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"Nur das Wetter zieht die Rohstoffmärkte nach oben"

11.06.2012  |  Ole S Hansen (Saxo Bank)

In der vergangenen Woche machten vor allem die schwachen Arbeitsmarktzahlen aus den USA sowie die Zinssenkung der chinesischen Notenbank Schlagzeilen. "Risikoreichere und konjunkturabhängige Anlageklassen wie Rohstoffe werden es so lange schwer haben, bis wir Antworten darauf finden, wie es um die globalen Wachstumsaussichten steht", erklärt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Lediglich das Wetter könne einzelne Rohstoffe aktuell nach oben treiben. "Starke Exportzahlen und besonders trockenes Wetter in den Schlüsselregionen USA und Russland erklären, warum Mais, Baumwolle, Kakao und Sojabohnen in der vergangen Woche die besten Performer waren", so Hansen. Der DJ-UBS Agrarwerte-Index stieg um mehr als vier Prozent, während der Edelmetall-Index zwei und der Energiewerte-Index ein Prozent verloren.

"Der UN-Nahrungsmittelpreisindex, der monatlich 55 verschiedene Nahrungsmittelrohstoffe erfasst, fiel im Mai mit minus 4,2 Prozent so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr", sagt der Rohstoffexperte. Alle fünf Nahrungsmittelgruppen seien betroffen gewesen, wobei der Preisrückgang bei Milchprodukten mit minus 12 Prozent am stärksten ausfiel. "Da aber auch der Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen um rund fünf Prozent an Wert zugelegt hat, sind die positiven Auswirkungen für Konsumenten nur moderat", so der Saxo Bank-Analyst abschließend.

Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)


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