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Herausforderungen der Goldminenunternehmen (Teil 2)

12.09.2008 | 8:23 Uhr | Wright, Scott
Die Goldminenindustrie wieder in Schwung zu bringen, ist heutzutage sehr schwer, da der Aufwand enorm ist, wirklich große Goldlagerstätten zu finden. Der Großteil des Goldes mit hoher Qualität an geopolitisch sicheren Orten wurde bereits entdeckt. In den letzten Jahrzehnten des modernen Goldminenabbaus wirkte es so, als ob die Minenunternehmen die Früchte, die am tiefsten hängen, immer zuerst pflücken.

Schauen Sie sich doch nur einmal die Lage in Südafrika an. Lange Zeit war Südafrika einer der größten Goldproduzenten, der für bis zu 70% der globalen Goldproduktion verantwortlich war. Die riesigen Goldlager, die es in Südafrika gab, waren ohnegleichen. Aber mit den Jahren waren die leicht zu erreichenden Goldlager erschöpft und die großen Minen wurden immer rarer.

Abgesehen von allen Faktoren, die in den letzten zehn Jahren negativ auf Südafrika einwirkten, wie z.B. Arbeiter-, Strom- und Währungsprobleme, wurde die Geologie einfach immer ungünstiger. In Südafrika Gold zu finden, wird immer schwieriger und es ist nicht mehr von solch guter Qualität, wie es einmal war. Da die großen Minen des Landes weit unter die Erde reichen, wird der Abbau mit jedem Meter teurer und es tun sich neue Probleme bezüglich der Bergbausicherheit auf.

In der vergangen Woche habe ich mich mit den globalen Reserven befasst, die vom US Geological Survey untersucht wurden und festgestellt, dass es einen starken Rückgang im Jahr 2002 gab, der durch die abnehmenden Reserven in Südafrika hervorgerufen wurde. Aufgrund dieses Rückgangs in der Produktion und der Reserveerneuerung in Südafrika hat die Produktion bereits um ein Drittel im Vergleich zu vor 40 Jahren abgenommen.

Aber Südafrika ist nicht die einzige historisch an Gold reiche Region, die ihren Glanz verloren hat. In vielen Ländern, die in der Vergangenheit viel Gold produzierten, geht es mit der Goldproduktion immer mehr bergab. Wirklich große Goldlager (3 Millionen Unzen) sind sehr rar geworden. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Metals Economics Group gewährt uns einen umfassenden Einblick in diese alarmierenden Tendenzen.

Bis jetzt hat das Budget für die Erforschung neuer Goldlager in den 2000ern im Vergleich zu den 1990ern abgenommen und in diesem Jahrzehnt gab es 75% weniger 3 Millionen-Unzen-Minen als in den 1990ern. In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit dem CEO von Gold Fields Nick Holland behauptete er, dass lediglich ein 5 Millionen-Unzen-Goldlager in jedem Jahr im gesamten Goldsektor entdeckt wird und es 4 Billionen $ kostet, dieses Erzlager zu finden.

Da es also immer schwieriger wird, Goldlager in Südafrika, den USA und Australien zu finden, sind die Goldminenunternehmer gezwungen, anderswo nach großen Erzlagerstätten zu suchen. Aus diesem Grund ist die Geopolitik heute wichtiger als je zuvor. In Lateinamerika, Asien, Osteuropa und Westafrika wurden tatsächlich einige große Goldlager gefunden. Aber die Kosten, um in diesen Ländern Geschäfte zu machen, können ein Unternehmen in den Ruin treiben.

Unwissende Bürokraten und außerstaatliche Organisationen können verheerend auf Goldminenunternehmen wirken. Aufgrund der ökologischen Vorschriften kann es vorkommen, dass Justizsysteme in unterentwickelten und/oder nicht Erste-Welt-Ländern von großen NGOs (Non-Gonvernmental-Organizations) tyrannisiert und bestochen werden, wodurch Forschungs- und Minenprojekte schnell scheitern können.

Die Regierungen sind entweder zu habgierig oder haben keine Ahnung von Wirtschaft, sodass sie die sozialen und ökonomischen Vorteile einer Goldmine nicht erkennen. Sie erheben entweder viel zu hohe Steuern oder Tantieme oder stellen sich in den Weg, wenn private internationale Unternehmen Projekte planen. Dadurch ist es für ausländische Investoren nicht sehr attraktiv, ihr Kapital dort zu investieren.

Nehmen wir nun einmal Staaten wie Venezuela, Rumänien, Bolivien, Usbekistan, Türkei und die Mongolei. In einigen dieser Nationen findet man 10 Millionen-Unzen-Erzlagerstätten, die aufgrund einer Reihe von irgendwelchen blödsinnigen bürokratischen Aktionen vielleicht nie genutzt werden.

Es gibt natürlich immer noch die Ausnahmefälle, auf die sich Nick Holland bezieht, d.h. es gibt immer noch Orte, an denen man Gold abbauen kann und darf. Aufgrund dieser seltenen Goldlagerstätten sind Goldminenunternehmer dazu gezwungen, andere Mittel zur Erforschung zu verwenden. Dank des hohen Goldpreises ist das auch möglich.

Fakt ist, dass eine Menge Gold auf dieser Welt existiert. Sogar die Ozeane haben eine gewisse Goldkonzentration in ihrem Wasser. Und wenn der Goldpreis hoch genug ist, kann auch hier Gold gewonnen werden. Für Minenunternehmer, die Gold auf dem Festland abbauen wollen, ist die Geologie der wichtigste Faktor, der entscheidet, ob sich eine Lagerstätte rentiert.

Da es nicht genug Erzlagerstätten von hoher Qualität gibt, müssen die Minenunternehmer auf Goldlagerstätten mit geringerer Qualität zurückgreifen. Der momentane Goldpreis erlaubt Minenunternehmern, ein Lager näher zu untersuchen, das sich vor einigen Jahren vielleicht nicht rentiert hätte.

Aber warum gibt es trotz der hohen Goldpreise immer noch einen Rückgang in Produktion und Reserveerneuerung? Tye Burt meint, dass die laufenden Projekte durch Kosten- und Abbauschwierigkeiten erschwert werden. Und zusammen mit dem Fakt, dass nicht genug Minen ausgebaut werden, sieht es nicht so aus, als ob die Goldproduktion in Zukunft ein Wachstum erleben wird.

Vorsitzender und ehemaliger CEO von Barrick Gold Peter Munk hat die Kostenprobleme kürzlich zusammengefasst. “Die größten Herausforderungen, denen sich Barrick stellen muss, und ich denke, ich spreche hier für die gesamte Industrie, sind die Kostenfaktoren. Die Kosten steigen mehr und mehr, ohne Rücksicht auf Verluste… Und der Schlüssel zur künftigen Kostenkontrolle wird die Eröffnung neuer Minen durch ganz andere Kostenstrukturen ermöglichen.“




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