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Energie: Short-Squeeze durch Förderbegrenzungs-Spekulationen

05.09.2016 | 6:07 Uhr | Klumpp, Frank, LBBW
Ölpreis bleibt volatil Nach einem kräftigen Rücksetzer im Juli erholten sich die Ölpreise im August wieder ebenso deutlich, nachdem bereits zu Monatsbeginn Diskussionen um Förderbegrenzungen aufkamen. Diese wurden am 11. des Monats durch Saudi-Arabien überraschend weiter geschürt, als Ölminister Al-Falih wie folgt zitiert wurde: "If there is a need to take any action to help the market rebalance, then we would, of course in cooperation with Opec and major Non-Opec exporters… including any possible action that may be required to stabilise the market." (Quelle: FT).



Zwischenzeitlich wurde auch der Termin eines inoffiziellen Treffens zwischen OPEC und Non-OPEC unter der Führung Russlands vom 26.-28.9. bestätigt. Nachdem der Preis für ein Fass Brent auf über 50 US-Dollar angestiegen war, dämpfte Al-Falih am 25.8. die Erwartungen wieder: "We don´t believe any significant intervention in the market is necessary other than allow the forces of supply and demand to do the work for us" (Quelle: Reuters).

Diese zitierten Marktkräfte tun ihre Aufgabe ja bereits seit geraumer Zeit: Die globale Nachfrage zieht wegen der günstigen Preise nun schon das zweite Jahr in Folge stärker als erwartet an, und das Angebot außerhalb der OPEC kommt unter Druck, nachdem die Investitionsbudgets der Ölförderer reduziert wurden.



Die Rhetorik der Saudis und auch weiterer Vertreter aus OPEC und Nicht-OPEC zeigt vor allem Eines: Man wäre bereit zur Kooperation, wenn es denn dringend nötig ist, weil etwa der Ölpreis bei 30 US-Dollar je Barrel notiert und/oder die Nachfrage kräftig einbräche. Das (kommunikative) Desaster vom April diesen Jahres, als eine Einigung um Förderbegrenzungen in Doha in letzter Minute scheiterte, dürfte sich wohl kaum wiederholen.

Alles in allem waren es vor allem Short-Seller, die in dieser Gemengelage zum Handeln gezwungen waren: Zuvor erreichten Die Shortpositionen auf Brent und WTI laut CFTC Daten ein neues Rekordhoch. Nach den Eindeckungen sind diese inzwischen auf "Normalniveau" angelangt (vgl. Grafiken).



Kurzfristig drohen wieder "bärische2 Nachrichten, z.B. durch die Nachfragesituation in China als auch einer möglichen Normalisierung in Nigeria. Auch die Lagerbestände bleiben weiterhin auf hohem Niveau, wie die wöchentlichen EIADaten für die USA einmal mehr belegten.

Wir bleiben kurzfristig vorsichtig (Prognose Jahresende: 45 USD/Barrel). Mittelfristig ist jedoch der Boden für steigende Preise bereitet und das Überangebot dürfte einem Nachfrageüberhang weichen. Daher sehen wir mit Blick auf Ende 2017 wieder Preise um 55 USD/bbl.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
 
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