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AGEB: Energieverbrauch dank milder Witterung deutlich gesunken

10.03.2015 | 10:10 Uhr | AGEB
AG Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2014 vor / Prognose bestätigt

Berlin/Köln (10.03.2015) - Die milde Witterung hat im vergangenen Jahr für einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland gesorgt. Der jetzt von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen vorgelegte Bericht zur Entwicklung des Energieverbrauchs 2014 bestätigt die Ende des vergangenen Jahres vorgelegte Prognose: Insgesamt sank der inländische Energieverbrauch gegenüber 2013 um 4,7 Prozent auf 13.077 Petajoule (PJ) oder 446,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

"Damit erreichte der Energieverbauch 2014 den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung", erläuterte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Hans-Joachim Ziesing, die Berechnungen anlässlich der Vorlage der vorläufigen Jahresdaten zum Energieverbrauch in Deutschland. "Mit Ausnahme der erneuerbaren Energien ging der Verbrauch aller Energieträger mehr oder weniger kräftig zurück," sagte Ziesing weiter.

Das Mineralöl verzeichnete einen insgesamt moderaten Rückgang um reichlich ein Prozent auf 4.577 PJ oder 156,2 Mio. t SKE. Dem witterungsbedingt gesunkenen Absatz an Heizöl standen Zuwächse bei Rohbenzin und allen Kraftstoffen gegenüber.

Der Erdgasverbrauch veringerte sich um fast 13 Prozent auf 2.674 PJ oder 91,2 Mio. t SKE. Zu dieser Entwicklung trugen insbesondere die im Vegleich zum Vorjahr deutlich höheren Temperaturen während der Heizperiode bei.

Der Verbrauch von Steinkohle sank insgesamt um rund 8 Prozent auf 1.647 PJ oder 56,2 Mio. t SKE. Der Verbrauchsrückgang geht im Wesentlichen auf den wachsenden Einsatz erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung zurück.

Der Verbrauch an Braunkohle nahm um fast 4 Prozent auf 1.572 PJ oder 53,6 Mio. t SKE ab. Infolge mehrerer Revisionen verminderte sich der Einsatz in den Kraftwerken und die Braunkohlenstromerzeugung lag um etwa 3 Prozent unter der des Vorjahres.

Die Kernenergie leistete einen nahezu unveränderten Beitrag zur Energieversorgung, da 2014 kein weiteres Kernkraftwerk vom Netz genommen wurde.

Die erneuerbaren Energien legten 2014 nur leicht zu. Die Nutzung der regenerativen Ressourcen stieg um ein halbes Prozent auf 1.453 PJ oder 49,6 Mio. t SKE. Die Windkraft verzeichnete ein Plus von 8,2 Prozent, bei der Photovoltaik fiel der Zuwachs mit 12,6 Prozent kräftiger aus. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) kam es dagegen zu einem Rückgang um knapp 11 Prozent.

Die inländische Energiegewinnung nahm 2014 um 3,2 Prozent auf 3.880 PJ oder 132,4 Mio. t SKE ab. Während die Gewinnung fossiler Rohstoffe in Deutschland insgesamt zurückging, konnten die erneuerbaren Energien einen Zuwachs von 0,5 Prozent verbuchen. Die Importquote der deutschen Energieversorgung sank - bedingt durch den kräftigen Rückgang des Gesamtverbrauchs - insgesamt leicht auf 70 Prozent.

Die Stromerzeugung verzeichnete einen Rückgang um 3 Prozent auf brutto 614 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Während die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern durchweg abnahm, verzeichneten die erneuerbaren Energien einen Zuwachs von reichlich 5 Prozent. Der inländische Stromverbrauch ging um 3,5 Prozent auf 578,5 Mrd. kWh zurück.

Wie die AG Energiebilanzen berechnete, sanken die energiebedingten CO2-Emissionen zum Teil witterungsbedingt im vergangenen Jahr um reichlich 5 Prozent oder etwa 40 Mio. t.

Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen Detailinformationen zum temperaturbereinigten Verbrauch, der Energieeffizienz, den Importanteilen, der inländischen Produktion, zur Preisentwicklung sowie eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen. Der Jahresbericht ist damit eine wichtige Daten- und Arbeitsgrundlage für das von der Bundesregierung beschlossene Monitoring zur Energiewende.


Der Energieverbrauch in Deutschland sank 2014 auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Den größten Einfluss auf den Rückgang um knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr hatte die mildere Witterung. Bis etwa 1995 wurde der gesamtdeutsche Energieverbrauch stark durch den wirtschaftlichen Umbruch in den neuen Ländern geprägt. Zwischen 1995 und 2005 verlief die Verbrauchsentwicklung relativ konstant. Seit 2006 ist ein deutlich rückläufiger Trend zu beobachten.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen - 03/2015


Der Primärenergieverbrauch sank in Deutschland 2014 um knapp 5 Prozent auf 13.077 Petajoule (PJ) beziehungsweise 446,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen - 03/2015


des starken Einflusses der milden Witterung und des weiteren Ausbaus bei der Nutzung erneuerbarer Energien hat sich der Energiemix 2014 in Deutschland nur geringfügig verändert. Der Anteil der fossilen Energieträger am Gesamtverbrauch nahm leicht auf 80,1 Prozent (Vorjahr: 81,0 %) ab. Die Erneuerbaren konnten leicht zulegen.

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen - 03/2015


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.



Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
 
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