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Rohöl: Konsolidierung in der Konsolidierung

03.07.2023 | 9:01 Uhr | Heidkamp, Björn, Kagels Trading
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Rohöl-Futures von 2010 bis heute, bei Kursen von 70,64 USD/Barrel. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Rohöl-Futures für jeden Monat ab.



Langfristiger Abwärtstrend in Konsolidierung übergegangen

Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich Rohöl in einem übergeordneten Abwärtstrend. Das aktuelle Bewegungstief erreichte der WTI Future am 17. März bei 65,17.

Seit diesem Zeitpunkt wurde der primäre Haupttrend durch die eingezeichnete neutrale Konsolidierung abgelöst. Diese Seitwärtspendelphase wird durch den Bereich erhöhter Aufnahmebereitschaft zwischen 65 und 70 und dem Bereich erhöhter Abgabebereitschaft zwischen 82 und 84 begrenzt. Ende Mai, Mitte und Ende Juni hat der WTI Future die unteren Unterstützungen wiederholt erfolgreich getestet, um dann wieder auf das aktuelle Niveau zu steigen. Dabei keilen sich die Rohölkurse in einer immer enger werdenden Handelsspanne ein. Der Kampf zwischen Bullen und Bären bleibt ausgeglichen.


Im Juni die geringste Volatilität der letzten 11 Monate

In den vergangenen Monaten ist die Volatilität des WTI Futures kontinuierlich zurückgegangen. Innerhalb des Junis beispielsweise ist mit einer Handelsspanne von 6,84 US$ ein für Konsolidierungen typischer Rückgang der Volatilität zu beobachten.

Wie schon in vorherigen Analysen angedeutet; auch wenn solche Phasen längere Zeit anhalten können, so sind sie häufig Vorboten starker Kursbewegungen.

Insgesamt ist das besondere an der Volatilität, dass sie noch zyklischer verläuft als die Kursbewegung selber. Im Regelfall folgt die "Vola" ihrer eingeschlagenen Richtung weiter, bis sie einen kritischen Wert erreicht. Dann kommt es zu einer Umkehr und somit zu einer starken Zunahme ("Explosion"). In einer Vielzahl der Fälle werden die Kurse dieser Explosion folgen und in die gleiche Richtung des Ausbruchs tendieren.


Cluster in der Konsolidierung

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts handelt Rohöl seit Anfang Mai in einer immer enger werdenden Konsolidierung innerhalb des eingezeichneten Messstabes zwischen dem Widerstandsbereich um 75,53 und der Unterstützungszone um 67,30. Dieser im Wochenchart markierte Expansionsbar wurde seit Entstehung niemals auf Basis des Schlusskurses verlassen.

Im abgebildeten Wochenchart wird dieses enge Cluster durch die Wechselstäbe innerhalb des Messstabes von Anfang Mai visualisiert. Bei einem bis zwei Schlusskursen außerhalb dieses Stabes kommt es im Regelfall zu einer länger anhaltenden Anschlussbewegung.


Mittelfristige trendbestätigende Konsolidierung?

Charakteristisch für einen solchen neutralen Stauraum sind die häufigen Richtungswechsel innerhalb einer bestimmten Handelsspanne. Bei derartigen Konsolidierungen handelt es sich im Regelfall um mittelfristige Seitwärtspendelbewegungen, die zwar die Chance auf eine technische Bodenformation andeuteten, danach aber doch in der Mehrzahl der Fälle mit einem neuen Verkaufssignal nach unten verlassen wurden.

Aktuell handelt der WTI Future wieder in der Mitte des angegebenen Clusters.


WTI Future mit saisonalem Marktwendepunkt Anfang Juli

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Aktien, Indizes und Rohstoffe statistische Durchschnittswerte berechnen. Typische Durchschnittsverläufe der vergangenen 20 Jahre zeigen für den WTI-Future Anfang Juli ein zyklisches Hoch. Diesem Pivotpunkt folgte in der Vergangenheit vermehrt mit eindeutiger statistischer Schwäche eine Abwärtsbewegung bis Mitte September.

Jedoch muss deutlich erwähnt werden, dass sich der WTI Future in den abgelaufenen Wochen nicht idealtypisch nach saisonalen Mustern verhalten hat. Im Gegensatz zu der seit Mitte März laufenden idealtypischen Aufwärtsbewegung pendelte das schwarze Gold, wie o.a., richtungslos in einer Konsolidierung hin und her.



Fazit:

Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich Rohöl in einem übergeordneten Abwärtstrend. Am 17. März erreichte der WTI Future mit 65,17 das aktuelle Bewegungstief. Dieser Abwärtstrend wurde durch eine richtungslose Seitwärtsbewegung um die Widerständen zwischen 82 und 84 und um die Unterstützungen zwischen 65 70 abgelöst

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts befindet sich innerhalb der größeren Seitwärtsbewegung eine sich verjüngende Konsolidierungszone zwischen 76 und 67, in der der WTI Future seit Anfang Mai tendenzlos hin und her pendelt. Dieser richtungslose Stauraum weist in der Regel trendbestätigen Charakter auf. Im Normalfall werden derartige Konsolidierungen nach unten mit einem neuen mittelfristigen Verkaufssignal in Richtung des übergeordneten Haupttrends aufgelöst.

Bei Kursen unter 65 ließe sich ein weiterer Preisrutsch in Richtung 62 bis 57 als erster Kurszielkorridor ableiten.

Steigt Rohöl innerhalb der übergeordneten neutralen Zone über 76,10 ist ein erneuter Test der Widerstände um die Hochs der großen Seitwärtsbewegung zwischen 82 und 84 anzunehmen. Bei Kursen klar über 84 dreht das langfristige Chartbild wieder zugunsten der Bullen. Kurssteigerungen bis zum nächsthöheren Widerstandsbereich zwischen 90 und 93 wären bei diesem positiven Szenario durchaus möglich.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de
 
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