Hochschild-Aktien stürzen wegen Stilllegung der Mine in Brasilien ab
11.06.2025 | Redaktion
Die Aktien von Hochschild Mining plc fielen am Dienstag laut Mining.com um fast 22% und verzeichneten damit den stärksten Kursrückgang seit November 2021. Das Unternehmen hatte zuvor angekündigt, den Verarbeitungsbetrieb in seiner Goldmine Mara Rosa in Brasilien für sechs Wochen auszusetzen. Grund hierfür sind starke saisonale Regenfälle. Das Unternehmen wird die Aufbereitungsanlage unterbrechen, um Wartungsarbeiten am Abraumfiltersystem durchzuführen.
Dieses wurde durch das Wetter und Probleme mit den Auftragnehmern beeinträchtigt, während die Bergbauaktivitäten fortgesetzt werden. Mara Rosa produzierte von Januar bis Mai lediglich etwas mehr als 25.000 Unzen Gold. Dies liegt deutlich unter der Jahresprognose von 94.000 bis 104.000 Unzen, sodass Hochschild einen erheblichen Rückgang der Gesamtjahresproduktion sowie höhere Betriebskosten erwartet. Der CEO des Unternehmens kündigte eine umfassende Überprüfung der Betriebsabläufe vor Ort an, um Engpässe zu beseitigen. Die Analysten von Berenberg schätzen die Goldproduktion nun auf rund 74.000 Unzen. Dies liegt etwa 20% unter den ursprünglichen Zielen.
Sie rechnen mit einem Rückgang des Gewinns je Aktie um etwa 10%. Trotz des Kursrückgangs liegt der Marktwert von Hochschild bei etwa 1,22 Milliarden Pfund (1,7 Mrd. US-Dollar). Mara Rosa im brasilianischen Bundesstaat Goiás ist das erste Projekt von Hochschild in diesem Land im Rahmen seiner Expansionsbestrebungen.
Das Unternehmen hat vor kurzem das Projekt Monte Do Carmo für 60 Mio. US-Dollar erworben. Hochschild ist auch in Peru und Argentinien tätig und entwickelt Projekte in Chile.
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