Die US-Terminbörse CME (Chicago Mercantile Exchange) wird neue Lithium-Kontrakte auflegen, um so die Konkurrenz zur LME (London Metal Exchange) zu verstärken.
Die US-Börse erklärte am gestrigen Montag, sie plane die Einführung von Futures auf Spodumen (Spodumen-Konzentrat), das Gestein, das für die in Batterien für Elektrofahrzeuge verwendeten Lithiumchemikalien abgebaut wird:
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Bisher wurden in London, Chicago, Guangzhou und Singapur nur Lithium-Futures-Kontrakte für verarbeitete Formen von Lithium wie Lithiumhydroxid und Lithiumcarbonat gehandelt, aber keine Kontrakte für Spodumen-Konzentrat. Australien ist der größte Produzent von Spodumen-Konzentrat, während der Großteil der Lithiumverarbeitung in China stattfindet.
"Wir wissen mit Sicherheit, dass Batteriemetalle eines der wichtigsten Mineralien der Zukunft sein werden, und die zugrunde liegende Nachfrage wird steigen", sagte Jin Hennig, globaler Leiter des Bereichs Metalle bei der CME Group.
Zu den Hauptnutznießern des neuen Spodumen-Kontrakts dürften die Produzenten in Australien gehören, dem weltweit größten Förderer des lithiumhaltigen Erzes. Der bar abgerechnete Spodumen-Futures-Kontrakt der CME wird am 28. Oktober eingeführt, sofern er von den Aufsichtsbehörden genehmigt wird.
Das Handelsvolumen des Lithiumhydroxid-Kontrakts der CME ist in den ersten acht Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 700 Prozent gestiegen.
"Die Chance ist riesig, deshalb konkurrieren mehrere Börsen in diesem Bereich", sagte Koralewski und fügte hinzu, dass die Marktstruktur des Lithiummarktes mit zunehmendem Wachstum dem Ölmarkt ähnlicher werden könnte, wo der Wert der gehandelten Derivate ein Vielfaches des Verkaufswerts des physischen Produkts beträgt.
Branchenanalysten haben mögliche Parallelen zwischen dem Lithiummarkt und dem Eisenerzmarkt gezogen, der bis 2010 weitgehend auf der Grundlage jährlicher Festpreisverträge gehandelt wurde. Da die Nachfrage Chinas nach Eisenerz sprunghaft anstieg und die Jahresverträge ausfielen, explodierte der Handel mit Eisenerz und die Absicherung durch Termingeschäfte.
Fazit:
Dass die CME nun Kontrakte für Spodumen-Konzentrat handeln möchte, sollte für deutlich mehr Transparenz im Lithium-Sektor sorgen. Spodumen ist das Ausgangsmaterial für die verarbeiteten Lithium-Produkte und eben diese Verarbeitung wird noch zu sehr großen Teilen in China durchgeführt. Dies macht den Markt bislang sehr undurchsichtig und auch manipulierbar, vor allem durch die Chinesen, die ein massives Wachstum im Lithium-Absatz haben.
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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "
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