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Peak-Oil nur bei den “leichten“ Sorten?

15.07.2008 | 10:14 Uhr | Vertrauliche Mitteilungen
Wenngleich in diesen Tagen die ganze Welt von dem “Ölpreis“ spricht, bleibt festzuhalten, daß es – im Gegensatz beispielsweise zum Gold – einen derartigen Preis gar nicht gibt. Die Rohölpreise differieren vielmehr erheblich je nach der Qualität des Rohstoffes. Dabei wird grundsätzlich zwischen leichten, “süßen“ Ölen (beispielsweise der Nordsee-Sorte “Brent“) und schweren, schwefelhaltigen Ölen unterschieden.

Erstere sind deutlich teurer als die schweren Sorten, weil sie von den heute in der westlichen Hemisphäre hauptsächlich eingesetzten Raffinerien leichter verarbeitet werden können. Die meisten gängigen Ölpreisnotierungen basieren daher auf den für gefragten, leichten Sorten bezahlten Preisen. Während quer durch alle Ölsorten kein Experte aktuell von einer echten “Knappheit“ sprechen mag, sind die leichten Sorten also aus technischen Gründen heiß begehrt und schnell “ausverkauft“ Schwere Öle zu raffinieren, erfordert bei den meist älteren Anlagen einen über Gebühr hohen Aufwand. Doch die Fördermenge kann gerade bei den leichten Sorten kaum mehr gesteigert werden und zumindest für diesen Bereich ist damit zu rechnen, daß die sogenannte “Peak-Oil“-Theorie (laut der die weltweit mögliche Jahres-Fördermenge ihren Höhepunkt bereits erreicht haben dürfte) zutrifft.

Ob dies auch für die schweren Ölsorten gilt, darüber streiten die Experten. Tatsächlich sind die meisten der bekannten, aber im wesentlichen noch nicht “angegriffenen“ Vorräte (z.B. Ölsand oder Ölschiefer) den schweren Qualitäten zuzurechnen. In Ostasien und auch dem Mittleren Osten wurden in den letzten Jahren bereits einige Raffinerien errichtet, die eine wirtschaftliche Verarbeitung auch dieser Öle ermöglichen...

Öl wird ein begehrter und wahrscheinlich auch nicht mehr “billiger“ Rohstoff bleiben. Doch ob die in den letzten Tagen und Wochen von vielen Beobachtern immer wieder erhöhten Preisperspektiven (die zum Teil von mehr als einer Verdoppelung des gegenwärtig hohen Preisniveaus sprachen) auch wirklich eintreten, bleibt deshalb abzuwarten.

Kurzfristig, so die Einschätzung einiger “besonnener“ Experten, können durchaus noch einmal neue “Preisspitzen“ erreicht werden. Doch langfristig könnte es bei entsprechender Erschließung neuer Ölquellen und der Errichtung “schweröltauglicher“ Raffinerien durchaus möglich werden, trotz der weiter steigenden Nachfrage aus Staaten wie China und Indien die westlichen Staaten wieder mit Mineralölprodukten zu „bezahlbaren“ Preisen zu versorgen. Dies wird nicht von heute auf morgen gehen, bleibt aber eine durchaus realistische Perspektive für die nächsten Jahre. An der grundsätzlichen Empfehlung, sparsam mit den auf jeden Fall endlichen Öl- und Gasreserven umzugehen, ändert dies nichts.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 3777
 
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