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2016 - Das war‘s

21.12.2016 | 11:37 Uhr | Weinberg, Eugen, Commerzbank AG
Energie

Russland scheint seine Verpflichtungen aus dem Abkommen mit der OPEC umsetzen zu wollen. Gemäß Aussagen des russischen Pipelinebetreibers Transneft wird Russland seine Ölexporte in die Länder außerhalb der ehemaligen Sowjetunion im ersten Quartal 2017 um 0,7% gegenüber dem Vorquartal reduzieren.

Unter Berücksichtigung des Transits von nicht-russischem Öl aus Aserbaidschan und Kasachstan und der Öllieferungen nach Weißrussland steigt das über russisches Territorium exportierte Ölangebot im ersten Quartal 2017 allerdings um 200 Tsd. auf knapp 5 Mio. Barrel pro Tag.

Reuters-Berechnungen zufolge steigen die gesamten russischen Ölexporte im ersten Quartal 2017 um 5%. Die Ölexporte aus dem Schwarzmeerhafen Novorossijsk sollen vorläufigen Daten zufolge um 1,3 Mio. Tonnen steigen, die aus den Ostseehäfen dagegen um 800 Tsd. Tonnen sinken.

Der in einem Monat aus dem Amt scheidende US-Präsident Obama hat ein Gesetz erlassen, wonach das Bohren nach Öl und Gas vor der Küste Alaskas und Neuenglands verboten ist. In zwei der drei betroffenen Gebiete wollte die Trump-Administration eigentlich nach Öl und Gas bohren lassen. Das ist nun nicht mehr ohne Weiteres möglich. Die Auswirkungen auf die US-Ölproduktion sind dennoch überschaubar, da angesichts der reichlichen Schieferölvorkommen in Nord-Dakota und Texas ohnehin nur wenige Energiefirmen vorhatten, in den betroffenen Gebieten Ölbohrungen durchzuführen.


Edelmetalle

Ein fester US-Dollar - dieser stieg gegenüber dem Euro auf ein neues 14-Jahreshoch - hat gestern zu hohem Verkaufsinteresse bei den Edelmetallen geführt. Gold näherte sich im Zuge dessen wieder den Tiefständen von letzter Woche und zog die anderen Edelmetalle mit nach unten. Im späten Handel gab es dann eine leichte Erholungsbewegung.

Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten gestern den 28. Tagesabfluss in Folge, was der längsten Verluststrecke seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003 entspricht. Überproportional stark verlor Palladium, das auf Schlusskursbasis um 1,7% nachgab. Mit rund 665 USD je Feinunze notiert es mittlerweile mehr als 100 USD unter seinem 1½-Jahreshoch von Anfang des Monats. Unter den Edelmetallen weist es damit allerdings noch immer die beste Preisentwicklung bislang in diesem Jahr auf.

Die Schweiz hat im November gemäß Daten der Zollbehörde knapp 140 Tonnen Gold nach Indien, China und Hongkong exportiert. Die Ausfuhren nach Indien waren mit 63,2 Tonnen die höchsten seit zwölf Monaten, die nach China und Hongkong zusammen mit 76,4 Tonnen die bislang höchsten in diesem Jahr. Im Dezember dürften die Goldexporte nach Indien wegen des Bargeldentzugs dort stark zurückgegangen sein. Nach schon starken Käufen im Oktober (rund 40 Tonnen) hat die russische Zentralbank im November mit etwa 31 Tonnen erneut große Mengen Gold gekauft.

Offenbar nutzt sie den gesunkenen Goldpreis zu Käufen, zumal die starke heimische Währung Gold in Russischen Rubel gerechnet zusätzlich günstig macht. In den letzten Monaten bremste die russische Zentralbank mit ihren Goldkäufen damit wohl den Preisrückgang von Gold.


Industriemetalle

Nach deutlichen Verlusten in den Handelstagen zuvor gab es gestern bei den Industriemetallen eine leichte Erholungsbewegung, die sich heute Morgen bei einigen Metallen fortsetzt. Aluminium verteuert sich moderat auf rund 1.725 USD je Tonne. Wie gestern veröffentlichte Daten des International Aluminium Institute zeigten, hat die globale Aluminiumproduktion im November ausgehend von China ein Rekordhoch erreicht. Erstmals überhaupt wurden in einem Monat mehr als 5 Mio. Tonnen Aluminium produziert. Auch auf Tagesbasis wurde ein neues Allzeithoch aufgestellt.

In China (Daten waren vorab bekannt) wurde die Produktion im Jahresvergleich um 4,4% ausgeweitet, außerhalb Chinas wurde 1,1% mehr Aluminium hergestellt. Der starke Preisanstieg - sowohl an der LME in London als auch an der SHFE in Shanghai hatte der Aluminiumpreis im November mehrjährige Höchststände markiert - hat die Produktion von Aluminium attraktiv gemacht.

Am globalen Kupfermarkt wird das anfangs von der International Copper Study Group (ICSG) berichtete Angebotsdefizit nach und nach abgebaut. Denn China hat im zweiten Halbjahr bislang deutlich weniger Kupfer auf dem Weltmarkt nachgefragt als noch im ersten Halbjahr. Das saisonbereinigte Angebotsdefizit belief sich laut ICSG in den ersten drei Quartalen auf 29 Tsd. Tonnen. Zur Jahresmitte wurde noch ein Defizit von 227 Tsd. Tonnen ausgewiesen. Der zwischenzeitlich starke Preisanstieg von Kupfer seit Ende Oktober ist somit aus dieser Sicht unseres Erachtens nicht zu rechtfertigen.


Agrarrohstoffe

Die brasilianische Prognosebehörde Conab hat ihre Erwartung an die Zuckerproduktion des Landes in der laufenden Saison 2016/17 gegenüber der letzten Schätzung aus dem August leicht nach unten revidiert. Zwar sollen in der wichtigsten Anbauregion Center-South 644,2 Mio. Tonnen Zuckerrohr verarbeitet werden und damit mehr als im August geschätzt.

Aufgrund eines niedrigeren Zuckergehalts wird daraus aber wohl weniger Zucker hergestellt als zuvor erwartet. Demnach sollen in Center-South 36,3 Mio. Tonnen Zucker produziert werden. Das sind 0,6% weniger als im August prognostiziert, aber fast 18% mehr als im Vorjahr. Für Brasilien insgesamt steigt die Zuckerproduktion nach den jüngsten Erwartungen von Conab sogar um 19% gegenüber Vorjahr auf 39,8 Mio. Tonnen.

In Argentinien verbessern Regenfälle in einigen zu trockenen Gebieten die Aussichten für die Sojabohnen- und Maisernte, aber noch bleibt die Unsicherheit hoch. Die Sojabohnenproduktion dürfte 2016/17 dennoch deutlich unter dem Rekord 2014/15 bleiben. Gemeinsam mit der rekordhoch prognostizierten brasilianischen Ernte dürfte das Angebot aus Südamerika allerdings sehr beachtlich sein. Den USA, die bisher von der hohen globalen Nachfrage profitieren, steht somit starke Konkurrenz ins Haus. Das Gleiche gilt für Mais, bei dem in Brasilien und auch in Argentinien Rekordernten erwartet werden.



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