Saturn Minerals Inc.: Top Kohleentdeckung mit viel Potential
23.08.2011 | Jan Kneist (Metals & Mining Consult)
Energieexploration mag sich ungewöhnlich anhören, doch sie trifft den Tätigkeitsbereich des hier vorzustellenden Unternehmens am besten. Saturn Minerals exploriert nämlich nach Kohle, Erdöl und Ölschiefer auf seinem über 2.600 km² großen Saskatoba Projekt in Kanada. Saskatoba leitet sich übrigens von Saskatchewan und Manitoba ab. Beide Bundesstatten sind sehr bergbaufreundlich und für die Ressourcenindustrie von Kanada von großer Bedeutung. Dass auch Saturn auf der richtigen Spur ist, bewiesen die Kohle-Bohrergebnisse vom März 2011. Mit 88,98 m Kohle wurde eines der stärksten, jemals in Kanada entdeckten Kohleflöz angebohrt.
Kurz noch einige Hintergrundinfos zu den beiden Bundesstaaten. Kohle wird sowohl in Saskatchewan und den anderen westlichen Bundesstaaten in großen Mengen gefördert. Manitoba gilt in dieser Hinsicht als aussichtsreicher Nachzügler. Dazu kommen wir noch. Saskatchewan hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Dieser Bundesstaat ist der weltweit größte Produzent von Kalisalz und ein wesentlicher globaler Produzent von Uran, in Kanada ist es der einzige Uran produzierende Bundesstaat. Hinzu kommen Salze, Kaolin, Sande und andere Minerale. Exploriert wird u.a. nach Diamanten, Edelmetallen, PGM, Seltenen Erden, Basismetallen etc. Der Gesamtwert der Mineralproduktion Saskatchewans lag 2009 bei 5 Mrd. CAD, nach 9,7 Mrd. 2008.
Die globale Rezession traf besonders die Kalipreise. Die entsprechenden Zahlen lagen für ganz Kanada bei 22,6 bzw. 16,2 Mrd. CAD. Aus der geförderten Kohle wird ca. 60% des Strombedarfs von Saskatchewan gedeckt, in gesamt Kanada sind es 10%. Die produzierte Tonnage Kanadas lag 2008 bei 67,8 Mio. t Kohle und 2009 bei 62,6 Mio. t Kohle, die aus 22 Minen stammten. Neun Minen liegen in BC, 9 in Alberta, 3 in Saskatchewan und eine in New Brunswick. Saskatchewan liefert ca. 10 Mio. t pro Jahr. Dass Alberta und Saskatchewan die Hauptproduzenten von Öl und Gas sind, ist bekannt. In harten Fakten heißt das, dass von 71,04 Mio. m³ Crude Öl des Jahres 2010, 24,42 Mio. m³ aus Saskatchewan und 26,63 Mio. m³ aus Alberta kamen. Daran schließt sich Manitoba mit 1,76 Mio. m³ an. Besonders in Manitoba wuchs die Produktion in den letzten Jahren stark an (2000: 0,621 Mio. m³). Quellen: www.saskmining.ca, www.capp.ca, www.minerals.usgs.gov, www.manitoba.ca, www.nrcan.gc.ca
Die Ursache dieser “Ballung“ an Energierohstoffen im Westen Kanadas liegt naturgemäß an den geologischen Gegebenheiten. Das Westkanadische Sedimentbecken (WCSB) beherbergt 64% der kanadischen Öl-, Gas- und Kohlevorräte. Während die Erforschung in Alberta weit fortgeschritten ist, weisen Saskatchewan und Manitoba noch große weiße Flecken, d.h. erhebliches Entdeckungspotential, auf. 
