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Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1.-3. Quartal 2019

11.11.2019 | 16:25 Uhr | AGEB
Überblick

Januar bis September 2019


Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr erneut zurück gehen. Auf Basis der jetzt vorliegenden Zahlen für den Energieverbrauch der ersten neun Monate rechnet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland um insgesamt gut 2 Prozent auf etwa 12.810 Petajoule (PJ) beziehungsweise 437 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. tSKE). Da der Verbrauch an Kohlen besonders stark rückläufig war und die erneuerbaren Energien weiterzulegen konnten, geht die AGEnergiebilanzen von einem merklichen Rückgang bei den CO2-Emissionen aus.

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten um 2,3 Prozent auf 9.258 PJ beziehungsweise 315,9 Mio. t SKE. Für den gesunkenen Verbrauch macht die AG Energiebilanzen Verbesserungen bei der Energieeffizienz, Substitionen im Energiemix, den konjunkturell bedingten Rückgang des Energieverbrauchs in den energieintensiven Industriezweigen sowie den fortschreitenden Strukturwandel verantwortlich.

Verbrauchssteigernd wirkten die etwas kühlere Witterung, die Zunahme der Bevölkerung sowie eine noch imme rleicht wachsende Wirtschaftsleistung. Die verbrauchssteigernden Faktoren lagen jedoch in Summe deutlich unter den verbrauchssenkenden. Bereinigt um den Einfluss der Witterung hätte der Rückgang nach Berechnungen der AG Energiebilanzen bei gut 3 Prozent gelegen.

Der Verbrauch von Mineralöl lag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 1,9 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Während der Verbrauch von Diesel-und Ottokraftstoff auf dem Niveau des Vorjahres verharrte, kam es bei Flugbenzin zu einem Absatzplus in Höhe von 4 Prozent und beim leichten Heizöl zu Zuwächsen um rund ein Viertel. Die Lieferungen von Rohbenzin an die chemische Industrie verringerten sich dagegen aus konjunkturellen Gründen um rund 11 Prozent.

Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um 3,9 Prozent. Zu diesem Anstieg trug neben dem hohen Heizbedarf im kühleren Frühjahr vorallem der gestiegene Einsatz von Erdgas in Kraftwerken bei.

Der Verbrauch an Steinkohle verzeichnet estarke Rückgänge und verminderte sich in den ersten neun Monaten insgesamt um mehr als 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Strom-und Wärmeerzeugung kam es zu Rückgängen von über 30 Prozent, da mehr Strom aus erneuerbaren Energien und Erdgas erzeugt wurde. Die Stahlindustrie verminderte ihren Einsatz um gut 3 Prozent.

Der Verbrauch von Braunkohle lag in den ersten neun Monaten ebenfalls im Minus und verringerte sich um 21,7 Prozent. Infolge der Sicherheitsbereitschaft weiterer Kraftwerksblöcke, der Minderförderung im Tagebau Hambach, einer gegenüber dem Vorjahr höheren Zahl von Kraftwerksrevisionen sowie durch die Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gingen die Lieferungen an die Braunkohlenkraftwerke deutlich zurück.

Bei der Kernenergie kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Abnahme der Stromproduktion um gut 3 Prozent. Zum Ende des laufenden Jahres wird das Kernkraftwerk Philippsburg außer Betrieb genommen.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres um 4 Prozent. Die Windkraft erhöhte ihren Beitrag um 17 Prozent, während die Solarenergie und die Biomasse in etwa auf dem Niveau des Vorjahres verharrten.

Die Anteile der verschiedenen Energieträger im nationalen Energiemix haben sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 zu gunsten der Erneuerbaren verschoben. Mineralöl und Erdgas konnten ihre Anteile ebenfalls leicht ausweiten. Bei Stein- und Braunkohle kam es dagegen zu Abnahmen. Damit verringerte die deutsche Energieversorgung ihre Kohlenstoffintensität weiter. Kennzeichnend bleibt aber ein breiter Energiemix.

Die aktuelle Ausgabe des Quartalsberichts der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist jetzt abrufbar: "Energieverbrauch in Deutschland - Daten für das 1.-3. Quartal 2019"


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
 
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