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Weiter steigender Palladiumpreis

28.08.2017 | 11:36 Uhr | Fischer, Martina, Heraeus
Jackson Hole nicht richtungsweisend

Gold konnte in der letzten Woche nicht an dem seit Anfang Juli bestehenden Aufwärtstrend anknüpfen und stagnierte knapp unter USD 1.300 $/oz. Zu Beginn der Berichtswoche eröffnete das gelbe Metall bei 1.284 $/oz und schloss am Freitagabend bei nahezu gleichem Preislevel mit 1.291 $/oz.

Alle Augen am Ende der letzten Woche waren auf das Symposium in Jackson Hole gerichtet und die Agenda kündigte keine richtungsweisenden Themen für Gold an. Wie erwartet hat der Markt auf Kommentare der Zentralbanker gewartet. Insbesondere vor und während der Rede von Janet Yellen am Freitag um 16 Uhr deutsche Zeit hat es recht wilde Bewegungen unter hohen Umsätzen am Terminmarkt für Gold gegeben, das innerhalb einer Bandbreite von 15 USD am Freitag handelte.

Berichten zufolge hat die Bundesbank die Verlagerung von Goldbeständen letzte Woche in Ihre Frankfurter Zentrale deutlich früher als geplant abgeschlossen. Drei Jahre vor dem Zeitplan werden die Hälfte der Goldreserven nun im unterirdischen Tresor auf dem Gelände der Bundesbank lagern.

Die genauen Zeitpunkte und Wege wie das Gold aus New York, Paris und anderen Standorten nach Frankfurt transportiert wurde, teilte die Bank aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten nicht mit. In Frankfurt lagern aktuell 1.710 Tonnen des Edelmetalls, wobei New York mit 1.236 Tonnen weiterhin die größte ausländische Lagerstätte der deutschen Goldreserven sein wird.

Für diese Handelswoche sehen wir charttechnische Unterstützung bei 1.250 $/oz und Widerstand bei 1.310 $/oz.


Silber stabilisiert sich bei über 17 $/oz

Der Preis von Silber stagnierte letzte Woche um die 17 $/oz Marke und konnte keine eigenen Impulse im Vergleich zu Gold setzen. Nach einem Eröffnungskurs zu Beginn der Berichtswoche i.H.v. 16,98 $/oz rangierte Silber in einer Bandbreite von 0,47 Cents und schloss am Freitag nach dem Jackson Hole Symposium bei 17,08 $/oz.

Somit konnte Silber nach dem Jahrestief Anfang Juli um 12% zulegen und hat die ursprünglich psychologische Grenze von 17 $/oz bereits vor 2 Wochen durchbrochen. Einige Investoren realisieren nach den stark steigenden Kursen bereits jetzt Ihre Gewinne und so verringerten sich Silber ETF Bestände in der letzten Woche um 0,26% und betragen aktuell 638 Mio. Unzen.


Platinschmuck im Fokus

Platin hat sich in der vergangenen Woche in einer schmalen Handelsspanne seitwärts bewegt. Es eröffnete die Berichtswoche bei 985 $/oz und schloss zum Ende der Woche hin bei 977 $/oz. Charttechnisch besteht ein Widerstand bei 990 $/oz. Untersützt wird der Platinpreis bei 960 $/oz.

Vor dem Hintergrund des "Dieselgate" erscheint die Schmuckindustrie derzeit als letzter Hoffnungsschimmer, um dem Platinpreis zukünftig Rückendeckung zu geben. Schmuck gehört schließlich nach der Automobilindustrie zum zweitgrößten Abnehmer von Platin. Analysten gehen davon aus, dass in diesem Jahr durch die Schmuckindustrie allein eine Platinnachfrage in Höhe von insgesamt 53 Tonnen (1,7 Mio. Unzen) generiert wird.

Dabei richtet sich der Blick insbesondere auf den Fernen Osten - China, wo jährlich bis zu 12 Mio. Platinschmuckstücke verkauft werden und davon ausgegangen werden kann, dass es mengenmäßig noch signifikant steigen könnte, sobald die Werbetrommel stärker gerührt wird. Neben China gehört auch Japan zu einem wichtigen Markt für Platinschmuck. Über die Hälfte der Umsätze in der japanischen Schmuckindustrie stammt aus Platinschmuck.


