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Seltene Erden Lagerstätten: Ein einfaches Mittel zur vergleichenden Bewertung

23.04.2014 | 9:30 Uhr | Bogner, Stephan, Rockstone Research Ltd.
• 2. Elektrophorese („Free-Flow Electrophoresis“) ist der Name der Technik, die hier Anwendung findet, wobei die aktuelle Version als "proprietär" zu werten ist und sich im Besitz von Geomega und ihrem Betreiber, Dr. Pouya Hajiani, befindet. Allgemein ist bekannt, dass Elektrophorese eine sehr kostspielige Technik ist, sodass es interessant sein wird, mitzuverfolgen, was genau die Kosten eines derartigen Prozesses sein sollen. Dabei sind doch gerade die Kosten typischerweise die Projekt-Killer.

• 3. Die Test-Resultate basieren auf synthetischen Mischungen ("synthetic mixtures"), in denen nur ein paar wenige REEs benutzt werden, was bedeutet, dass lediglich eine optimale Mischung getestet wurde und eben nicht tatsächliches Mineralisationsmaterial aus der Lagerstätte. Da zudem nur ein paar REEs in dieser synthetischen Mischung getestet wurden, bedeutet dies, dass die restlichen REEs (die natürlicherweise ebenfalls vorkommen) in der Theorie bereits entfernt wurden (daraus lässt sich ableiten, dass vorher noch eine partielle REE-Separation von Nöten sein wird).

• 4. Prototyp-Laborzubehör ("prototype laboratory equipment") wird eingesetzt, was bedeutet, dass es nicht nur ein Laborversuch ("bench scale") ist, sondern dass ein Grossversuch gar nicht zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist, weil das Gerät gar nicht existiert (Prototyp = Zeit, um es ggf. bis zum kommerziellen Einsatz zu entwickeln). Daher kann diese Technologie auch nicht in einer Wirtschaftlichkeitsstudie berücksichtigt werden, bis sie tatsächlich entwickelt wurde, sodass es auch nicht verwundert, dass Geomega bekannt gab, dass sie es auch nicht ihrer PEA berücksichtigen werden (siehe auch Pressemitteilung vom 15. Januar 2014).

• 5. Dieser finale Punkt könnte sich als "Coup de Grâce" (Gnadenstoß) erweisen, denn wenn diese Technologie tatsächlich funktionieren sollte (d.h. ein Verfahren, dass effektiv und wirtschaftlich ist), dann gibt es erhebliches Potential, dass sie auch lizenziert wird und sich auch für andere Lagerstätten eignet. Einfach ausgedrückt heisst das, dass es wirklich keinen Sinn macht zu suggerieren, dass dieser bestimmte Erzkörper (Montviel Lagerstätte) das einzige Material ist, um von dieser Technik zu profitieren. Von daher dürfte sich das Verfahren für Geomega alsdann von selbst erledigen. Denn alles was gemacht wird ist eine Technik im Detail zu beschreiben, die ohne Zweifel viel besser und wirtschaftlicher bei jeder anderen Lagerstätte funktionieren würde, die höhere Mineralisationsgehalte, eine bessere REE-Verteilung und eine grössere Tonnage hat als Montviel.

Schlussendlich wird diese Technologie Geomega aller Wahrscheinlichkeit nicht dabei unterstützen, die Montviel Lagerstätte gen Mine zu entwickeln. Obwohl diese Technologie potentiell der gesamten REE-Branche zu Gute kommen könnte, so müssten noch Jahrzehnte bis dahin vergehen, wobei sich die Frage aufwirft, warum ausgerechnet Montviel - und nicht andere, bessere Lagerstätten - diese Technologie als erstes anwenden soll. Mit anderen Worten: Dies könnte ein technologischer Durchbruch sein; jedoch dauert es wohl noch Jahrzehnte, bis dieser kommerziell nutzbar wäre - wenn überhaupt möglich.

Daneben haben einige unserer Newsletter-Leser moniert, warum die Montviel Lagerstätte, die in Quebec liegt und Zugang über Logging-Pfade hat, nicht in unseren letzten Artikeln erwähnt wurde. Zweifelsfrei ist Montviel eine interessante Lagerstätte mit diversen positiven Merkmalen; jedoch ist sie noch nicht sehr weit entwickelt und es wurde noch keine Wirtschaftlichkeitsstudie abgeschlossen. Obwohl nennenswerte Mengen an Nb vorkommen, so ist sie auch eine mit LREEs angereicherte Lagerstätte mit anscheinend grossem Anteil separat vom Haupterzkörper und ohne definierte Ressource, sodass sie bestenfalls als Vorkommen klassifiziert werden kann.

