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Edelmetalle Aktuell

23.05.2007 | 13:08 Uhr | Wrzesniok-Roßbach
Gold

Das gelbe Metall startete in den Berichtszeitraum mit kleinen Kursgewinnen vor dem Hintergrund eines schwächeren Dollars, für den vor allem die Bekanntgabe der Konsumentenpreise in den USA gesorgt hatten. Hinzu kam, dass der Ölpreis nach neuerlichen Drohungen aus dem Iran und aufgrund von Produktionsunterbrechungen in Nigeria wieder deutlich anstieg.

Der parallel fallende Platinpreis und das Unvermögen des Goldes über die Marke von 675 $ je Unze zu klettern, führte dann zur Auflösung von Pluspositionen und zu einem Preisverfall auf ein 11-Wochen-Tief bei 653 $ je Unze. Auf dem Weg nach unten beschleunigte sich der Abgabedruck noch, nachdem auf den Charts der sieben Monate alte Aufwärtstrend gebrochen wurde.

In den letzten 72 Stunden konnte sich das Gold dann wieder leicht erholen, wieder unterstützt durch den Ölpreis, der gestern ein 9-Monatshoch erreichte, aber auch durch eine langsam wachsende physische Nachfrage, und das nicht nur in Asien, sondern auch hier in Europa.

Einer der Gründe für den Preisverfall der letzten Woche war, dass der Verwalter des bei weitem populärsten Gold-ETFs bekanntgab, dass es zuletzt zu erheblichen Mittelabflüssen gekommen sei. Die von dem Fonds verwaltete Goldmenge fiel um 17 Tonnen und damit um mehr als drei Prozent auf 469 Tonnen. Dies ist das niedrigste Niveau seit Mitte Februar. Seinen Gipfel hatte der Absatz Mitte April mit 500,7 Tonnen erreicht.

Analysten warnten, dass ein Andauern der Abflüsse aus dem Fonds ein Warnzeichen für eine generelle Liquidation von Pluspositionen sein könnte.

Nach der neuesten Studie der Londoner Marktanalysten von GFMS zu den Terminverkäufen der Minen haben die Rückkäufe alter Absicherungspositionen im ersten Quartal mit 128 Tonnen noch einmal deutlich an Fahrt gewonnen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge waren für den Abbau der Positionen vor allem Geschäfte durch Barrick Gold, Anglogold Ashanti, Buenaventura und Gold Fields verantwortlich. Die Rückkäufe dieser vier Unternehmen machten 90 Prozent der gesamten Aktivitäten aus. Barrick führte das Feld mit einem Abbau der Absicherungsgeschäfte um 2 Millionen Unzen (62 t) an.

Das World Gold Council (WGC) berichtete in der vergangenen Woche, dass die private Goldnachfrage im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent höher gelegen habe. Insgesamt wurden 211 Tonnen Gold durch die Konsumenten nachgefragt, diese Zahl lag nur um 6 Tonnen unter der bisherigen Rekordzahl des Jahres 2001. Die Nachfrage in China lag im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31 Prozent höher. In dem weltweit bedeutendsten Goldmarkt Indien, stieg die Nachfrage nach Schmuck sogar um 48 Prozent. Das WGC kommentierte dies mit den Worten, dass sich die Konsumenten mehr und mehr mit Preisen über 650 Dollar je Unze anfreunden würden.


Silber

Das Silber bewegte sich in der vergangenen Woche im Großen und Ganzen parallel zum Goldpreis, d.h. es stieg zunächst an, um danach deutlich zu fallen. Auf den Weg nach unten erreichte es einen Tiefstkurs von 12,68 Dollar je Unze, dies war das niedrigste Niveau seit Mitte März. Das weiße Metall verpasste nur knapp die charttechnische Unterstützung bei 12,50 $ je Unze, die wir in unserem letzten Bericht erwähnt hatten, und die nach wie vor ihre Gültigkeit hat. Auf der oberen Seite müsste das Silber jetzt einen ersten Widerstand bei 13,15 $ je Unze überwinden, um wieder Fahrt aufnehmen zu können. Wir rechnen mit einer solchen Entwicklung zunächst nicht. Eine große Gefahr ist, das nun auch beim Silber größere Mengen an Metall aus dem in den USA notierten ETF abfließen. Dies würde ein deutlich negatives Signal an den Markt senden.

Der fünftgrößte Silberproduzent der Welt, das russische Unternehmen Polymetall, möchte die Silberproduktion in den nächsten vier Jahren um 50 Prozent ausweiten. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickelt die Minengesellschaft zur Zeit eine Reihe von Lagerstätten im Ural, in Sibirien und im russischen Fernen Osten. Außerdem liebäugelt das Unternehmen mit einer Silberlagerstätte in der Mongolei, sowie mit einer Übernahme des per Auktion auf den Markt kommenden Vorkommens in Sukhoi Log in der Nähe von Irkutsk.

Bevor die Produktion auf das geplante Niveau steigen kann, müssen die Russen allerdings erst einmal einen Einbruch der aktuellen Ausbringung verkraften. In diesem Jahr werden wohl nur 230.000 bis 250.000 Unzen Gold (2006: 256.000) und 16 bis 18 Millionen Unzen Silber (2006: 17,3 Mio. Unzen) gefördert werden.



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