Gazprom: Kältewelle mit allen Mitteln bekämpfen
13.02.2012 | EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - Die Eiseskälte in Europa legt aktuell zwar eine kleine Atempause ein, der Gasbedarf bleibt jedoch nach wie vor hoch. Wie der russische Energie-Gigant Gazprom unlängst mitteilte, entwickelte der Konzern nun eine neue Strategie, um Lieferengpässe künftig zu vermeiden.
Seit vergangener Woche zapft das Unternehmen eigenen Angaben zufolge unterirdische Gasspeicher an. Und diese befinden sich nicht nur in Russland, sondern auch in Europa, genauer gesagt in Deutschland, Österreich sowie Serbien. In der letzten Woche verließen in Spitzenzeiten mehr als 38 Millionen Kubikmeter Gas täglich die Speicher, da selbst die Erhöhung der Fördermenge auf das absolute Maximum (Emfis berichtete) nicht ausgereicht hat, um die gewaltige Nachfrage bedienen zu können.
Verdopplung der Gasspeicherkapazitäten angekündigt
Damit die Russen künftig nicht mehr in die Verlegenheit kommen, ihren Gas-Lieferungen vor allem nach West-Europa nicht vollumfänglich zu entsprechen, will das Unternehmen die Kapazitäten der unterirdischen Speicher deutlich erhöhen: Der Konzern kündigte an, die Kapazität der europäischen Speicher bis 2015 auf fünf Billionen Kubikmeter anzuheben, was einer Verdopplung der bisherigen Kapazitäten entspricht.
Künftig Lieferengpässe nach Europa zu vermeiden, steht für Gazprom sicherlich ganz oben auf der Agenda. Der Konzern hofft nun auch aufgrund der Erfahrungen der letzten Wochen auf Unterstützung seitens der Europäischen Behörden. Eventuell könnte das Unternehmen tatsächlich mit einer Genehmigung zum Ausbau der Gasspeicher rechnen und das sollte sich für die Russen nicht nachteilig auswirken.