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Softs: Schwankungsanfällig auf hohem Niveau

28.09.2011  |  Eugen Weinberg (Commerzbank)

Die Notierungen für Kaffee, Kakao und Zucker haben ihre Rekordhöhen aus dem Frühjahr nicht halten können. Dabei spielten die sich verschlechternden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ebenso eine Rolle wie ein veränderter Blick auf die Fundamentalfaktoren auf den Genussmittelmärkten. Für alle drei Märkte dürfte aber gelten: Auf absehbare Zeit bleiben Preisniveau und Schwankungsanfälligkeit hoch.


Kaffee:

Der Preis für Arabica ist wieder auf sein Mitte August bei 235 US-Cents verzeichnetes Zwischentief zurückgefallen, nachdem er Anfang September bis auf 290 US-Cents gestiegen war. Ähnliches gilt für Robusta, dessen Preis in den letzten Wochen um etwa 20% auf unter 2.000 USD je Tonne zurückgefallen ist und sogar noch knapp unter dem Juli-Tief liegt. Diese kräftigen Preisschwankungen sprechen für derzeit hohe Unsicherheit am Markt und dies trotz einer weltweiten Rekordproduktion von 133,3 Mio. Sack im nun ablaufenden Erntejahr 2010/11. Brasiliens Ernte konnte mit 48,1 Mio. Sack à 60 kg zwar überzeugen. Dafür hat Kolumbien mit wie in den Vorjahren enttäuscht.

Bei einer Nachfrage, welche ungefähr im Bereich der im Kalenderjahr 2010 erzielten 134,8 Mio. Sack liegen dürfte, ergibt sich somit insgesamt wieder ein leicht defizitärer Markt. Nach zuvor bereits drei Defizitjahren besteht keine Aussicht, die abgeschmolzenen Lagerbestände wieder aufzufüllen. Zu Beginn des Erntejahres 2011/12 dürften diese laut USDA mit einem Lager-Verbrauchs-Verhältnis von 11% nur marginal über dem Rekordtief von vor zwei Jahren liegen.

Spätestens mit der schon seit April laufenden brasilianischen Ernte, die bereits zum internationalen Jahr 2011/12 zählt, hat sich der Fokus verstärkt auf die kommende Saison gerichtet. Da derzeit im weltgrößten Produzentenland Brasilien turnusmäßig die Ernte eines Niedrigertragsjahrs eingebracht wird, ist ein weiteres Defizitjahr sehr wahrscheinlich. Zwar ist für ein Niedrigertragsjahr mit einer relativ hohen Ernte in Brasilien zu rechnen. Denn die hohen Preise machen Investitionen in Ausbau und Erhalt der Plantagen lukrativer. Mit einem Volumen von 43,2 Mio. Sack, wie es die Prognoseabteilung des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums Conab schätzt, käme sie aber noch immer um 10% unter dem Vorjahreswert von 48,1 Mio. Sack zu liegen.

Die kolumbianische Ernte wird auch in 2011 nur unwesentlich über dem Vorjahreswert zu liegen kommen. Die offizielle Schätzung der Kaffeeanbauer Kolumbiens für die eigene Ernte liegt sogar bedingt durch starken Regen während der Blüte im Frühjahr und ein großes Plantagenerneuerungsprogramm inzwischen nur noch bei 9 Mio. Sack. Dies bleibt wie die Produktion der Vorjahre weit hinter den bis 2007/08 erreichten 12 Mio. Sack zurück.

Die weltweite Exporttätigkeit war seit Beginn des internationalen Kaffeejahres im letzten Oktober hoch. In den zehn Monaten bis Juli 2011 stiegen die Exporte um 14% gegenüber der entsprechenden Periode in der Vorsaison auf ein Rekordniveau von 89 Mio. Sack, wobei die Dynamik zuletzt aber nachließ. Die hohen Preise trugen zu einem schnellen Verkauf der Ware bei. Lediglich die kolumbianischen Sorten enttäuschten, schlichtweg mangels Masse.

