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Investor’s Corner: Schwaches Rohstoffjahr aus Anlegersicht

08.11.2013  |  Frank Klumpp (LBBW)

Nach einem starken Auftakt ins zweite Halbjahr entwickelten sich die breiten Rohstoffindizes wieder schwächer. Der DJ UBS Commodities-Index (Excess Return) liegt im bisherigen Jahresverlauf nun bereits zweistellig in der Minuszone (-11,78%). Die Spotvariante hält sich mit einem Minus von 11,21% sogar darüber. Damit sind für Terminmarktanleger im bisherigen Jahresverlauf gerade einmal 50 Basispunkte Rollverluste zu beklagen. In diesem Umfeld hält sich der LBBW Top Ten Index mit einem Jahresminus von 5,86% noch recht stabil.

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Dies ist vor allem dem hohen Energieanteil (Q1: 40 %, Q2 und Q3: 50 %, Q4: 40 %) geschuldet. Der Sektor hielt sich bisher mit einem Minus von 4,8% noch am besten. Die übrigen Sektoren Industriemetalle (-15,5%) Agrar, Soft Commodities (-13 %, - 15,5%) befinden sich zweistellig im Minus. Edelmetalle haben fast ein Viertel an Wert verloren (-24%), da die im Jahresverlauf wertstabilen Palladium und Platin nicht im Sektorindex enthalten waren.

Dieser Umstand kam wiederum auch dem LBBW Top Ten Index zugute: Platin wurde im Zuge der Umstellung auf "ex Agrar" mit Beginn des vierten Quartals 2012 in das Universum aufgenommen und befindet sich seitdem unter den Top-Ten-Terminkontrakten des LBBW Top Ten Index.

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Ein schwacher Trost für Long-Investoren, für die das Rohstoffjahr bislang wenig erfreulich verlief. Auch die weiteren Perspektiven sind wenig vielversprechend. Zum einen sind unsere Prognosen für die Sektoren Edelmetalle und Energie (derzeit 70% Gewicht im LBBW Top Ten Index) abwärts gerichtet. Außerdem ist es auf Indexebene immer schwieriger, Rollverluste zu vermeiden, da nur noch der Energiesektor überschaubare Rollgewinne bietet. Die übrigen Terminkontrakte in unserem Universum notieren in Contango und weisen daher allesamt Rollverluste auf.

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Daher empfehlen wir geneigten Rohstoffanlegern weiterhin eine marktneutrale Ausrichtung. Der LBBW Long-Short Index hält sich auch in diesem schwierigen Umfeld im bisherigen Jahresverlauf in der Pluszone.

© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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