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Rohstoffe, die Sie in der Hurrikan-Saison haben müssen!

05.06.2007 | 19:09 Uhr | Steininger, Marius
Am Freitag vergangener Woche hat sie offiziell begonnen – die Hurrikan-Saison! Und diese soll recht intensiv ausfallen - zumindest wenn es nach der "National Oceanic & Atmospheric Administration" (NOAA) geht. Laut dem kürzlich veröffentlichten "2007 Atlantic Hurricane Outlook" liegt die Wahrscheinlichkeit bei 75 Prozent, dass es in diesem Jahr zu überdurchschnittlichen vielen Wirbelstürmen kommt. Verantwortlich hierfür soll der überaus milde Winter in vielen Regionen der nördlichen Hemisphäre sein. Einen kleinen "Vorgeschmack" gab es bereits im Mai mit dem Tropensturm "Andrea". Als "Frühindikator" überbewerten darf man diesen Vorfall jedoch nicht. Die wirklich "heiße Phase" der Hurrikan-Saison wird uns erst in den Monaten August bis Oktober "ins Haus" stehen. Nichtsdestotrotz dürften Rohstoff-Anleger gut beraten sein, sich langsam aber sicher entsprechend zu positionieren. Aber bei welchen "Naturschätzen" genau lohnen sich jetzt bereits erste Engagements auf der "langen Seite"?


Öl und Gas erste Wahl für Long-Engagements!

Erste Wahl für den Aufbau von Long-Positionen ist sicherlich der Energie-Sektor. Kurzfristig bevorzugen wir dabei ganz klar den Erdöl-Bereich. In den USA startet in Bälde die so genannte "Driving Season" – also die Jahreszeit, in der die Bürger verstärkt mit den Autos unterwegs sind. Vor dem Hintergrund "gähnend" leerer Benzinlager und dem teilweise erschreckend schlechten Zustand vieler Raffinerien herrscht bereits jetzt eine regelrechte "Sprit-Versorgungspanik". Diese führte schon in den zurückliegenden Wochen zu massiven Preisanstiegen bei Rohölprodukten. Da für die kommenden Monate von einem erhöhten Verbrauch auszugehen ist, ist ein Ende der "Öl-Hausse" derzeit noch nicht abzusehen.

Für hochinteressant erachten wir in einem etwas längeren Zeitfenster aber auch Erdgas. Bei dem "flüchtigen Energie-Rohstoff" kommt es im Sommer traditionell zu einer verstärkten Nachfrage. Hintergrund: In den USA wird Erdgas vielfach für die Stromerzeugung verwendet und in den heißen Monaten benötigen die Bürger mehr Elektrizität, um ihre Klimaanlagen zu betreiben.

Mit einer Verschärfung der preislichen Aufwärtsbewegung bei den Energie-Rohstoffen ist zu rechnen, sofern Wirbelstürme tatsächlich bedeutende Schäden an den Förder- und Verarbeitungsanlagen im Golf von Mexiko anrichten. Dann nämlich haben wir den außerordentlich "bullischen" Mix aus hoher Nachfrage bei gleichzeitig geringerem Angebot. Aber selbst wenn Verwüstungen von biblischen Ausmaßen ausbleiben sollten, dürfte allein die Angst davor die Notierungen in näherer Zukunft gen Norden treiben. Im Juni sind insbesondere bei Erdgas zwar noch einmal kleinere Rücksetzer möglich, die sich längerfristig aber als gute Einstiegsgelegenheiten auf der "langen Seite" entpuppen könnten.


Vorsicht bei Orangensaft

Ein typischer "Wirbelsturm-Rohstoff" ist aber auch Orangensaft. Florida als amerikanisches Hauptanbaugebiet für Zitrusfrüchte ist von Hurrikans bekanntlich immer in einem besonderen Maße betroffen. Dennoch raten wir bei Long-Zertifikate auf tief gefrorenes Orangensaft-Konzentrat momentan zur Vorsicht. Bislang waren in diesem Jahr die Wetterbedingungen im "Sunshine State" derart gut, dass Experten für 208 von einem Anstieg der Ernteerträge auf 160 oder sogar 170 Millionen Boxen nach 131 Millionen Boxen in diesem Jahr ausgehen. Sollten sich diese Schätzungen bewahrheiten, dürfte der momentane "Down-Move" bei dem ehemaligen "Überflieger" unter den Rohstoffen womöglich länger dauern als vielen Investoren lieb ist. Damit es hier zu einer echten Trendwende nach oben kommt, bedarf es wohl gravierender Schäden an den US-Plantagen. Solche sind natürlich während der Hurrikan-Saison jederzeit möglich aber keineswegs sicher. Sollten die Tropenstürme sowohl im Hinblick auf ihre Anzahl als auch auf die Intensität geringer ausfallen als derzeit angenommen, haben wir die Tiefststände bei Orangensaft aller Wahrscheinlichkeit längst noch nicht gesehen. Von daher sind Long-Engagements in Orangensaft aktuell nur etwas für wagemutige "Anlegernaturen". Aber selbst diese sollten vor einem Einstieg zumindest eine erkennbare Bodenbildung abwarten. Zur Stunde würde Orangensaft long wohl dem klassischen "Griff ins fallende Messer" nahekommen.


© Marius Steininger
Derivate Magazin (www.derivate-online.de)
 
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