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Bei Robusta-Bohnen schwankte die Produktion im wichtigsten Anbau- und Exportland Vietnam in den letzten Jahren um die 18,2 – 18,5 Mio. Sack. Auch die vietnamesischen Exporte sind in den ersten 8 Monaten 2011 um 12% gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen, haben zuletzt aber an Dynamik verloren, da die noch verfügbaren Mengen stark abgeschmolzen waren und die europäischen Lagerhäuser gut gefüllt sind. Die im Oktober beginnende Ernte 2011/12 soll sogar bei 21-22 Mio. Sack liegen und somit deutlich über der bisherigen Rekordjahr 2006/07 mit 19,3 Mio. Sack.

Zunächst war befürchtet worden, dass es zu trocken sein könnte, doch hat sich seit April ausreichend Regen eingestellt. Da auch die brasilianische Robusta-Ernte in 2011/12 Rekordniveau ausweisen soll, gilt die Erwartung eines Rekordangebots auch für die Weltproduktion an Robusta-Bohnen. Dies dürfte insgesamt zu einer schwächeren Preisentwicklung bei Robusta-Kaffee gegenüber Arabica-Kaffee führen.

Insgesamt stellt die ICO in einer ersten Schätzung für 2011/12 eine weltweite Kaffeeproduktion von 130 Mio. Sack in Aussicht (78,3 Arabica (-6,2%), 51,7 Robusta (+3,9%)), macht bisher aber keine Angaben über die zu erwartende Marktbilanz. Im Markt kursieren Erwartungen eines Defizits in der Größenordnung von einem bis fünf Mio. Sack. Die Aussichten für das darauf folgende Erntejahr sind durchaus positiv. In Brasilien geht die Frostphase zu Ende, was einige Unsicherheit aus dem Markt nehmen könnte. Frost im Juni und Anfang August dürfte zwar Schäden angerichtet haben, doch scheinen diese nicht dramatisch zu sein.

Die jüngsten Preisrückgänge verarbeiten nicht zuletzt diese nachlassende Gefahr für die Ernte im nächsten Jahr, für die die Blütephase bereits im September begonnen hat. Noch allerdings bleibt das Problem der Trockenheit in Brasilien. Bis Oktober sollte dem Boden Feuchtigkeit zugehen, wenn es nicht zu größeren Problemen kommen soll. Bisher hofft der Markt auf eine große brasilianische Ernte in 2012, die bereits zum internationalen Jahr 2012/13 zählen wird. Conab erwartet bisher ein Plus um 12% gegenüber dem letzten Hochertragsjahr auf 54 Mio. Sack, andere Schätzungen reichen gar bis zu 60 Mio. Sack. Dies ist allerdings noch Zukunftsmusik.

Die spekulativen Marktteilnehmer hatten sich von Sommer 2010 bis Mai 2011 mit hohen Netto-Long-Positionen am US-Markt für Arabica-Kaffee engagiert, diese dann aber fast vollständig abgebaut. Diese im Gleichklang mit den Preissenkungen stehende Entwicklung dürfte sowohl sektorspezifischen Meldungen als auch makroökonomischen Einflüssen geschuldet gewesen sein. Erst zuletzt legten die Netto-Long-Positionen wieder zu (Grafik 2).

Wir erwarten allerdings, dass die Informationen über die nun auslaufende brasilianische Niedrigertragsernte verarbeitet sind und damit kaum Luft nach oben bei der Preisentwicklung gegeben ist. Für das 4. Quartal erwarten wir einen Preis von 250 US-Cents je Pfund bei Arabica und 2100 USD je Tonne bei Robusta. Im nächsten Jahr dürften die Preise angesichts des steigenden Angebots auf 220 US-Cents je Pfund bzw. 1.800 USD je Tonne sinken. Die Zeiten billigen Kaffees dürften längerfristig allerdings vorbei sein. Dafür spricht nicht zuletzt die dynamische Nachfrage in den Produzentenländern (Grafik 3).

