Commodities Weekly: Marktkommentar
25.09.2015 | 12:30 Uhr |
Klumpp, Frank,
LBBW
Strategie:
Vor dem Hintergrund der Turbulenzen an den Devisen- und Aktienmärkten in den letzten Tagen waren die Schwankungen an den Rohstoffmärkten sogar recht moderat. Während die Basismetallpreise die gestiegenen Konjunktursorgen nachvollzogen, sind diese an den Ölmärkten offenbar bereits eingepreist. Derweil erlebte Gold ein - vorerst noch kleines - Revival als Safe-Haven-Asset, das sich jedoch noch fortsetzen könnte.
Performance:
Die tendenziell überversorgten Rohstoffmärkte machen sich auch in den Terminkurven bemerkbar. Contango-Situationen dominierten im bisherigen Jahresverlauf, weshalb sich die Excess-Return-Indizes rund 4-5% schwächer als die Spotvarianten entwickelten.
Energie:
Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen etwas stabilisiert. Dabei richtet sich der Blick teilweise auf bullische Faktoren wie sinkende Förderraten und Lagerbestände in den USA, und teilweise auf das nach wie vor überversorgte globale Bild.
Kurzfristig steht im Hinblick auf die physische Ölnachfrage im Oktober eine saisonale schwache Phase bevor. Die spekulativen Longinvestments wurden zu einem großen Teil wieder bereinigt, so dass dieses Thema mittlerweile neutral zu werten ist.
Edelmetalle:
Der Goldpreis stieg am Donnerstag innerhalb kurzer Zeit um mehr als 20 USD an, aber er gab diese Gewinne am Freitag teilweise wieder ab. Getrieben wurde die Rallye Marktgerüchten zufolge vor allem von Spekulanten, die ungedeckte Shortpositionen glattstellen mussten. Generell stützt sowohl die aktuelle konjunkturelle Unsicherheit wie auch die Spekulationen über eine Erhöhung der Anleihenkäufe durch die EZB das gelbe Edelmetall. Unterdessen macht sich der VWAbgasskandal im Bereich der Platinmetalle bemerkbar.
Basismetalle:
Chinas Industrie macht den Basismetallmärkten weiterhin Sorgen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe konnte sich entgegen den Erwartungen noch nicht stabilisieren und fiel weiter auf 47 Punkte. Die LME-Kupferbestände sind zuletzt leicht gesunken, die Spotpreise liegen wieder leicht über den 3- bzw. 15-Monatspreisen, was grundsätzlich auf ein etwas knapperes Angebot hindeutet
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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