Physisches Gold wieder begehrter
19.10.2013 | GoldSeiten
Als Antwort auf die deutlich gefallenen Goldpreise von letzter Woche nimmt Marktbeobachtern zufolge die Nachfrage nach physischem Gold langsam wieder Fahrt auf. Laut Kitco News stützen sich die Experten dabei auf eine Erholung der Münzverkäufe der U.S. Mint und einer negativen Entwicklung der Gold Forward Rates. Die Website der amerikanischen Prägeanstalt würde die höchsten Verkaufszahlen der American Eagle bzw. American Buffalo Münze zu einer Unze seit Juli aufzeigen.
Weiterhin hätten einige Marktbeobachter festgestellt, dass sich die Gold Forward Rates diese Woche erneut im negativen Bereich befunden hätten. Die Kurse spiegeln die Bereitschaft wider, Gold im Austausch für US-Dollar zu verleihen. Nach Meinung von Kevin Grady, Eigentümer von Phoenix Futures and Options, belege dies die rasch steigende Nachfrage infolge des kürzlichen Preiseinbruchs auf 1.260 bis 1.270 $.
Peter Thomas, Senior-Vizepräsident von Zaner Precious Metals, bemerke darüber hinaus, dass die wachsende Nachfrage gerade erst begonnen habe und sie zwar bei Gold schon eine Überraschung wäre, mehr aber noch bei Silber. Das Edelmetall hätte eine positive erste Jahreshälfte erlebt, anschließend wären die Käufe jedoch zurückgegangen. Infolge der niedrigen Preise habe man jedoch wieder eine wachsende Nachfrage verzeichnen können.
Das gestiegene Verlangen könne auch auf das Verhalten des US-amerikanischen Kongresses zurückgeführt werden: Die Übergangslösung würde vielen Käufern noch deutlicher zeigen, dass jede Art von finanzieller Zurückhaltung fehle - Eine Situation, die Realgüter so begehrenswert mache.
Dennoch würden Marktbeobachter die Frage aufwerfen, ob dieser Trend anhalte. Das Jahresende wäre typischerweise positiv für Gold mit einer Vielzahl von Festtagen, zu denen mitunter auch Gold verschenkt werde. Einige Experten hätten ihre Zweifel, dass die Nachfrage stabil bleibt, insbesondere wenn der Goldpreis wieder steigen würde. Grady bemerke, dass die Käufer dieses Jahr den physischen Markt immer dann verlassen hätten, wenn sich die Preise nach oben entwickelten. Bliebe die Frage, wer dann Gold kaufen würde.
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