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Kakao:

In ihrem jüngsten Quartalsbericht hat die Internationale Kakaoorganisation ICCO ihre Schätzungen für die Produktion im Erntejahr 2010/11 deutlich nach oben korrigiert. Die weltweite Produktion kann nach einer weitgehenden Stagnation in der Vorsaison um 15,5% gegenüber dem Vorjahr auf 4,195 Mio. Tonnen steigen. Ghana kann seine Produktion um 60% gegenüber dem Vorjahr steigern und übertrifft erstmals - wenn auch nur marginal - die Marke von 1 Mio. Tonnen.

Die Elfenbeinküste zeigt mit 1,47 Mio. Tonnen ein Plus von 18% gegenüber der Vorsaison und kann damit nach einigen enttäuschenden Jahren sogar die Menge von 1,41 Mio. Tonnen aus dem Jahr 2005/06 überbieten. Insgesamt profitierte Westafrika in der im September zu Ende gehenden Saison von insgesamt sehr gutem Wetter, was die Rekordernte begünstigte. Die monatelangen Unruhen in der Elfenbeinküste haben das Angebot somit nicht beeinträchtigt. Regenbedingt und aufgrund von Pilzbefall sank dagegen die indonesische Produktion.

Die Nachfrage zeigt bisher hohe Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr: Die Kakaovermahlung in Europa ist im zweiten Quartal auf 355,6 Tsd. Tonnen gestiegen und lag damit 8,3% höher als im Vorjahr. Gleichzeitig ist es der höchste Quartalswert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1999. Die Kakaoverarbeitung in Deutschland stieg sogar um 21% zum Vorjahr.

Auch in Nordamerika (USA, Mexiko, Kanada) war die Verarbeitung im zweiten Quartal um gut 6% höher als in der Vorjahresperiode. Bei den hohen Ziffern kann allerdings auch eine verstärkte Verlagerung von Verarbeitungstätigkeiten aus der Elfenbeinküste heraus während der dortigen Unruhen eine Rolle gespielt haben. Da die weltweite Nachfrage gegenüber der vorigen Schätzung dennoch nur leicht angehoben wurde, erwartet die ICCO nun einen globalen Marktüberschuss von 325 Tsd. Tonnen statt bisher 187 Tsd. Tonnen (Grafik 4).

Dies ist der höchste Überschuss seit 22 Jahren. Das Verhältnis von Lager zu Verbrauch kann im Zuge dessen auf 50% ansteigen, ein Niveau wie zuletzt 2005/06.

Im Oktober soll im Hauptanbauland Elfenbeinküste die nächste Haupternte beginnen. In letzter Zeit hat ein ausreichend guter Mix an Sonne und Regen die Aussichten für die ab Oktober neu anlaufende Haupternte der Kakaobohnen in der Elfenbeinküste verbessert, nachdem es wochenlang zu kühl und zu trocken gewesen war. Ein Zuviel an Regen und zu wenig Sonne würde allerdings noch die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten begünstigen, so dass die Witterung in den nächsten Wochen - wie so oft - von entscheidender Bedeutung für die Markterwartungen und damit die Preisbildung sein wird.

Für das kommende Kakaojahr 2011/12 rechnete die ICCO in einer ersten Schätzung mit einem weltweiten Angebot von etwa 3,9 Mio. Tonnen und deutete die Erwartung eines leichten Defizits am Markt an. Letzte Woche allerdings kehrte sie dies in die Erwartung eines leichten Überschusses um, nachdem die Rückkehr des La-Nina-Phänomens vorhergesagt wird und dies weiterhin gute Witterungsbedingungen in Westafrika unterstützen könnte. Gleichzeitig zeigt sich die ICCO besorgt über die Abkühlung der Weltwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Kakaonachfrage.

