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Italien senkt geplante Goldsteuer nach Beschwerde der EZB

17.07.2009  |  GoldSeiten

Italien hat eine Senkung der auf die Goldreserven der Bank von Italien geplanten Steuern angekündigt. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittwoch gesagt, das italienische Steuergesetz bringe die Unabhängigkeit der Zentralbank in Gefahr. Italien kündigte daraufhin an, die geplante Kapitalgewinnsteuer von 6% auf 1% zu senken. Es war jedoch unklar, ob dies als direkte Reaktion auf die Beschwerde der EZB beschlossen wurde.

Die EZB hatte erklärt, das geplante Steuergesetz Italiens, Kapitalgewinne aus Goldreserven aufgrund der steigenden Marktpreise zu besteuern, würde die Finanzen der Bank schwächen und sie möglicherweise daran hindern, ihre Aufgaben zu erfüllen. Italien plante, die Mehreinnahmen für das Haushaltsdefizit zu verwenden. Laut EZB dürfen Ressourcen der Zentralbanken jedoch nicht für den öffentlichen Sektor verwendet werden. Sie fordert eine Umgestaltung des Gesetzentwurfs und die Einhaltung der Regelungen.

Italien rechnet in diesem Jahr mit einem Haushaltsdefizit von mehr als 5% des BIP. Die von Brüssel gesetzte Obergrenze liegt bei 3%. Die Banca d'Italia hält den viertgrößten Goldbestand der Welt mit 2.452 t. Laut Reuters hat diese Menge einen derzeitigen Wert von 73 Mrd. US$.

Das italienische Finanzministerium versicherte der EZB, man werde weiterhin Informationen austauschen und sicherstellen, dass die Unabhängigkeit der Bank nicht gefährdet werde. Durch Änderungen des Gesetzentwurfs werde man eine gemeinsame Lösung finden.


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