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Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschland - Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.

18.10.2019 | 10:52 Uhr | AGEB
Daten für die Jahre von 1990 bis 2018

(Endgültige Ergebnisse bis 2017 und vorläufige Indikatoren für 2018)


Überblick

Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschlands (1990 - 2018)

Die AG Energiebilanzen berechnet regelmäßig aktuelle gesamtwirtschaftliche und sektorbezogene Statistiken zur Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland. Die systematische Beobachtung der Energieeffizienz ist ein wichtiger Beitrag zum Monitoring der Energiewende und erfolgt auf Grundlagen und Methoden, die im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Energie erarbeitet wurden.


Zusammenfassung und aktuelle Entwicklungen

Um Waren und Dienstleistungen im Wert von 1.000 Euro zu produzieren, wurden 2018 nach vorläufigen Schätzungen der AG Energiebilanzen in Deutschland 4,4 Gigajoule (GJ) Primärenergie eingesetzt. Das waren 0,21 GJ weniger als 2017 und entspricht einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Energieeffizienz um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Witterungseinflüsse, Veränderungen bei Lagerbeständen und andere Faktoren verbesserte sich die gesamtwirtschaftliche Energieeffizienz um knapp 3,2 Prozent. Bezogen auf die Bevölkerung lag der Wert bei 1,9 Prozent, was unter anderem auf die gestiegene Bevölkerungszahl zurückzuführen ist.

Erheblichen Einfluss auf die Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Energieeffizienz hatten auch 2018 Effizienzgewinne in der Stromerzeugung sowie in anderen Sektoren der Energieumwandlung. Im Bereich der Stromerzeugung sorgten neue Anlagen mit hohen Wirkungsgraden sowie die statistischen Effekte des Kernenergieausstiegs 1) und des Ausbaus der erneuerbaren Energien für Effizienzverbesserungen. Der Energieeinsatz je erzeugter Kilowattstunde Strom sank von 7,30 auf 7,18 Megajoule (MJ), wodurch sich die Effizienz in der Stromerzeugung 2018 um 1,6 Prozent verbesserte.

Der durchschnittliche Wirkungsgrad aller Stromerzeugungsanlagen stieg von 49,34 Prozent auf 50,16 Prozent und überstieg damit erstmals die Marke von 50 Prozent. Beim Stromverbrauch verbesserte sich die Effizienz 2018 je Einheit Bruttoinlandsprodukt um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ursachen sind der weitere Produktionsrückgang stromintensiver Wirtschaftszweige, technische Verbesserungen bei Maschinen und Anlagen sowie beim Bestand langlebiger Konsumgüter. Der Pro Kopf Stromverbrauch sank gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent auf 7.174 kWh.

Die Energieeffizienz der privaten Haushalte verschlechterte sich 2018 insgesamt und ohne Berücksichtigung der Witterungseffekte um 1,6 Prozent. Bezogen auf die Wohnfläche erhöhte sich der Brennstoffeinsatz für die Wärmeversorgung um 1,8 Prozent und der Stromverbrauch nahm um 0,8 Prozent zu.

Im Sektor Gewerbe Handel Dienstleistungen (GHD) verbesserte sich die Energieeffizienz 2018 um 7,5 Prozent, wobei die milde Witterung einen erheblichen Einfluss ausgeübt haben dürfte, was in einer überdurchschnittlichen Abnahme des Brennstoffintensität zum Ausdruck kommt.

In der Industrie hat sich die Energieeffizienz gegenüber 2017 um 0,6 Prozent verbessert.

Langfristige Entwicklungen Seit 1990 hat sich damit die gesamtwirtschaftliche Energieeffizienz in Deutschland um rund 42 Prozent verbessert. Im Durchschnitt der zurückliegenden 28 Jahre beträgt der Effizienzzuwachs jetzt 1,94 Prozent pro Jahr. Die stärksten Effizienzsteigerungen erfolgten 2007 (7,33 %) sowie 2014 (6,68 %), deutliche Verschlechterungen gab es 2003 (minus 1,9 %) so wie in geringerem Umfang 2001 und 2008.

In der Stromerzeugung hat sich der Energieeinsatz seit 1990 von 9,8 Megajoule je Kilowattstunde (MJ/kWh) auf rund 7,2 MJ/kWh vermindert. Der durchschnittliche Wirkungsgrad aller Stromerzeugungsanlagen stieg seit 1990 in Deutschland von 36,6 Prozent auf mehr als 50 Prozent.

Die Energieeffizienz bei den privaten Haushalten hat sich seit 1991 temperaturbereinigt um knapp ein Viertel verbessert. Der langjährige Durchschnittswert von knapp 1,2 Prozent liegt jedoch deutlich hinter den Effizienzsteigerungen der anderen Sektoren zurück und weist auf ein noch vorhandenes Effizienzpotential in diesem Bereich hin.

Der Sektor Gewerbe Handel Dienstleistungen konnte seit 1991 Energieeffizienz im Durchschnitt um fast 2,5 Prozent pro Jahr verbessern. Im gesamten Sektor ist der Energieeinsatz seit 1991 je 1.000 Euro Wertschöpfung um beinahe die Hälfte gesunken.

Im langjährigen Durchschnitt verzeichnet die Industrie bezogen auf den Ausgangswert des Jahres 1991 Effizienzzuwächse von knapp 1,3 Prozent pro Jahr.

Der Verkehrsbereich konnte im langjährigen Jahresdurchschnitt (seit 1990) Effizienzverbesserungen von etwa 1,7 Prozent verbuchen.


Die aktuelle Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist jetzt abrufbar: "Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschland"


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
 
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