Man muss mit Goldman Sachs nicht immer einer Meinung sein, doch im Hinblick auf den Rohstoffsektor teile ich dieselbe Ansicht. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht, sagt die Bank über die kommenden Monate einen Anstieg der Rohstoffpreise um 17 Prozent voraus.
"Angesichts des Umfangs der Verwerfungen bei der Preisbildung in Rohstoffen im Vergleich zu den Fundamentals, - glauben wir, dass Rohstoffe einen extrem attraktiven Einstiegszeitpunkt für Longs in Öl, Gold und Basismetallen bieten", so die Analysten, einschließlich Jeffrey Currie.
Rohstoffe im Vergleich zum S&P 500
Einige zwei der Top-Ideen von Goldman Sachs für nächstes Jahr aus dem Bericht: Öl: Goldman erwartet eine OPEC-Lieferkürzung, und diese Nachricht wird zu einer Preiserholung führen. Der Rat lautet, kürzerlaufende Long-Positionen in Brent einzugehen.
Gold: Der Markt hat 10 von 12 Zinsanhebungen der Federal Reserve eingepreist, die von der Bank erwartet werden, und der starke Dollar-Trend ist dabei, sich umzukehren. "Wenn sich das US-Wachstum im kommenden Jahr wie erwartet abschwächt, würde Gold von höherer Nachfrage für defensivere Vermögenswerte profitieren", so Goldman Sachs, mit der Ergänzung, dass es zusätzliche Unterstützung durch Zentralbank-Käufe geben dürfte.
Es gibt einen weiteren Indikator, der auf eine bevorstehende Rohstoffrally hindeutet: Das Verhältnis des S&P Rohstoffindex im Vergleich zum S&P 500, das mittlerweile ein historisches Tief erreicht hat.
Das letzte Mal, als Rohstoffe im Vergleich zu Aktien so günstig waren, ereignete sich in 1999. Von 1999 bis zum Hochpunkt in 2008, stieg der Goldman Sachs Commodity Index (GSCI) um mehr als das Fünffache in neun Jahren.
Charts lügen nicht. Rohstoffe sind spottbillig. Im Verhältnis zum S&P 500, waren sie noch nie günstiger. Die letzten beiden Male, als es dazu kam, in 1970 und 1999, stiegen die Rohstoffpreise fast über ein Jahrzehnt an. Dieses Mal wird es nicht anders sein. Bei Basismetallen wie Zink, Kupfer oder Nickel, zeichnen sich aufgrund der mangelnden Investitionen in neue Produktion erhebliche Defizite ab. Gold und Silber erleben nach dem seit 2011 andauernden Bärenmarkt ihre Wiedergeburt.
Der Ausblick für Öl ist neutral. Doch das bevorstehende Platzen der Schuldenblase der auf Pump finanzierten Shale-Oil-Produktion in den USA, wird den Ausstoß verringern. Saudi-Arabien und Russland, beides Länder, die zwingend auf höhere Ölpreise angewiesen sind, werden in 2019 voraussichtlich ihre Produktion kürzen.
© Uli Pfauntsch
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