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Baumwolle bald auf dem höchsten Stand seit 1995

17.08.2010  |  Redaktion

Die Nachfrage nach Baumwolle ist gewaltig. Schwellenländer wie China haben einen derart großen Bedarf an dem verbreitetsten Textilrohstoff der Welt, dass selbst ein schwächelndes Wirtschaftswachstum der USA nicht viel am steigenden Preis rütteln kann. Vor der nächsten Ernte im Oktober könnte ein 15-Jahres-Hoch von 94,9 US-Cent pro Pfund erreicht werden.

Die Exporte aus den USA, dem Hauptlieferanten, hatten den schnellsten Start seit 1993, da Chinas Bedarf um 24% gestiegen ist. Die Lager leeren sich und Jeans & Co. werden teurer. Schon vor zwei Jahren mussten Textilfirmen wegen hoher Baumwollpreise Konkurs anmelden.

Die weltweite Produktion wird laut dem US-Agrarministerium im fünften Jahr in Folge den Bedarf nicht decken können. Derzeit lagern nur in den vom ICE beobachteten Lagerhallen nur noch 25.500 Ballen Baumwolle, das entspricht etwas mehr als 5.500 Tonnen.

Sämtliche Vorräte der USA belaufen sich auf nur noch 3,1 Mio. Ballen (Stand 31.07.), so wenig wie seit 1996 nicht mehr. Dabei wird der weltweite Bedarf dank gesteigerter Importe Chinas und Pakistans dieses Jahr wohl auf knapp 121 Mio. Ballen steigen. Weltweit liegen davon nur 38% auf Lager, das Verhältnis ist das schlechteste seit 1994.

Daher kann man nur auf eine gute Ernte im Oktober hoffen, man erwartet in dem am 1. August gestarteten Jahr einen Ertrag von knapp 117 Mio. Ballen weltweit. Manche Experten wiegeln auch ab, es würde schon nicht so schlimm werden. Der Mensch brauche zwar sein täglich Brot, nicht aber unbedingt täglich neue Kleidung.


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