viel Zeit. Entsprechend unsicher sind die Aussichten dafür. Das Wetterphänomen El Niño bleibt hier, aber auch in anderen Kaffee produzierenden Ländern ein Faktor. In den Kaffeegebieten Brasiliens geht El Niño meist mit zu geringen Regenfällen einher. Die Kaffee-Blüte begann in diesem Jahr früh. Dass inzwischen der nach zu trockener Zeit für eine gute Blüte und erste Entwicklung notwendige Regen kam, hellt die Perspektive auf und die größte Kooperative des Landes, Cooxupe, meldet sich bereits mit einer Ernteprognose von 50-55 Millionen Sack (Grafik 13).

Es kursieren auch Schätzung bis nahe an 60 Mio. Sack. Der Anstieg gegenüber diesem Jahr wird allerdings vorrangig bei Arabica erwartet. Die Perspektiven für die nächste Robusta-Ernte sind dagegen wegen Wassermangels wieder trüb. Die Unsicherheit bleibt über die nächsten Wochen in jedem Falle hoch. Hinzu kommen die unklaren Folgen der Trockenheit in Mittelamerika, das sich gerade erst von dem Einbruch durch die Pflanzenkrankheit Roja erholt.

Auch in Vietnam und Indonesien könnte die mit El Niño einhergehende Trockenheit nicht nur in der laufenden, sondern auch in der kommenden Saison zu Problemen führen und die produzierte Menge an Robusta-Kaffee verringern. Allerdings führt die vermehrte Nutzung von Bewässerungssystemen zu einer gewissen Kompensation dieses Effekts.

Viele Beobachter erwarten daher für die angelaufene Ernte 2015/16 in Vietnam wieder eine Höhe von 28,5 oder gar über 29 Mio. Sack. Nach guten Ernten und einer Verkaufszurückhaltung - die allerdings nicht die erhoffte Wirkung steigender Preise hatte - türmen sich in Vietnam bereits jetzt rekordhohe Lagerbestände auf. Dies dürfte auf dem Robusta-Preis lasten.

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Trotz des wohl zweiten Defizits in Folge und Preisen auf so niedrigem Niveau wie selten in den letzten sechs Jahren, setzen die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer weiterhin mehrheitlich auf einen weiteren Preisrückgang. Das Beispiel Zucker (s.u.) zeigt aber, wie schnell sich die Preisentwicklung umkehren kann, wenn die Stimmung am Markt kippt und dies mit einem massiven Umbau der Positionierungen einhergeht.



Wir erwarten, dass sich die Defizite am Kaffeemarkt und die niedrigen Lagerbestände an Arabica-Kaffee in den nächsten Quartalen stärker in der Preisentwicklung niederschlagen. Erst wenn absehbar ist, dass der optimistische Fall einer guten brasilianischen Ernte eintritt, erwarten wir wieder nachgebende Notierungen.

Allerdings sollte die von unseren Währungsanalysten erwartete weitere massive Abwertung des brasilianischen Real über den Jahresverlauf wieder stark auf dem Arabica-Preis lasten und auch den Robusta-Preis nicht verschonen. Für Q4 prognostizieren wir einen Arabica-Preis von 110 US-Cents je Pfund und einen Robusta-Preis von 1.550 USD je Tonne.


Zucker:

Auf den Preisrückgang bei Rohzucker um fast 30% zwischen Jahresbeginn und Ende August folgte eine Rally, die den Zuckerpreis nach einem Plus um 50% innerhalb von nur zwei Monaten über das Niveau zu Anfang des Jahres steigen ließ. Zwar hatten schon länger zahlreiche Beobachter die Erwartung geäußert, das 2015/16 erstmals seit 6 Jahren mit einem Defizit am internationalen Zuckermarkt gerechnet werden muss (Grafik 14).

Dies wird immer wahrscheinlicher. Die Internationale Zuckerorganisation hat Anfang November ihre Defizitschätzung nochmals um 1 Mio. Tonnen auf 3,5 Mio. Tonnen angehoben. Hauptgrund sind niedrigere Prognosen für die Zuckerproduktion in der EU und Indien.

In Indien lastet die schwächste Monsunsaison seit 2009 auf der Produktion, und nicht wenige Beobachter setzen diese weit unter den von der Indischen Zuckermühlenvereinigung genannten 27 Millionen Tonnen an. Im Vorjahr waren es 28 Mio. Tonnen gewesen. In der EU wurde nach der Rekordernte des Vorjahres von über 19 Mio. Tonnen und der kräftigen Überschreitung der Produktionsquoten laut EU-Kommission die Fläche um 14% eingeschränkt.

