Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Funktion der Webseite zu ermöglichen. Wenn Sie weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr erfahren
In Ihrem Webbrowser ist JavaScript deaktiviert. Um alle Funktionen dieser Website nutzen zu können, muss JavaScript aktiviert sein.
RohstoffWelt - Die ganze Welt der Rohstoffe HomeKontaktRSS
Powered by: Powered by GoldSeiten.de
 
[ Druckversion ]

Oil Markets Monthly

19.01.2009 | 7:25 Uhr | Diek, Sintje, HSH Nordbank AG
Ölpreisentwicklung

Zwar haben zu Jahresbeginn sowohl der Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas sowie der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zu etwas höheren Ölpreisen geführt. Insgesamt konnten jedoch weder die Zunahme der geopolitischen Risiken noch die von der OPEC Mitte Dezember beschlossenen Fördermengenkürzungen den Ölnotierungen nachhaltig Auftrieb verleihen. Aktuell pendelt der Preis für die Ölsorte Brent um die 48 SD/Barrel, während er für die Ölsorte WTI sogar unterhalb der Marke von 40 USD/Barrel liegt. Belastend für den Ölpreis wirken weiterhin negative Konjunkturnachrichten, wie z.B. der US-Arbeitsmarktbericht von Dezember, die Sorgen um eine weiter einbrechende Ölnachfrage schüren.

Wir gehen allerdings davon aus, dass die Ölpreise in den nächsten Wochen aufwärts tendieren werden. Kurzfristige Korrekturen - auch erneut bis auf ein Niveau unterhalb von 40 USD/Barrel - sind allerdings nicht auszuschließen angesichts zu erwartender Negativmeldungen zur weltweiten konjunkturellen Entwicklung. Sorgen der Marktteilnehmer in Bezug auf eine weiter einbrechende Ölnachfrage sollten daher vorerst bestehen bleiben, doch der Fokus dürfte sich immer stärker in Richtung Ölangebot verschieben, da wir nach wie vor nicht von einer tiefen Wirtschaftskrise wie in den 1930er Jahren ausgehen. Die OPEC hat schon mit deutlichen Förderkürzungen auf den Ölpreiseinbruch der letzten Monate reagiert, und weitere Produktionsdrosselungen sind nicht ausgeschlossen.


Darüber hinaus werden bei den aktuellen Ölpreisniveaus wichtige Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen nicht getätigt, was auf mittlere Sicht ebenfalls das Ölangebot reduzieren sollte. Die Angebotsreduzierungen dürften in den nächsten Monaten zum Tragen kommen und die Ölpreise wieder nach oben treiben. Wir rechnen damit, dass die Ölpreise zunächst in einer Range zwischen 50 und 60 USD/Barrel pendeln. Mit der allmählich in Sichtweite geratenen konjunkturellen Erholung, die wir für den Jahresanfang 2010 ansetzen, sollten die Ölpreise sogar einen noch deutlicheren Aufwärtssprung machen.



US-Lagerbestände

Seit Anfang Dezember sind die Rohöllagerbestände weiter gestiegen. Lagen sie vor einem Monat noch bei 320,8 Mio. boe, so stehen sie aktuell bei 326,6 Mio. boe. Der Zuwachs im Vergleich zur vergangenen Woche betrug 1,1 Mio. boe. Die Importe konnten jedoch über denselben Zeitraum keinen Anstieg verzeichnen. Sie reduzierten sich von einem Niveau von 10,0 Mio. bpd Anfang Dezember auf 9,7 Mio. bpd. Damit machen sich bei der Importentwicklung bereits die Fördermengenkürzungen der OPEC bemerkbar. Maßgeblich verantwortlich für den Rohöllageraufbau war so die Raffinerieauslastung. Vor einem Monat betrug sie noch 87,4%, vergangene Woche sank sie jedoch auf 85,2%. Wir gehen davon aus, dass die Verringerung der OPEC-Förderung die Importe in den nächsten Wochen weiter reduzieren werden. Damit sollte der bisher zu beobachtende Anstieg bei den Rohöllagerbeständen gebremst werden. Sie dürften sich zwar oberhalb ihres 5-Jahres-Durchschnitts bewegen, doch die Wachstumsdynamik könnte etwas nachlassen.



Die US-Benzinnachfrage leidet weiterhin unter der konjunkturellen Abschwächung und der sich damit verschlechternden Verbraucherstimmung, was tendenziell zu einem Aufbau der Benzinlagerbestände führt. Im vergangenen Monat wurden die Benzinlagerbestände somit auch deutlich aufgebaut. Sie stiegen von 202,7 Mio. boe auf 213,5 Mio. boe an. Im Vergleich zur Vorwoche konnte ein Zuwachs von 2,1 Mio. boe beobachtet werden. Trotz des Einbruchs bei der Benzinnachfrage befinden sich die Benzinlager weiterhin unterhalb ihres Durchschnitts der vergangenen 5 Jahre.

Auch die Destillatelager konnten in den vergangenen Wochen mit einer Aufwärtstendenz aufwarten. Anfang Dezember lagen sie noch auf einem Niveau von 130,6 Mio. boe, im Vergleich zu einem aktuellen Stand von 144,2 Mio. boe. Der Anstieg zur Vorwoche fiel mit 6,3 Mio. boe besonders deutlich aus. Doch die Heizöllagerbestände sind immer noch weit entfernt von einem normalen saisontypischen Niveau. Sollten die Heizöllager in den kommenden Wochen nicht weiter erhöht werden, könnte es in Bezug auf diese Produktkategorie zu einer knappen Angebotssituation kommen. Die Wintersaison ist noch im vollen Gange, so dass die Heizölnachfrage hoch bleiben wird; insgesamt könnte diese Entwicklung zu wieder anziehenden Ölpreisen führen.





Seiten: 1 | 2  »  
 
Bookmarken bei Mister Wong Furl YiGG Wikio del.icio.us Webnews
A A A Schriftgröße
 

 
 
© 2007 - 2024 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)

Werbung | Mediadaten | Kontakt | AGB | Impressum | Datenschutz