Bis eine PEA fertiggestellt ist, bleibt es unklar, welche Auswirkungen die beträchtlichen Deckschichten (überlagende Gesteinsschichten; Abraum) haben werden, die sich über der eigentlichen Lagerstätte befinden, wobei darüberhinaus noch nicht feststeht, wie sich die ungewöhnliche Mineralogie verarbeiten lässt. Weitere Informationen über Geomega können den Charts, sowie Tabelle 1 und 2, entnommen werden.


FAZIT

Wie in diesem Artikel dargestellt ist die Beurteilung eines REE-Entwicklungsprojekts komplizierter als dies bei "typischen" Rohstoffen der Fall ist.

Der schlichte Mangel an Expertise in der Branche (aufgrund der kleinen Anzahl an produzierenden Minen weltweit), gekoppelt mit den bis zu 15 verkaufsfähigen Elementen plus Nebenprodukten (jedes mit seinen eigenen Angebot-Nachfrage-Rahmenbedingungen) und den Missverständnissen, was die wichtigsten Beurteilungsfaktoren sind - Hand in Hand mit "exzellentem" Marketing und den signifikanten Varianzen bei den eigesetzten REE-Preis-Decks - machen komparative Beurteilungen zu einer wahrlich abschreckenden Aufgabe; es sei denn sie können in einen angemessenen Kontext gebracht werden.

In einer Branche, die so mangelhaft verstanden wird und technisch derart herausfordernd ist, sollte es unverzichtbar sein, sich an einer einfachen Methode der Vergleichbarkeit zu orientieren, die auf handfesten Daten und historisch bewährten Methoden beruht.

Unter keinen Umständen sollte ein einziges Kriterium allein betrachtet werden, wenn die Aussichten einer REE-Lagerstätte beurteilt werden, da Interdependenzen vorherrschen, die nicht ignoriert werden dürfen. Die ideale Lagerstätte hat nämlich positive Merkmale in jedem einzelne Kriterium (d.h. ausgewogen): Mineralogie, Tonnage, Mineralisationsgehalt, REE-Verteilung, Wirtschaftlichkeit, Rechtsprechung und Infrastruktur; und auch wenn keine "ideale" Lagerstätte heutzutage im REE-Bereich existieren mag, so gibt es dennoch ein paar wenige Kandidaten mit Erfolgsaussichten.

Die Ashram Lagerstätte von Commerce Resources Corp. sticht dabei im besonderen Maße als bester Kandidat heraus - zumindest für mich - weswegen sie auch mein Top-Favorit in der gesamten REE-Branche ist - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt und, wie obenstehend dargelegt, auch in absehbarer Zukunft.

Abschliessend folgt eine Zusammenfassung der Rangliste (Tabelle 1) der 15 REE-Lagerstätten, die hier beurteilt wurden, wobei eine detaillierte Aufschlüsselung mit Tabelle 2 wiedergegeben ist.

Wie bereits eingangs erwähnt sind diese Ranglisten grösstenteils subjektiv und basieren auf qualitativen Daten, die durch die einzelnen Kriterien diskutiert wurden. Ich lade unsere Leser ein, die Tabellen 1 und 2, mitsamt sonstiger verfügbaren Informationen, selber zu überprüfen und zu einem eigenen Fazit zu kommen.

Für mich ist es allerdings glasklar, dass die Ashram Lagerstätte von Commerce Resources Corp. von allen REE-Projekten das ausgewogenste ist und daher auch die mit Abstand attraktivste REE-Investmentmöglichkeit in der gesamten Branche darstellt - was auch damit zusammenhängt, dass der Markt dies (noch) nicht erkannt hat.

Die Rangliste der 15 beurteilten REE-Unternehmen (Tabelle 1 und Tabelle 2) können in der vollständigen Studie eingesehen werden, die hier als PDF verfügbar ist.


© Stephan Bogner
www.rockstone-research.com



Disclaimer/Haftungsausschluss: Der Autor hält Aktien von Commerce Resources Corp. und könnte diese jederzeit wieder verkaufen, wobei weder Rockstone Research Ltd. noch der Autor von Commerce Resources Corp. beauftragt oder entschädigt wurde, diesen Inhalt zu produzieren oder zu veröffentlichen. Bitte lesen Sie den vollständigen Disclaimer in der oben erwähnten PDF und auf www.rockstone-research.com, da ein Interessenskonflikt vorherrschen könnte und dies hier in keinster Weise als “Anlageberatung” zu werten ist.
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