Auch die Erträge sind nach dem Rekord des Vorjahres wieder eher durchschnittlich. Die EU-Kommission schätzt die Zuckerproduktion auf 15 Mio. Tonnen. Die Analysten von F.O.Licht rechnen nur mit 13,6 Mio. Tonnen, was die niedrigste EU-Zuckerproduktion seit über 40 Jahren wäre. Die erwartete niedrigere Produktion und fallende Bestände haben am aktuellen Rand bereits zu einem Anstieg der EU-Weißzuckerpreise geführt (Grafik 15).

Auch in der Ukraine soll die Produktion 2015/16 rückläufig sein. Für Thailand, wo aufgrund von Trockenheit die neue Verarbeitungssaison erst Ende November beginnt, gehen die Ansichten auseinander, ob die Zuckerproduktion 2015/16 etwas höher oder etwas niedriger als die 11,1 Mio. Tonnen der Vorsaison zu erwarten ist.

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Von herausragender Bedeutung ist allerdings Brasilien und dort vor allem die Hauptanbauregion Center-South (CS). 2014/15 waren in CS nach Angaben von Conab 32 Mio. Tonnen Zucker produziert worden, in Gesamtbrasilien 35,6 Mio. Tonnen. In ihrer letzten Prognose von August schätzte Conab für CS 2015/16 einen Anstieg auf 34 Mio. Tonnen.

Inzwischen scheint aber allenfalls eine Stagnation auf dem Vorjahresniveau möglich - eher ein Rückgang. Kumuliert bis 15. November liegt die Zuckerproduktion in CS nach Angaben der Zuckerindustrievereinigung Unica bei etwa gleichhoher Zuckerrohrmenge um 6,4% unter Vorjahr. Starke Regenfälle haben immer wieder zu Unterbrechungen der Erntearbeiten geführt und noch ist unklar, wie lange die Verarbeitungssaison daraufhin gestreckt werden kann.

Für 2016/17 erwartet die ISO sogar ein noch höheres Defizit von um die 6 Mio. Tonnen, denn sie rechnet mit einer weiteren Zunahme der Nachfrage um 3 Mio. Tonnen bei allenfalls geringfügig höherer Produktion. Sie weist allerdings explizit auf die hohen Bestände an Zucker aus den Überschussjahren zuvor hin, die eine wirkliche physische Knappheit an Zucker verhindern sollten.

Politikänderungen, wie etwa in Indien, dürften dafür sorgen, dass diese Bestände auch leichter ihren Weg auf den Weltmarkt finden. Auch die Analysten von Kingsman rechnen mit einem Defizit 2016/17 in der Größenordnung von 6 Mio. Tonnen – in Indien etwa soll die Produktion aufgrund der mit El Niño in Verbindung stehenden Trockenheit spätestens dann spürbar sinken und sich die Produktionserholung in Brasilien in Grenzen halten.

Der Ausblick auf Defizite dürfte eine große Rolle bei dem starken Anstieg der Preise im Herbst gespielt haben. Jedenfalls hat die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer Unruhe erfasst. Sie bauten ihre seit über einem Jahr gehaltenen Netto-Short-Positionen ab und halten in den letzten Wochen die höchsten Netto-Long-Positionen seit dem Sommer 2014.

Auch wenn die Preise ihren Anstieg um 50% zwischen Mitte August und Anfang November wieder etwas korrigiert haben, gehen wir doch davon aus, dass der Zuckerpreis auf absehbare Zeit nicht mehr in die Nähe des 7-Jahrestiefs vom August von nur wenig über 10 US-Cents je Pfund zurück kommt.

Vielmehr dürfte sich der Preis auf höherem Niveau etablieren. Die hohe Nachfrage nach Ethanol in Brasilien, die durch eine höhere Beimischungsverpflichtung und höhere Benzinpreise angeregt wird, stützt ebenfalls die Zuckerpreise. Denn dies führt dazu, dass mehr Ethanol und entsprechend weniger Zucker produziert wird. Risikofaktor bleibt aber nicht zuletzt der Wechselkurs zwischen Brasilianischem Real und dem US-Dollar.

Denn auch der Preisanstieg des Herbstes konnte wohl nur vor dem Hintergrund eines zumindest nicht weiter abwertenden Brasilianischen Real stattfinden. Unsere Währungsanalysten rechnen aber für 2016 mit einer weiteren deutlichen Abwertung des Real. Für Q4 2016 erwarten wir daher einen Rohzuckerpreis von 15 US-Cents je Pfund.