Firmenphilosophie
Dass Saturn nicht im Nebel stochert, sondern auf der richtigen Fährte ist, haben die Explorationserfolge von 2009 und 2011 bewiesen. Mittels modernster Explorationsmethoden will das erfahrene Team um CEO Stan Szary den im Osten Saskatchewans und Westen Manitobas vermuteten Rohstoffreichtum anzapfen. Zugute kommt Saturn dabei, dass man Projekte noch relativ preiswert erwerben kann und sich in einem sicheren Rechtsrahmen bewegt. Gelingt die Definition von Lagerstätten, dann beabsichtigt Saturn, mit bekannten Namen der Industrie in Jointventures oder anderen Partnerschaften zusammenzuarbeiten, um die Projekte in Produktion zu bringen. Außerdem ist Saturn sehr stark an guten Beziehungen zu den Indianern (First Nations) interessiert und stimmt sich eng mit ihnen bei der Projektentwicklung ab. Ziel ist eine Win-Win-Situation für alle Parteien.

Saturns Explorationsmodell
Vergleicht man die Karte des Westkanadischen Sedimentbeckens (WCSB) mit den Grenzen der kanadischen Bundesstaaten, dann stellt man schnell fest, dass Sakatchewan und der Südwesten Manitobas ebenso wie Alberta von diesem Becken unterlegt sind (Anmerkung: In manchen Veröffentlichungen wird der südöstliche Teil des Beckens als “Willison Becken“ bezeichnet). In Alberta birgt dieses Becken gigantische Öl-, Gas- und Kohlereserven. Nach Ansicht von Saturn Minerals stehen diese beiden Staaten heute dort, wo Alberta vor 25 oder 30 Jahren stand. Die Geologie der Lagerstätten setzt sich natürlich fort, doch war die Erschließung bisher fast nur auf Alberta beschränkt.
Folgerichtig liegen Saturns Projekte, entsprechend der Firmenphilosophie, im vielversprechenden Osten Saskatchewans und Westen Manitobas. Zu den ausgedehnten Lagerstätten des WCSB gesellen sich sogenannte Sub-Becken am Rande des WCSB. Es handelt sich hierbei nicht um klassische Sedimentbecken, sondern vermutlich um verschüttete prähistorische Flussläufe, die sich mit der Zeit mit angeschwemmten organischem Material füllten, das dann bedeckt wurde und über Millionen von Jahren verkohlte bzw. Öl bildete. Hinzu kommen ausgedehnte Gebiete mit Verkarstungen, d.h. Ausschwemmung des Untergrund-Kalksteins und Bildung großer Senken und Höhlen, die ebenfalls mit organischem Material gefüllt sind und Kohle bildeten. Die beiden von Saturn bisher gemachten Entdeckungen des Leif- und Karolina-Beckens sprechen für diese Theorie.
Kohle-Projekte
Insgesamt gehören dem Unternehmen 1.240 km² Kohle-, 1.524 km² Öl- und Gasprojekte und 96 km² Ölschieferprojekte. Auf den beiden Kohleprojekten Armit und Overflowing gelangen zwei Entdeckungen. Für einen Junior-Explorer ist das eine erstaunliche Erfolgsquote.
Das Armit Projekt an der Grenze von Saskatchewan zu Manitoba umfasst eine Fläche von 729 km². Der Zugang über den Highway ist sehr gut und auch eine Bahnlinie befindet sich in unmittelbarer Nähe. Saturn hat bisher 900 Linienkilometer geophysikalische Untersuchungen durchgeführt und 12 Löcher gebohrt, von denen 8 Löcher Kohle enthielten. Man stieß bei diesen Bohrarbeiten Ende 2009 und Anfang 2010 auf zwei Kohleflöze - Upper Seam und Lower Seam genannt. Das untere Flöz wurde in zwei Bohrungen im Abstand von 250 m in Tiefen von 109 und 112 m geschnitten und es wies eine Stärke von 9,45 bzw. 9,72 m auf. Das obere Flöz wurde in zwei weiteren Bohrungen im Abstand von 220 m in Tiefen von 98 bzw. 103 m geschnitten und es wies Dicken von 1,07 und 2,13 m auf.

Die Verlaufslänge wurde bisher auf 4,4 km definiert und da noch 90% des Projekts ungebohrt sind, besteht weiteres Entdeckungspotential. Anhand der Darstellung erkennt man, dass die Verkohlung schwach V-förmig in ein Flussbett eingelagert wurde.
