Commodities Weekly: Marktkommentar vom 20.01.2017

Strategie

Die konjunkturelle Lage Chinas scheint zuletzt deutlich besser gewesen zu sein als im Westen wahrgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik stieg im 4. Quartal 2016 um 6,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit etwas stärker als erwartet.

Da der Dienstleistungsbereich und der private Konsum eine immer wichtigere Rolle spielen, wächst der Rohstoffbedarf Chinas aber nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Dennoch dürfte das Reich der Mitte noch lange Zeit zu den wichtigsten Einflussfaktoren des Marktes gehören.


Performance

Die zuletzt rückläufigen Energiepreise drückten vor allem die Indizes aus der S&P GSCI-Familie ins Minus, die über einen großen Energieanteil verfügen.


Energie

Gemäß EIA-Daten stiegen die Rohöllagerbestände in den USA zuletzt um 2,35 Mio. Barrel an. Die Preise für das "schwarze Gold" gaben um rund 3% nach. Gemessen an dem für den Monat Januar üblichen Stand befinden sich die Lagerbestände auf einem Allzeithoch.


Edelmetalle

Der Goldpreis nahm in den vergangenen Tagen die Marke von 1.220 USD ins Visier, notiert aber zurzeit wieder etwas schwächer. Die Nachfrage nach Barren und Münzen, die hierzulande zu Versorgungsengpässen führte, bleibt weiterhin hoch.


Basismetalle

Auf den Basismetallmärkten gab es in der Berichtswoche sehr unterschiedliche Preisbewegungen. Während der Nickelpreis infolge der Bekanntgabe der neuen indonesischen Ausfuhrregelungen unter Druck stand, zogen die Notierungen für Blei merklich an. Die ILZSG hatte über ein Angebotsdefizit auf dem Bleimarkt berichtet. Das starke Schlussquartal der chinesischen Wirtschaft konnte die Märkte nicht wesentlich beeindrucken.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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