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Commodities Weekly: Marktkommentar

28.09.2012  |  Frank Klumpp (LBBW)

Strategie:

Da der Nettoeffekt aus massiven Sparanstrengungen der Staaten einerseits und einer Liquiditätsflut andererseits auf die Konjunktur unklar ist, dürfte die Unsicherheit an den Märkten nochlänger anhalten.


Performance:

Während der Top-10-Index auf der Stelle trat, legten die UBS und GSCI-Benchmarkindizes im Wochenvergleich leicht zu. Der Long-Short-Index büßte 0,87% ein, vor allem aufgrund des starken Plus der Shortposition in Natural Gas.


Energie:

Nach dem "Flash-Crash" und den kräftigen Verlusten der Vorwoche stabilisierte sich der Rohölmarkt in den letzten Tagen. Die Auftritte Irans und Israels vor der UN-Vollversammlung schürten die Sorgen um einen militärischen Konfliktin Nahost. Israels Premierminister Netanjahu warnte eindringlich vor der potenziellen atomaren Gefahr Irans, dessen Atomwaffenprogramm angeblich zu 70% vorangeschritten ist. Bei 90% forderteer eine "rote Linie". Derweil setzte US-Erdgas seinen Aufwärtstrend fort; der nächst fällige Kontrakt (Nov 12) erreichte ein neues Jahreshoch.


Edelmetalle:

Die Konsolidierung des Goldpreises in dieser Woche wurde gestern mit einem Sprung auf die Marke von 1.780 USD beendet. Schlüssige Gründe hierfür sind nicht auszumachen. Es zeigt sich jedoch, dass die Verabschiedung neuer Sparpakete in Griechenland und Spanien die Investorenlust auf Gold nicht schmälert, wohingegen der Euro gegenüber dem USD leicht abwertete.

Eurogold befindet sich aktuell auf einem Allzeithoch und die Mittelzuflüsse in physisch besicherte Gold-ETCs/ETFs betrugen im September bislang knapp 8 Mrd. USD. Das ist der höchste Stand seit zehn Monaten.

Die Platinnotierungen zogen trotz verhaltender Perspektiven für die Kfz-Wirtschaft um mehr als 60 USD an. Nach Lonmin kommt es nun auch bei Anglo American Platinum zu wilden Streiks, die die Förderung bislang aber kaum beeinträchtigen.


Industriemetalle:

Nach dem starken Anstieg in den ersten beiden Septemberwochen setzte sich der Konsolidierungskurs an den Metallmärkten fort; der Effekt durch die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank flaut allmählich ab. Hinzu kamenBedenken über die chinesische Konjunktur, die vor allem Kupfer und Aluminium belasteten. Hier ist in der kommenden Woche wenig Neues zu erwarten, da die chinesischen Börsen vom 1.-5. Oktober feiertagsbedingt geschlossen bleiben.


© Frank Klumpp, CFA

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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