Auch wenn die Entdeckung des Leif Beckens bedeutsam ist, so wären hier beim Abbau über 100 m Deckgebirge abzutragen, was das Projekt nach heutigem Erkenntnisstand unwirtschaftlich erscheinen lässt. Von einem anderen Kaliber war die Karolina Entdeckung auf dem Overflowing Projekt. Dieses mit nur 16 km² kleine Projekt liegt in Manitoba. Saturn führte zunächst 100 Linienkilometer geophysikalische Untersuchungen durch, bohrte 7 Löcher auf einer der zuvor ausgemachten Anomalien und traf den Jackpott, d.h. 88,98 m Kohle ab einer Tiefe von nur 44,65 m in Bohrloch QP227-04. Dieses neue Flöz wurde Saturn Seam genannt. Zur Veranschaulichung der Tonnage sei angemerkt, daß ein Würfel dieser Kohle von 90 m Kantenlänge etwa 1,17 Mio. Tonnen wiegt (bei 1,6 g/cm², Quelle: Hardman Report, Mai 2011).
Im Falle von Karolina kommt die zweite Lagerstättenart zum Tragen, nämlich die Kohleeinlagerung in Karststrukturen. Diese Lagerstätten liegen oftmals nur knapp unter der Oberfläche und weisen eine hohe Mächtigkeit auf. Zudem treten sie oft zu mehreren auf. Auch wenn der Querschnitt dem von Leif ähnelt, so handelt es sich hier um Löcher, die mit Kohle gefüllt sind.
Dass dieses Modell funktioniert, haben auch andere Explorationsunternehmen wie Goldsource Mines gezeigt. Goldsource konnte in diesem Grenzgebiet von Saskatchewan und Manitoba schon angezeigte und abgeleitete Ressourcen von über 110 Mio. t definieren. Goldnev Resources stieß im gleichen Gebiet auf große Ölschiefer-Lagerstätten. Die Qualität der Kohle wird als “Thermalkohle“ angegeben, also Kraftwerkskohle.
Die Energiegehalte von Karolina und Leif liegen bei 8.670 bis 10.368 BTU/Pfund (BTU = British Thermal Unit = 252 Kal = 1.055 Joule) bzw. 8.018 bis 9.088 BTU/Pfund. Die Aschegehalte liegen zwischen 18 und 22%. Die 10.368 BTU/Pfund stellen einen hervorragenden Wert dar, der in dieser Gegend noch nie aufgefunden wurde. Die Analysten von Hardman gehen von einer leichten Vermarktbarkeit dieser Kohle aus, die sich sogar noch verbessern lässt, wenn durch Waschen der Schwefelgehalt reduziert und die Kohle damit sogar exportfähig zur Verwendung in der Stahlindustrie gemacht werden kann. Die für metallurgische Kohle erzielbaren Preise liegen weiter über denen für Thermalkohle. Hierfür sind aber weitere Untersuchungen nötig, die noch andauern.

Öl und Ölschiefer
Wie in Alberta, so kommen auch in dem vom WCSB unterlegten Gebiet Kohle und Öl/Gas zusammen vor. Direkt angrenzend an das Armit Projekt findet sich das 1.027 km² große Little Swan Öl- und Gasprojekt. Noch gegen Ende des Sommers 2011 sollen hier 3 Erkundungsbohrungen niedergebracht werden. Das Potential wird als hoch eingestuft. Auch für das im April erworbene, 49.727 ha große Bannock Creek Öl- und Gasprojekt will Saturn zunächst luftgestützte Untersuchungen durchführen und dann 1-3 Explorationsbohrungen zum Test der Schichtenfolge durchführen.