Der Kakaopreis zeigt sich inzwischen von diesen Umständen beeindruckt und ist unter die Marke von 2.700 USD je Tonne gefallen. Wegen der unsicheren Aussichten für das kommende Erntejahr rechnen wir nur noch mit einem Preis von 2.700 USD je Tonne im vierten Quartal und einem Anstieg auf 2.900 USD je Tonne bis Ende 2012.

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Zucker:

Inzwischen hat die brasilianische Zuckerindustrievereinigung UNICA zum wiederholten Mal ihre Schätzung für die Zuckerrohrernte in der wichtigen Region Center-South wegen Trockenheit und Frost nach unten korrigiert und erwartet nun insgesamt nur 510 Mio. Tonnen nach 560 Mio. Tonnen im Vorjahr. Der Anteil des Zuckerrohrs, der in die Zuckerproduktion geht, liegt seit Erntebeginn mit 48% gegenüber 45% allerdings höher als im Vorjahr.

Inzwischen ist der Höhepunkt der Verarbeitungstätigkeit in Center-South überschritten und es ist damit zu rechnen, dass im November die Mühlen ihre Arbeit einstellen, angesichts der schwächeren Ernte etwas früher als sonst. Auch für Brasilien insgesamt, das im vergangenen Jahr eine Rekordproduktion an Zucker von 38,2 Mio. Tonnen aufwies, erfüllten sich die Hoffnungen einer weiteren Produktionssteigerung nicht. Vielmehr wird nun mit einer Menge von 37 Mio. Tonnen gerechnet (Grafik 7).

Laut UNICA dürfte auch die Ethanolproduktion von 25 Mrd. Liter auf 21 Mrd. Liter nachgeben. Deshalb wird in Brasilien vom 1. Oktober an der Prozentsatz, zu dem Ethanol dem Benzin hinzugefügt werden muss, von 25% auf 20% verringert. Aufgrund des hohen Bedarfs an Ethanol zum Antrieb der immer größeren Flex-Fuel-Flotte hat sich Brasilien zum Ziel gesetzt, seine Produktion an Zuckerrohr bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Die alternden Plantagen lassen aber befürchten, dass zunächst die Produktivität weiter absinkt, wenn nicht schnell gegengesteuert wird. Allerdings möchten die meisten Zuckerrohranbauer von den hohen Preisen profitieren und scheuen sich daher, Felder umzubrechen und neu anzulegen. Dann müssten sie nämlich über ein Jahr auf die erste Ernte warten.





Die hohen internationalen Zuckerpreise machen allerdings auch in anderen Regionen der Welt eine Ausdehnung der Zuckerproduktion attraktiv. Insbesondere in Indien, dem zweitgrößten Produzentenland, könnte in der nächsten Saison nochmals eine Steigerung stattfinden. Dort ist 2011/12 mit einer Produktion von 26 Mio. Tonnen zu rechnen, in der mit dem September zu Ende gehenden Saison 2010/11 dürften es 24,3 Mio. Tonnen gewesen sein, was bereits wegen einer deutlichen Flächenausdehnung und besserer Witterung weit über den zuvor erzielten 18,9 Mio. Tonnen liegt.

Die potenziell zum Export verfügbare Menge könnte in 2011/12 auf 4 Mio. Tonnen steigen. Welche Mengen tatsächlich exportiert werden, unterliegt in Indien politischen Entscheidungen. Bisher wurden im zu Ende gehenden Zuckerjahr 2,6 Mio. Tonnen für den Export freigegeben.

Thailand wird zwar sein in der noch laufenden Saison erreichtes Rekordniveau von 9,6 Mio. Tonnen nicht halten können, doch dürfte die Produktion im ab November laufenden Jahr 2011/12 nur leicht darunter liegen. Im nach Brasilien und Thailand drittgrößten Zuckerexportland Australien ist bereits die Hälfte der Zuckerrohrernte eingebracht.

