Mit Beginn des Frühjahrs haben die Gaspreise wie üblich leicht nachgegeben. Der Rückgang wurde allerdings durch die zuletzt eher enttäuschenden Lagerdaten gebremst. Zwar liegt das Vorratsniveau noch immer gut 20% über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, aber die Lagerbestände wurden zuletzt abgebaut anstatt wie saisonal üblich merklich aufgestockt zu werden. Mit einer wärmeren Witterung dürfte sich die Situation aber wieder normalisieren und die Preise weiter nachgeben.
In der 2. Jahreshälfte sehen wir jedoch angesichts hoher Hurrikan-Risiken Aufwärtspotenzial bis zu 10 US-Dollar je MMBtu. Den Vorhersagen der Colorado State University zufolge ist in dieser Saison mit 5 starken (i.D. 2,3) bzw. 9 mittleren Wirbelstürmen (i.D. 5) zu rechnen. Ausschlaggebend dafür ist das schnelle Verschwinden der El Nino Bedingungen.
Das La Nina Phänomen, dessen Eintritt jetzt relativ wahrscheinlich ist, begünstigt die Erwärmuing der Wasseroberfläche im Atlantischen Ozean und steigert dadurch die Wahrscheinlichkeit der Hurrikane im Golf von Mexiko.
© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst
Quelle: "Rohstoffe kompakt", Commerzbank AG
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