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Börse Südkoreas plant physischen Goldhandel

03.12.2013  |  GoldSeiten

Korea Exchange Inc., die Börse Südkoreas, wolle am 24. März mit dem Handel physischen Goldes beginnen. Damit versuche die Regierung, Steuereinnahmen aus einem Markt zu ziehen, der von illegalen Transaktionen dominiert werde, berichtete heute Bloomberg. Die Pläne für einen physischen Goldmarkt habe man schon mindestens seit 2010, bislang konnten an der Börse der viertgrößten Wirtschaft Asiens nur Gold-Futures gehandelt werden.

Der Handel von Gold mit einer Reinheit von 99,99% solle testweise vom 10. Februar bis 21. März beginnen. Die Börse plane die Anwendung von Einheiten zu 1 Gramm, um die Liquidität zu erhöhen, Lieferungen würden in 1 Kilo-Barren erfolgen. Der Zeitpunkt sei gut gewählt, da die aktuell niedrigen Goldpreise ein günstiges Einstiegslevel für den physischen Käufer bieten würden. Zudem überlege man die Abschaffung der Einfuhrsteuer für Gold, das am neuen Markt gehandelt wird. Man habe die Befürchtung, dass die Schwarzmarkt Transaktionen bei zu geringen Anreizen weiterhin die bevorzugte Goldhandelsmethode bleiben könnten.

Die Einwohner Südkoreas würden laut Regierungsschätzungen fast sieben mal soviel Gold besitzen wie die 104,4 t in den Tresoren der Zentralbank des Landes. Ein Großteil davon befinde sich auf dem Schwarzmarkt, um Einfuhr- und Mehrwertsteuern zu umgehen. Der Regierung würden so jährlich geschätzt 300 Mrd. Won (ca. 210 Mrd. EUR) an Steuereinnahmen entgehen. Jedes Jahr würde in Südkorea etwa mit 110 t Gold gehandelt.


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