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Kupfer, Nickel & Co.

25.06.2022 | 11:02 Uhr | Huster, Hannes, Der Goldreport
Basismetalle wie Kupfer oder Nickel kamen jüngst unter Druck. Der Markt drückt auf die Preise, mit der einfachen Denkweise: Rezession bedeutet weniger Nachfrage. Das mag legitim sein, doch in der aktuellen Lage grundsätzlich falsch. Eine Rezession bedeutet ein rückläufiges Wirtschaftswachstum und damit entsprechend auch weniger Nachfrage. Das ist so weit richtig. Doch das Problem bei den Metallen ist nicht die evtl. nachlassende Nachfrage, sondern die labile Angebotsseite!

Auch ein einer Rezession gibt es immer Nachfrage nach Metallen und ein Rückgang im BIP von 1% oder 2% bedeutet nicht, dass die Nachfrage wegbricht.

Dass die Angebotsseite labil ist, sehen wir zum Beispiel bei den Kupfer CoT-Daten. Die Commercials (Produzenten) sind netto-Long auf Kupfer, während die Hedge-Fonds Kupfer shorten. Die Lager an der LME sind nicht gut gefüllt und nicht weit von den 5-Jahrestiefs entfernt:



Würde es Kupfer, um bei diesem Beispiel zu bleiben, im Überfluss geben, würden die Lagerbestände sicherlich nicht auf diesen Niveaus stehen und die Produzenten sicherlich nicht LONG sein.

Der normale Investor/Banker/Fondsmanager versteht die Vorlaufzeiten bei den Minen nicht. Es wird immer schwieriger neue Minen in Produktion zu führen und in den vergangenen zwei bis drei Quartalen haben wir das Phänomen gesehen, dass alle großen Basismetallminen eher rückläufige Produktionen ausgewiesen haben, trotz relativ hohen Preisen.

Ein "normales Unternehmen" würde bei guten Verkaufspreisen schnell die Produktion erhöhen und diese für sich nutzen. Das funktioniert aber bei Minen nicht. Die meisten großen Minen, die seit Jahrzehnten in Produktion sind, produzieren bereits an ihrem Maximum, während sie mit fallenden Gehalten, steigenden Kosten und mehr Bürokratie zu kämpfen haben.

Neue Minen, die aktuell in Bau sind, gibt es kaum. Großprojekte kann man an einer Hand abzählen. Schauen wir auf Zink. Die Spot-Preise lösen sich jüngst dramatisch von den Future-Preisen ab. Käufer zahlen Prämien, um Lieferung sofort zu bekommen und die Lagerbestände an der LME fallen wieder wie ein Stein:



Dies ist ebenso beim Nickel. Die Lagerbestände auf 5-Jahrestief und die Hedge-Fonds shorten den Nickelpreis:



Schauen wir auf Aluminium. Der Aluminium-Preis ist von 1,75 auf 1,25 USD gefallen:



Und die Lager an der LME sehen folgendermaßen aus:



Fazit:

Die Hedge-Fonds "spielen" die Rezessions-Theorie bei den Metallen und shorten sie nach unten. Ich glaube, dass sie diese Wette bald sehr teuer bezahlen werden. Noch läuft dieser Trade, da nach und nach auch die Kleinanleger aufspringen und verunsichert werden.

Doch die Fundamentaldaten sprechen eine komplett andere Sprache. Es wird der Punkt kommen, an dem die Produzenten und Nachfrager Lieferung fordern, dann wird das Kartenhaus zusammenfallen. Überlegen Sie nur einmal beim Kupfer. D

ie Produzenten sind netto-Long und die Hedge-Fonds netto-Short. Was macht Hedge-Fonds X oder Y, wenn die Gegenpartei plötzlich die physische Lieferung haben möchte, man aber selbst nur "Papier-Kupfer" leerverkauft hat? Was dann passiert, haben wir bei Nickel gesehen, als der Preis explodiert ist und man den Handel für Tage einstellen musste.


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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