Sind Benzin und Diesel bald nicht mehr bezahlbar?
05.04.2012 | DAF
Wie immer in der Ferienzeit heißt es auch in diesen Tagen für viele Autofahrer Augen zu und durch. Wer beim Tanken auf die Preistafel schaut, könnte einen Schock erleiden. 1,70 Euro zahlen Autofahrer, die Benzin tanken müssen. Jetzt regt sich Widerstand gegen die Preistreiberei - und zwar beim Bundeskartellamt. Ob das etwas an den hohen Preisen ändern wird, ist fraglich. Bisher konnte den Mineralölkonzernen nichts nachgewiesen werden ...
Die freien Tankstellen kritisieren die Preispolitik von BP, Esso, Shell, Jet und Total. Angeblich verlangten die großen Konzerne für die Belieferung von freien Tankstellen mehr als für die Belieferung von eigenen Tankstellen. Das Bundeskartellamt will mal wieder gegen die großen Mineralölkonzerne vorgehen.
Seit Monaten erreichen die Spritpreise immer wieder neue Höchstwerte. Laut ADAC tragen die Schwäche des Euros gegenüber dem Dollar und der hohe Rohölpreis Mitschuld daran. Warum Benzin und Diesel in der Ferienzeit und an Feiertagen bis zu 15 Cent mehr kosten, erklärt das aber nicht. Auch die erhöhte Nachfrage kann kaum alleine den Ausschlag geben. Den Mineralölkonzernen wird Abzockerei vorgeworfen. Eine aktuelle Studie der Grünen untermauert diese These.
Andreas Mundt, Chef beim Bundeskartellamt, will deshalb das australische Modell in Deutschland einführen. In die Pflicht genommen werden muss aber auch die Politik. Mehr als die Hälfte der Einnahmen durch Treibstoff kassiert der Staat über Steuern.
Wie sich der Treibstoffpreis zusammensetzt, ob das australische Modell die Lösung sein kann und welche Alternativen Verbraucher haben, sehen Sie in diesem Beitrag. Bis sich allerdings an der Situation etwas ändert, können sich Verbraucher nur selbst helfen: Weniger fahren, möglichst nicht am Wochenende tanken und den Tank nie komplett leer fahren, um möglichst flexibel reagieren zu können.
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