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Silber verfügt über Nachholpotenzial

24.09.2007 | 10:15 Uhr | Weinberg, Eugen
Energie

Die Ölpreise notierten am Freitag weiterhin nahe der Höchststände und gingen leicht schwächer aus dem Handel. Ölproduzenten, welche zur Vorsorge vor einem Sturm vergangene Woche Mitarbeiter von den Bohrplattformen evakuierten, haben diese nun wieder zurückgeschickt, nachdem ein tropisches Tief auf Land getroffen ist, ohne sich zu einem schweren Sturm zu entwickeln. Die Produktion im Golf von Mexiko ist seit Freitag wieder um über 160 Tsd. Barrel angezogen. Die Anstiege der Ölpreise spiegeln sich auch in den Daten des CFTC-Reports vom Freitag wieder.

Per vergangenen Dienstag betrugen die Netto-Longpositionen der Großspekulanten über 54 Tsd. Kontrakte, dies entspricht einem Anstieg um fast 10 Tsd. Kontrakte im Wochenvergleich. Zwar ist dieses Niveau historisch gesehen noch relativ niedrig. Jedoch ist das Marktsentiment gegenüber dem Ölpreis derzeit bereits sehr optimistisch, wobei rund zwei Drittel aller Marktteilnehmer an einen weiteren Anstieg des Ölpreises glauben. Dies deutet trotz der anhaltenden Sorgen um die Hurrikangefahren im Golf von Mexiko und Störfaktoren in Afrika - es gibt Befürchtungen, dass es nach der Festnahme von Führern der Rebellengruppe MEND im nigerianischen Niger Delta wieder zu Entführungen bzw. Anschlägen auf Ölförderanlagen kommen könnte - den WTI-Ölpreis in naher Zukunft wieder unter 80 USD je Barrel drücken.

Der Gaspreis zeigte sich am Freitag wieder sehr volatil und schloss mit einem kleinen Plus aus dem Handel, weil man mit einem möglichen Sturm im Golf von Mexiko gerechnet hat. Die Gasförderung im Golf von Mexiko wurde seit Freitag um 596 Mio. Kubikfuß erhöht, nachdem sich ein tropisches Tief doch nicht zu einem Sturm entwickelte. Die riesigen Netto-Short Positionen der Großspekulanten gingen zwar im Zuge der Preiserholung leicht zurück. Diese liegen jedoch mit knapp 60.000 Kontrakten weiterhin auf einem extrem hohen Niveau. Bahrain plant in Zukunft Erdgas durch einen Unterwasserpipeline aus dem Iran zu importieren, um den gestiegenen Eigenverbrauch zu befriedigen. Wir rechnen bis Jahresende mit deutlich höheren Preisen.


Edelmetalle

Der Goldpreis konnte am Freitag seine Aufwärtsbewegung weiter Fortsetzen und erreichte mit 739,30 USD abermals ein neues 27-Jahreshoch. Die Angst vor einer höheren Inflation sowie die anhaltenden Sorgen um die US-Konjunktur und einer eventuellen weiteren Abschwächung des US-Dollars treiben derzeit den Preis nach oben. Die CFTC-Daten vom Freitag zeigen dennoch einen deutlichen Anstieg der Netto-Longpositionen der Großspekulanten auf über 141 Tsd. Kontrakte. Der Markt wird zunehmend positiver zum Goldpreis gestimmt, was mittelfristig eine Korrektur hervorrufen dürfte. Kurzfristig ist das Sentiment noch nicht zu hoch, was den Goldpreis auf einem hohen Niveau unterstützen sollte.

Noch positiver sieht das Bild derzeit beim Silberpreis aus. Nach dem Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend ist der Anstieg auf über 14 USD je Unze in den nächsten Tagen wahrscheinlich. Gleichzeitig bleibt der Großteil der Marktteilnehmer gegenüber dem Silberpreis verhalten positiv gestimmt, wobei die Netto-Long Positionen der Großanleger an der COMEX weiterhin niedrig sind.



Industriemetalle

Kupfer kletterte am Freitag in London auf ein 7-Wochenhoch und bewegt sich nun in Richtung 8000 USD. Wir sehen diesen Anstieg trotz eines weiteren Rückgangs der LME-Lagerbestände und der Angebotsstörungen durch Streiks als wenig fundamental begründet an. Zwar könnte der Preis angesichts der psychologischen Anziehungskraft der 8000er Marke durchaus noch steigen, mittelfristig sollte er aber wieder zurückgehen. Für eine eventuelle Verteuerung spricht auch die hohe Konzentration an der LME, wobei ein Marktteilnehmer über 50% der LME-Lagerbestände kontrolliert.

Ähnlich stark konzentriert bleibt auch der Bleimarkt, der deswegen auch für eine kurzfristige Übertreibung anfällig ist.

Auch glauben wir, dass die Hausse am Nickelmarkt bald ins Stocken geraten dürfte, weil der derzeitige Anstieg der LME-Lagerbestände - die Lagerbestände haben sich seit dem Tiefstpunkt im Februar bereits verzehnfacht - auf einen kurzfristigen Überschuss am physischen Markt hindeutet.

Die LME gab bekannt, dass die geplanten Stahl-Futures bereits ab Februar 2008 und somit zwei Monate früher als geplant handelbar sein werden. Bereits ab Oktober sollte ein Stahlkontrakt in Dubai handelbar sein.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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