Im Bereich Ölschiefer verfolgt man die Akquisitionsstrategie, d.h. vornehmlich Projektsuche und -erwerb. Auch Ölschiefer ist in Saskatchewan ein großes Thema. Ölschiefer ist Gestein, das Bitumen oder schwerflüchtige Öle enthält. Der Anteil an organischem Material liegt zwischen 10 und 30% (Quelle: Wikipedia.de). Durch Erhitzung kann man die enthaltenen Kohlenwasserstoffe freisetzen. In Estland wird Ölschiefer maßgeblich zur Energieerzeugung verwendet. Laut Hardman birgt das Gebiet von Pasquia Hills, wo auch das 96 km² große Ruby Creek Ölschiefer-Projekt von Saturn liegt, bis zu 3 Mrd. t Ölschiefer in Tiefen bis zu 50 m. Saturn ist noch in der frühen Explorationsphase.
Laufende Arbeiten und Vorhaben
Zur Zeit laufen Waschbarkeits-Untersuchungen der Kohle aus der Karolina-Entdeckung. Abhängig von den Ergebnissen sollen die Bohrungen wieder aufgenommen werden. Im September soll die Leif-Entdeckung weiter gebohrt werden. Saturn plant zudem ein Winter-Bohrprogramm für Leif und Karolina, das nach Weihnachten beginnen soll. Der Winter ist die beste Saison für diese Bohrungen. Mit ersten NI 43-101 Berichten sei nach Aussagen des Unternehmens im Frühjahr 2012 zu rechnen, vorausgesetzt, das Winterprogramm verläuft günstig.
Bewertung: Saturn Minerals ist eine Entdeckungsgeschichte par excellence. Mit relativ geringem Aufwand gelangen dem Unternehmen bisher zwei signifikante Entdeckungen, davon eine der stärksten, bisher in Kanada gefundenen Kohleschichten. Daraufhin stieg der Kurs Ende März auf 0,50 CAD, aktuell liegt er bei 0,27 CAD. Die geringe Anzahl Bohrungen und die hohe Trefferanzahl sprechen für das geologische Modell von Saturn. Gegenwärtig hat Saturn bei 71,35 Mio. ausstehenden, unverwässerten Aktien einen Börsenwert von 19,26 Mio. CAD bzw. 13,61 Mio. €. Dies erscheint sehr wenig und eröffnet risikofreudigen Investoren bei weiter positivem Nachrichtenfluss hohe Kurschancen.
Fazit:
Mit Saturn Minerals bekommt der risikofreudige Investor die Gelegenheit, sich an einem sehr aussichtsreichen Energie-“Play“ zu beteiligen. Innerhalb kurzer Zeit gelangen zwei Entdeckungen, was klar für die Fähigkeiten des Managements und der Geologen spricht. CEO Stan Szary besitzt über 30 Jahre Erfahrung im Bergbau- und Wagniskapital-Geschäft. Der VP für Exploration Dr. Krzysztof Mastalerz verfügt ebenfalls über 30 Jahre Erfahrung in Kanada, Russland und Lateinamerika. Die Entdeckungen sind maßgeblich sein Verdienst. Das Management besitzt außerdem gut 20% der voll verwässerten Aktien und hat so ein starkes Interesse am Erfolg des Unternehmens.
Ein gravierender Vorteil von Saturn ist außerdem die enge Zusammenarbeit mit den Indianern. Es ist erklärtes Unternehmensziel, die Entwicklung des ganzen Gebietes zu fördern, ggf. sogar über ein Gemeinschaftsunternehmen. Die Indianer als Grundeigentümer vergeben die Förderlizenzen und gute Beziehungen zu ihnen werden sich auch in Zukunft als entscheidende Hilfe für weitere Entdeckungen erweisen. Schließlich leben sie seit Jahrtausenden in diesem Gebiet - sie sind echte “Insider“.
Ein Investor verbindet bei Saturn die Chancen auf mögliche hohe Kursgewinne mit einer außergewöhnlich ethischen Anlage.
Saturn Minerals wird auf der Edelmetallmesse am 4. und 5. November in München vertreten sein und freut sich auf Ihren Besuch.
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
Hinweis gemäß § 34 WpHG: Mitarbeiter und Redakteure der Metals & Mining Consult Ltd. halten folgende in dieser Ausgabe/Artikel besprochenen Wertpapiere: keine.
Diser Artikel wurde im Rohstoff-Spiegel 17/2011 veröffentlicht.