Metals Review 21.09. - Wochenausblick
24.09.2007 | 12:45 Uhr |
Hahn, Rainer
RTE Rohstoffe-Go - Die an der LME gehandelten Basismetalle schlossen am vergangenen Freitag uneinheitlich. Die Vorgaben aus der Industrie waren bullisch. Konjunkturdaten waren Mangelware. Das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor verzeichnen in diesem Monat die schwächsten Wachstumsraten seit zwei Jahren, nach dem sprunghaftem Anstieg der Kreditkosten. Zahlreiche Indikatoren lassen den Schluss evident erscheinen, dass das Wirtschaftswachstum sich verlangsamt. Der RBS/NTC-Composite-Index, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, sank auf 54,5 von 57,4 Punkten. Die endgültigen Daten werden Anfang Oktober veröffentlicht. Das ist der niedrigste Stand seit September 2005 Erwartet waren 56,9 Indexpunkte.
Diese Woche werden Zahlen zum US-Konsumentenvertrauen bzw. zum Geschäftsklima, die Höhe der Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, der US-Core PCE Deflator, ein landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preissteigerungen des privaten Inlandsverbrauchs, der die saisonabhängigen Lebensmittel- und Energiepreise nicht beinhaltet, der deutsche Ifo-Index, Arbeitsmarktdaten und Inflationserwartungen in Deutschland für den Monat September sowie die japanischen Einzelhandelsumsätze des Monats August und Zahlen zur japanischen Industrieproduktion veröffentlicht.
Die Reaktion der Märkte infolge der Zinssenkungen der Fed scheint etwas übertrieben gewesen zu sein. Auch wenn ein Teil der Kursgewinne an den Metallmärkten auch durch anderen Einflussfaktoren begründet waren, so scheinen die Marktteilnehmer Anzeichen zu einem abnehmendem Wachstum der globalen Konjunktur noch nicht hinreichend realisiert zu haben. In diesem Zusammenhang sind auch die Äusserungen von Fed-Governor Kevin Warsh zu beleuchten, der am vergangenen Freitag darauf hinwies, das die kommenden Zinsentscheidungen der Federal Reserve von der amerikanischen Wirtschaftsentwicklung abhängig sind. "Unsere Geldpolitik zielt nicht auf bestimmte Vermögensarten ab", so Warsh bei einer Rede an der State University of New York in Albany. Des Weiteren kommentierte Fed-Governor Mishkin die aktuelle Lage dahingehend, dass nun auch für die Allgemeinheit klar ersichtlich sei, dass die stärksten zyklischen konjunkturellen Wachstumseinbrüche der Realwirtschaft immer eng mit Instabilitäten auf den Finanzmärkten zusammenhängen würden.
Basismetalle
Blei verteuerte sich um 3,2% auf $3.359. Nickel gab um 0,9% nach auf 32.300 $. Kupfer schloss nahezu unverändert mit einem Minus von 0,1% bei 7.885 $. Gruppo Mexico gab bekannt, aufgrund von langwierigen Streiks in der Cananea-Kupfer-Mine mit Lieferschwierigkeiten konfrontiert zu sein. Aluminium verbilligte sich um 1,4% auf $2.407. PT Aneka Tambang wird wohl die einzige indonesische Lizenz innehaben, um Bauxit exportieren zu dürfen. Zink schloss um 0,9% leichter bei 2.879 $. Zinn mit 0,3% im Plus bei 15.300 $.
Edelmetalle
Gold hatte unter Gewinnmitnahmen zu leiden und gab um 0,3% nach auf 731,38 $. Silber mit 0,8% im Plus bei 13,46 $. Platin konnte in Asien stark zulegen, gab aber wieder in London nach um schließlich mit einem Plus von 0,2% bei 1.328,50 $ zu notieren. Palladium mit 0,1% im Plus bei 338,25 $.
Wechselkurse
EUR/USD 1.4083 0.1%
USD/JPY 115.50 0.7%
AUD/USD 0.8659 0.5%
USD/ZAR 6.9959 -0.7%
Ölpreis
NYMEX 81.76 -1.9%
Aktienmärkte
Dow Jones 13868.6 0.7%
S&P 500 1530.0 0.7%
Nikkei 16312.6 -0.6%
FTSE 6456.7 0.4%
Minenindizes
Phil Gold & Silver 171.1 -0.6%
S&P/TSX Gold 2447.6 -1.3%
Johannesburg Gold 2751.1 -1.1%
S&P/TSX M&M 3345.7 -0.4%
Sven Waidelich
Goldinvest.de