Palladiumpreis steigt weiter

Der Palladiumpreis bewegt sich kontinuierlich nach oben. Auch in der letzten Berichtswoche gab es keinerlei Anzeichen für eine Unterbrechung. Palladium eröffnete die Berichtswoche bei 930 $/oz, um die Woche bei 934 $/oz zu schließen.

Für Palladiuminvestoren hätte das Jahr bei einem Preisanstieg von über 38% nicht besser laufen können. Obwohl der Preisanstieg anhält, kam es nun jedoch zu signifikanten ETF Abflüssen und zu Gewinnmitnahmen. Seit 2014 sind die ETF Bestände von etwa 3 Mio. Unzen auf heute 1,6 Mio. Unzen heute gefallen.

Dies wird hauptsächlich durch die geringe Liquidität im physischen Palladium begründet, welche wiederum durch den Nachfrageanstieg für Palladium in Benzinmotoren getrieben wurde. Letzteres profitiert gleichzeitig vom Dieselgate, so dass die Nachfrage nach Dieselmotoren zu Gunsten von Benzinern immer weiter sinkt. Darüber hinaus profitiert das Metall auch vom schwächeren US-Dollar (gegenüber Euro), der zu den Low-Performern unter den Währungen dieses Jahr gehört.


Rhodiumpreis steigt weiter; Nachfrage im Ruthenium hält weiter an; Trotz guter Umsätze bewegt sich der Preis nur seitwärts

Rhodium hat in diesem Monat eine relativ ungewöhnliche Bewegung hingelegt: Der Preis ist in 4 Wochen - ohne Gegenbewegung - um mehr als 10% angestiegen. In der Vergangenheit war öfter zu beobachten, dass in festere Kurse hineinverkauft wurde und dadurch der Preis entweder seitwärts ging oder sogar wieder relativ schnell unter Druck geraten ist.

Wie schon in den Vorwochen berichtet, basiert die Bewegung aber auf hoher physischer Nachfrage und bisher wenig Verkaufsinteresse von Investoren. Im Zuge sehr guter Verkäufe von Fahrzeugen mit Benzinantrieb bleiben die Rhodiumkäufe auf hohem Niveau. Erhöhte Nachfrage gibt es sowohl für den chinesischen Markt zu beobachten als auch durch die Turbulenzen auf dem Dieselmarkt, da Käufer nun eher auf einen Benzinantrieb gehen als auf die Dieseltechnologie und demnach mehr Rhodium als bisher benötigt wird.

Erfahrungsgemäß gibt es durch die Möglichkeiten zur Gewinnmitnahme einen Punkt, an dem spekulative Marktteilnehmer aktiv werden. Bisher ist dies wie erwähnt aber noch nicht passiert und es sieht auch aktuell noch nicht so aus. Aber dies kann sich bekannterweise schnell ändern.

Die Nachfrage nach Ruthenium hält weiter an und unterstützt dadurch den Preis. Allerdings ist der Markt nach wie vor sehr liquide, und daher hat sich der Preis bisher nur moderat bewegt.

Die Käufe sind aber nun schon seit einiger Zeit auf einem deutlich höheren Niveau als noch im 1. Quartal dieses Jahres, was mittel- bis langfristig doch auf festere Kurse schließen lässt, falls das Interesse weiter anhält. Die Marktteilnehmer sind zwar einigermaßen überschaubar, aber die Anwender und Verbraucher sind momentan der deutlich aktivere Kreis.

Im Iridium war im Vergleich zu den Vorwochen wieder deutlich stärkere Nachfrage zu beobachten. Käufer haben die aktuelle Situation mit merklich besserer Verfügbarkeit genutzt, um Ihren Bedarf einzudecken oder um die eine oder andere Preisabsicherung vorzunehmen. Trotz gestiegener Umsätze ist aktuell aber keine größere Preisveränderung in Sicht.


© Youn-Chong Choi, Manager - Precious Metals Solutions
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



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Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
 
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