Kakao:

Der Kakaopreis weist seit Jahresbeginn den höchsten Zuwachs unter den Agrarrohstoffen auf. Mit rund 2300 GBP je Tonne hat Kakao in London inzwischen die Preisspitzen aus dem Juli und September überschritten. Seit Anfang 2013 bewegt sich der Kakaopreis unter Schwankungen aufwärts und notiert inzwischen auf dem höchsten Stand seit März 2011. Dies gilt auch für den Kakaopreis in New York.

2014/15 hatten die Schätzungen zur weltweiten Kakaoproduktion vor allem wegen des massiven Einbruchs in Ghana wiederholt nach unten korrigiert werden müssen. Dies war ein wesentlicher Grund dafür, dass die Internationale Kakaoorganisation ICCO über Monate ein Defizit prognostizierte.

Zwar korrigierte sie diese Erwartung jüngst aufgrund der gedämpften Nachfrageentwicklung. Doch der nun gemeldete Überschuss von 35 Tsd. Tonnen ist nicht Für 2015/16 ist wohl mit einem höheren Defizit zu rechnen, eine Größenordnung von 100 Tsd. Tonnen haben Vertreter der ICCO bereits genannt.

Andere Beobachter haben sich zum Teil noch skeptischer geäußert. Noch ist nämlich nicht ausgemacht, dass die Produktion in Ghana nach dem Einbruch im letzten Jahr wieder kräftig steigt. Denn die Zeit von Juli bis in den September hinein war übermäßig trocken. Inzwischen hat sich das Feuchtigkeitsdefizit zwar reduziert, nachdem Westafrika im Oktober von Regenfällen profitierte. Dennoch lagen die Niederschläge in Ghana von August bis Oktober 50% unter der Norm und waren damit die niedrigsten in dieser Zeit seit 1999.

In der Elfenbeinküste ist die Witterung insgesamt etwa durchschnittlich. Dies spricht nicht dafür, dass die Elfenbeinküste ihre Rekordernte des Vorjahres von 1,8 Mio. Tonnen wird wiederholen können. Schätzungen bewegen sich eher im Bereich von 1,65 Mio. Tonnen. Noch liegen keine offiziellen Daten zur im Oktober angelaufenen Kakaoernte 2015/16 in der Elfenbeinküste vor. Lastwagenzählungen und inoffizielle Äußerungen von Regierungsmitarbeitern deuten auf einen starken Start der Ernte hin.

Allerdings dürfte ein Teil der angelieferten Bohnen noch aus der letzten Ernte stammen, aber erst jetzt zu erhöhten Abnahmepreisen abgegeben werden. Erst wenn dieser Effekt abklingt, dürfte sich besser über die Höhe der neuen Ernte urteilen lassen. Zuletzt scheinen die Anlieferungen bereits deutlich an Fahrt zu verlieren (Grafik 16).

Auch in Indonesien ist es deutlich zu trocken, was einmal mehr auf das El-Niño-Phänomen zurückgeführt wird und eine gegenüber dem Vorjahr kleinere Ernte erwarten lässt. Auch in Ecuador könnte El Niño die Ernte belasten, wenn auch eher durch ein Übermaß an Regen. Und auch in Brasilien wird witterungsbedingt ein Rückgang der Produktion gegenüber den beiden Vorjahren erwartet.

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Ein weiteres Defizit am Kakaomarkt ist daher wahrscheinlich. Allerdings dürfte dieses bereits weitgehend in den hohen Preisen abgebildet sein. Wenn aber tatsächlich die Anlieferungen in der Elfenbeinküste hinter dem Vorjahr zurückfallen, auch aus Ghana enttäuschende Meldungen kommen sollten oder starke trockene Harmattan-Winde die Ernteaussichten zusätzlich eintrüben sollten, könnte dies die Preise noch weiter nach oben treiben.

Die Nachfrage dürfte darauf zwar weiterhin reagieren, dies aber nicht zu einem starken Preisverfall führen. Die wurde bereits in den letzten Quartalen durch die steigenden Preise gedämpft. Allerdings hatten die abgeschmolzenen Bestände an Kakaobutter in Q3 wieder zu einem Anstieg der Verarbeitung von Kakaobohnen in Europa geführt (Grafik 17). Wir erwarten für Q4 2016 einen Kakaopreis in London von 2.150 GBP je Tonne.




Auf einen Blick

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© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: 'Rohstoffe kompakt', Commerzbank AG



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