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Wo ist das Rindfleisch? Am besten in deinem Tiefkühlschrank!

15.04.2007 | 8:40 Uhr | GoldSeiten.de
Bevor ich zur Analyse des HUI komme, möchte ich noch über ein paar andere Sachen schreiben. Die erste hat mit Fleisch zu tun. Die Regierung bezieht die Preise für Nahrung und Energie nicht in die Berechnung der Inflationsrate ein (bald werden sie auch diejenigen in ihren Index einbeziehen, die schon unter der Erde liegen, nur um die Durchschnittspreise niedriger zu halten - ich bin sicher, das kommt so!). Demzufolge ist alles, was wir im Lebensmittelgeschäft kaufen, nicht in ihrer Definition von Inflation enthalten - ganz gleich wie sehr die Preise steigen. Auf diese Art versucht die Regierung zu verheimlichen, dass sie große Mengen Geld aus Luft geschaffen hat.

Die zukünftigen Spitzenpreise für Öl schaffen Raum für die Entwicklung und Nutzung alternativer Treibstoffquellen unter anderem auch Ethanol. Die großen Gesellschaften drängen auf Mais, da sie hier das große Geld vermuten. Die Verarbeitung von Stroh, Zuckerrüben etc. wäre weitaus effizienter, betrachtet man die Energiebilanz des Produktionszyklus. Der Verarbeitungsprozess von Mais - Anbau, Fermentierung, Destillation des Ethanols und Transport - verbraucht mehr Energie, als schließlich im Auto freigesetzt wird. Darüber hinaus zersetzt Ethanol Gummidichtungen, ist ätzend und zieht einen Schwanz anderer Problem hinter sich her. Das größte Problem ist jedoch die Tatsache, dass Mais Ernährungsgrundlage vieler armer Familien ist und gleichzeitig Hauptprodukt für die Tierfütterung.

Steigende Preise für Tierfutter bedeuten nichts anderes als steigende Preise für Fleisch, Getreide etc.. Im letzten Jahr hat sich der Preis für Mais verdoppelt. Grund genug gegen Jahresende eine Preissteigerung von 30-40% für Fleisch aus dem Supermarkt zu erwarten. Klingt verrückt? Es gibt eine Fixkostenkalkulation für Tierfutter, nach der eine Verdopplung des Preises für Mais zu einer Verdoppelung des Preises von Futtermittel für die Rinder - und Schweinemast etc. führt.

Immer mehr Farmer werden dieses Jahr Mais anbauen. Da aber nur eine begrenzte Fläche für den Anbau anderer Feldfrüchte zur Verfügung steht, werden zum Beispiel Soja, Weizen, Hopfen, Flachs etc. etc. im Preis steigen, weil die Produktion sinkt, der Bedarf aber weltweit ansteigt. Wie stehen an der Schwelle zu inflationären Nahrungspreisen, sie werden um 10-15% gegenüber dem Vorjahr steigen - und dies für die nächsten 4-5 Jahre.

Irgendwann werden auch die Preise für Erdgas derart angestiegen sein, dass sich die Düngemittelproduktion extrem verteuert. Dann wird auch weniger Düngemittel auf den Feldern verwendet, was wiederum zu sinkenden Erträgen bei Feldfrüchten führen wird. Als Reaktion darauf ist mit einem Preisanstieg bei Körnern und Fleisch zu rechnen - ein Grund mehr darüber nachzudenken, ein Stück anbaufähiges Land mit Zugang zu einer Wasserquelle zu erwerben. Bei dieser Rechnung wurden noch nicht einmal die anderen Teuerungsfaktoren steigender Erdgaspreise einbezogen, die sich natürlich auch auf die Preise von Korn und Fleisch auswirken werden. Nahrung wird so teuer werden, dass der Ethanolboom ganz einfach in sich zusammenfallen wird - gemäß der öffentlichen Forderung “Essen statt Benzin“.

Im Augenblick haben wir ein Zeitfenster von 3-4 Wochen, in dem die Preise für Fleisch relativ niedrig bleiben werden. Das liegt in erster Linie an der überverhältnismäßig großen Menge Fleisch auf dem Markt und der Tatsache, dass noch keine neuen Futtermittelvorräte angelegt wurden. Jeder sollte sich also eine Tiefkühltruhe zulegen und darüber nachdenken sie bis oben mit verschiedenen Fleischsorten, Fisch etc. zu füllen. Wenn die Preise für Rindfleisch einmal am steigen sind, werden sich die Konsumenten vermehrt Geflügel und Fisch zuwenden, bis sich ein ausgeglichen hohes Preisniveau für alle Fleischsorten durchsetzt. Das hört sich jetzt wahrscheinlich nach "Hamsterkäufen" an, aber besser sie kaufen jetzt, da die Preise noch niedrig sind, als später einen Aufschlag von 30-40% zahlen zu müssen.

