Hans Goetti: Gold ist derzeit im Niemandsland
19.12.2013 | GoldSeiten
Am Dienstag gab Hans Goetti, Chief Investment Officer für Asien bei Finaport, ein Interview auf CNBC, in dem er über die Zukunft des Goldpreises sprach.
Seiner Ansicht nach besteht definitiv deutliches Aufwärtspotenzial für Gold. Große Zuwächse für 2014 gehörten vermutlich noch ins Reich des Wunschdenkens, aber 2015 könne durchaus realistisch sein. Es könne möglicherweise noch tiefer gehen, man müsse vor allem die 1.180-$-Grenze beachten. Würde diese nach unten durchbrochen, könnte Gold bis in die 1.000-$-Region absinken. Wenn das Edelmetall allerdings auf 1.360 $ steigt, könne man sicher sein, dass sich eine Untergrenze verfestigt hat. Somit befinde sich Gold derzeit im Niemandsland - alles ist möglich.
Goetti weise immer daraufhin, dass man Gold kauft, weil man einen Teil seiner Anlagewerte außerhalb des Finanzsystems wissen möchte. Derzeit laufe QE noch gefahrlos, aber es sei ein Experiment mit ungewissem Ende. Eine Rückversicherung sei daher nicht verkehrt. In diesem Fall sollte man aber unbedingt physisches Gold kaufen. Goldaktien könnten wesentlich höhere Gewinne liefern, aber man müsse vorsichtig sein und Gewinner von Verlierern unterscheiden können. Sollte Gold tatsächlich auf 1.000 $ sinken, könne es zu einem wahren Blutbad bei Goldunternehmen kommen und einige, die sich ausschließlich auf Gold konzentrieren, könnten sogar völlig vom Markt verschwinden.
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