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Agrar: Mais und Soja im Aufwind

12.11.2007  |  Manfred Wolter

Einzelwerte mit großer Streuung

Wie schon in der Vorwoche ergab sich im Bereich Agrar/Softs ein breit gespreiztes Bild in der Performance: Während die Futures für Kaffee “Arabica“ (ICE, 2,4%), Mais (CBOT, 2,6%) und Soja (CBOT, 4,1%) zum Teil mit deutlichen Kursgewinnen glänzten, litt der Future für Orangensaft eine weitere Woche und endete am Freitag mit einem Wochenverlust von 6,7% als Schlusslicht aller beobachteter Commodities.

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Leichte Revision der Sojabohnenernte durch USDA

In seinem am Freitag veröffentlichten monatlichen Getreidereport reduzierte das US-Agrarministerium (USDA) die Prognose für die US-Sojabohnenproduktion gegenüber dem Vormonat nur leicht auf 2,59 Mrd. bushels. Dies wäre ein Abschlag von 19% gegenüber der Rekordernte des Jahres 2006. Bei einem fast unveränderten Ernteertrag (-1,4 bushels auf 41,3 bushels per acre) beruht diese Verschiebung in erster Linie auf der Reduktion der US-Anbauflächen um 16% auf 62,8 Mio. acres (12-Jahres-Tief) – in erster Linie für den Anbau von Mais. Der Sojabohnen Future (CBOT) notierte auf einem Dreijahreshoch, während sein Pendant für Sojaöl sogar auf den höchsten Stand seit 1974 stieg. Neben dieser Verschiebung stützen der schwache USD (Exporte), die hohen Ölpreise (konkurrenzfähige Preise für Biodiesel aus z.B. Sojaöl) und der mittelfristig unvermindert hohe Weizenpreis (Soja als Futtermittelersatz) wie schon in den Vorwochen die Futurepreise. Zusätzlich erhöhte Argentinien als drittgrößter Sojaproduzent der Welt hinter den USA und Brasilien die Exportsteuern auf Soja (von 27,5% auf 35%), Mais (von 20% auf 25%) und Weizen (von 20% auf 28%).

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Future für Mais (CBOT) weiter erholt

Der Future für Mais – mit einem Volumen von 33,8 Mrd. USD in 2006 die umsatzstärkste Getreidesorte der USA - musste nach einem 10-Jahreshoch im Februar zwar deutliche Abschläge hinnehmen, als bekannt wurde, dass die US Anbaufläche auf den höchsten Stand seit 1944 steigen würde. Die jüngsten Ernteprognosen des USDA liegen zwar mit 13,2 Mrd. bushels immer noch 25% über denjenigen für 2006, andererseits aber wieder 1% unter den Daten vom Oktober und der Future hat sich inzwischen von den Tiefständen (Q3) bei gut 300 USc auf knapp 400 USc erholt.

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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