Falls der Ethanolbedarf steigen sollte, benötigen auch die Farmer immer größere Mengen Getreide, um ihre Tiere füttern zu können sowie als Rücklage für die kommende Aussaat. Ich denke, dass die USA in den kommenden Jahren zum Null-Exporteur für Mais wird. Das wird regelrechten Hass auf Seiten der Mexikaner auslösen, da Mais in Form von Tortilla das Grundnahrungsmittel des armen Mannes. Im Allgemeinen werden sich die Amerikaner nicht darum kümmern, aber wie wird ihnen zu Mute sein, wenn Mexiko gegen 2012 zum Netto-Öl-Importeur wird??? Das wird in Zukunft für viele Länder der Fall sein, die jetzt noch Nahrungs- und Energieexporteure sind. Wenn nicht einmal der Bedarf der eigenen Bevölkerung gedeckt werden kann, dann zählen sie bald zu Netto-Importeuren eben solcher Sachen wie Mais, Öl, Weizen, Erdgas. Ganz ähnlich verhält es sich mit Kanada. In 6-8 Jahren wird Kanada den Export von Erdgas in die USA stoppen, da es kaum noch vorhanden sein wird. Das heißt, die Nationen kämpfen untereinander.

Fragen sie sich auch, warum so viele Länder insgeheim derartig viele Gefangenenlager errichten? Damit die Habenichtse dieser Länder abgeurteilt und weggesperrt werden können. Die Bevölkerung Nordamerikas brauchte sich zu keiner Zeit um Hungersnöte, Kriege, Energieengpässe zu sorgen, es gab immer etwas, auf das man zurückgreifen konnte. Jetzt jedoch müssen sie unglücklicherweise den Tatsachen ins Auge sehen. Mangelnder Einblick der US-Behörden und das Nichtbefolgen, der in den 70er Jahren erarbeiteten Grundlagen der Energiepolitik sind daran Schuld. Zum Zeitpunkt, da wir Atomenergie und alternative Treibstoffe benötigen werden, wird die notwendige Infrastruktur noch nicht vorhanden sein. Deshalb wird ein Teil Nordamerikas für 10-15 Jahre hauptsächlich mit Kerzen betrieben werden - bevor sich alles gelegt haben wird.


Dieser Teil des heutigen Artikels hebt die Notwendigkeit der Vorratshaltung als Zukunftsstrategie für die kommenden 5-8 Jahre hervor. Das Energieproblem wird einfach da sein, aus dem Nichts auftauchen und wie ein riesiger Fels mitten auf der Straße liegen bleiben - und alle werden es sehen können. Die Auswirkungen werden schnell offensichtlich sein und einen raschen Wandel der öffentlichen Meinung voranbringen. Der Wandel wird zu einer "Kämpfe oder Weiche"-Mentalität führen, bei der die Emotionen überhand nehmen. Kapitalsicherung wird auf allen Fahnen geschrieben stehen, während die US-Regierung dummerweise und aussichtslos versuchen wird, den schlafenden Giganten (China) zu gängeln. Auf der Seite Chinas befinden sich 1 Billion US-Dollar. Wenn dort jemand Wirtschaftkrieg will, dann würde in den USA, viel früher als die meisten erwarten würden, eine Hyperinflation einsetzen. Handelt China hier fair? Nicht was ihre Währung anbetrifft und sie versuchen IP-Probleme in den Griff zu bekommen. Angesichts einer Bevölkerungszahl von 1,2 Milliarden sind bestimmte Vorschriften schwer umzusetzen. Beide Seiten irren, aber wenn eine Nation als Schuldner auftritt, während die andere 1 Billion in der Währung des anderen Landes hält, dann bestimmen die letzteren die Regeln. Wenn noch nicht jetzt, dann aber bald.

Diese Entwicklung lässt die Rohstoffaktien sowie Gold und Silber in den Himmel schießen. Deswegen haben wir immer mit Faust auf den Tisch gehauen und gesagt, dass es Zeit ist, die Position bei Goldbarren und Energie/PM-Aktien auszubauen. Wenn die Leute erst völlig außer sich sind und panisch reagieren, dann zahlen sie "jeden Preis", um ihre Dollars in Sicherheit zu bringen. Da wir aber wissen, was kommt, haben wir die Möglichkeit uns in einer fast mechanischen Ruhe vorzubereiten - ohne dabei der Herdentiermentalität zu verfallen.


© David Petch

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