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Ölsandabbau gefährdet Umwelt erheblich

02.09.2010  |  Redaktion

Die kanadischen Ureinwohner sorgen sich schon lange um die Umweltbelastung durch den Abbau von Ölsänden in der kanadischen Provinz Alberta. Nicht nur der boreale Urwald und die Moore würden unwiederbringlich zerstört, durch die extrem aufwendigen und energieintensiven Abbaumethoden würden Mensch und Umwelt durch höchst gesundheitsschädliche Metalle belastet. Letztere haben sowohl die Ölindustrie als auch die Regierung im fernen Ottawa bisher immer nur durch natürliche Prozesse begründet gesehen und sich standhaft geweigert, den Ölsandabbau als Auslöser in Betracht zu ziehen.

Nun hat die kanadische Akademie der Wissenschaften eine Studie vorgelegt, die die Bedenken der Ureinwohner bestätigt und die Industrie und Regierung vor eine unangenehme Wahrheit stellt. Man hat herausgefunden, dass der Metall- und Schadstoffgehalt in der Nähe und flussabwärts von Ölsandabbaustätten ungewöhnlich hoch sei, flussaufwärts wären viel weniger Schadstoffe und Metalle in den Gewässern Albertas gefunden worden.

Die Studie ist Wasser auf den Mühlen der Umweltschützer, die gegen eine geplante Ölpipeline demonstrieren, die knapp 1.200 km durch die Rocky Mountains nach British Columbia führen soll. Sie befürchten massive Schäden an Land, Luft und Wasser durch die Industrie und im schlimmsten Fall eine Umweltkatastrophe, sollte die Pipeline irgendwann undicht werden.


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