Hoher Maispreis lässt US-Anbauflächen explodieren
27.02.2012 | Ole S Hansen (Saxo Bank)
Rohstoffe verzeichneten in der vergangenen Woche weitere Kurssprünge. Der Rohstoffindex DJ-UBS stieg um 2,4 Prozent. “Die unsichere Lage in Nahost war dafür ebenso ein Grund wie der schwächere Dollar, die Null-Zins-Politik der Notenbanken sowie die gute Stimmung an den Märkten“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Agrarwerte und Industriemetalle zeigten zwar grundsätzlich Schwächen, aber auf den Märkten für Mais und Soja tut sich Interessantes. “Wegen des hohen Maispreises kurbeln US-Bauern ihre Maisanbaufläche auf den höchsten Stand seit 1944. Den Maispreis selbst hat das bislang unberührt gelassen“, erklärt Hansen.
Soja entwickle sich seit Jahresbeginn aber um zehn Prozent besser als Mais und liegt preislich derzeit auf einem Fünf-Monatshoch. Hansen hierzu: “Das liegt an der unklaren Lage hinsichtlich der Sojabohnenproduktion in Südamerika. In der Folge denken viele Bauern darüber nach, von Mais auf Soja umzusatteln. Für den kommenden Frühling wird es also spannend bei den Preisverhältnissen.“
Auch bei Energiewerten und Edelmetallen sei es aufwärts gegangen. “Mit plus 6,3 Prozent war Silber Wochengewinner. Beim Öl schlug sich WTI mit plus 5,8 Prozent besser als Brent. Letztere erreichte aber bei Werten über 120 US-Dollar pro Barrel ein Neun-Monatshoch“, so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: “Rohstoffkommentar“ (PDF)
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