Im letzten Jahr war bedingt durch Überschwemmungen eine enttäuschende Ernte erzielt worden, und die Wirkungen der Überschwemmungen und eines Zyklons im Februar zeigen sich auch derzeit. Die Menge an Zuckerrohr, die zu erwarten ist, dürfte um 29 Mio. Tonnen liegen, mehr als die 27,3 des Vorjahres, aber unter den ‚normalen’ 32-35 Mio. Tonnen. ABARES schätzt, dass im bis Ende Juni 2012 laufenden Jahr 4,2 Mio. Tonnen – nach nur 3,6 im Vorjahr - Zucker produziert und 2,8 Mio. Tonnen exportiert werden können.

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Auch die EU sieht für 2011/12 einer guten Ernte an Zuckerrüben – wohl der besten seit sechs Jahren – entgegen, auch weil die Fläche um 4% ausgeweitet wurde. Das ab Oktober beginnende Jahr 2011/12 könnte so 17,3 Mio. Tonnen Zucker ergeben, nach 15,2 Mio. Tonnen im zu Ende gehenden Jahr 2010/11, das auch unter frühem Frost gelitten hatte. Die Produktion in der EU war zuvor, bedingt durch die Umsetzung der Zuckermarktreform jahrelang rückläufig gewesen. Das derzeitige Zuckerregime läuft bis 2014/15 und steht in der Diskussion, weil die hohen internationalen Preise zur Folge hatten, dass Ware von außerhalb der EU sich andere Ziele suchte und damit Zucker im Binnenmarkt knapp wurde.

Rufe, deshalb die Produktionsquoten wieder zu erhöhen, wie sie etwa Polen vorbrachte, das von der Knappheit besonders betroffen war und von wo Hamsterkäufe bis nach Deutschland hinein gemeldet wurden, dürften allerdings kein Gehör finden. Dies nicht zuletzt, weil dann negative Auswirkungen für die bisherigen Exporteure aus Ländern mit Präferenzabkommen entstünden, wenn sich die Marktlage ‚normalisieren’ würde. Besonders stark wird auch der Produktionsanstieg in Russland ausfallen, wo nun gemeinsam mit Weißrussland und Kasachstan die Zuckermenge aus Zuckerrüben um 60% gegenüber dem Vorjahr auf 5,1 Mio. Tonnen ansteigen soll.

China dürfte dagegen 2011/12 mehr als sonst üblich importieren – 2,5 Mio. Tonnen statt 1,9 Mio. Tonnen. Die Produktion im Land hält mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt, sondern ist vielmehr seit Jahren gesunken, auch weil andere Produkte den Wettbewerb um Fläche oft für sich entscheiden konnten. Die Importe sind daher seit Jahren wieder gestiegen. Selbst die Freigabe von Lagerbeständen hat hohe interne Preissteigerungen nicht verhindern können (Grafik 6).

Auch die Internationale Zuckerorganisation erwartet längerfristig Preise in der Spanne von 23 - 28 US-Cents je Pfund. Noch steht die Prognose der Internationalen Zuckerorganisation für einen Überschuss in Höhe von 4,2 Mio. Tonnen im international bald anlaufenden Jahr 2011/12, zu dem die derzeitige brasilianische Ernte bereits zählt. Denn Produktionssteigerungen in Indien, Australien, Europa und Thailand sollen den Rückgang in Brasilien mehr als kompensieren. Andere Quellen erwarten gar Überschüsse in der Größenordnung von 5-9 Mio. Tonnen. Dies sollte eine begrenzte Wiederaufstockung der besonders in 2008/09 und 2009/10 abgetragenen Lager erlauben und die Preisentwicklung dämpfen.

Wir erwarten dennoch, dass die Preise recht hoch bleiben, zumal die Unsicherheiten bezüglich der Produktivitätsentwicklung und der Witterung nicht enden werden. Für das vierte Quartal erwarten wir einen Preis von 27 US-Cents je Pfund, für den Jahresdurchschnitt 2012 von 25 US-Cents je Pfund. Dabei dürfte Zucker weiterhin seinem Ruf als volatilem Markt gerecht werden (Grafik 6).

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Auf einen Blick

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© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: "Rohstoffe kompakt", Commerzbank AG





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