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Lagerdaten für Öl und Benzin stark rückläufig

30.08.2007 | 10:26 Uhr | Weinberg, Eugen
Energie

Die gestrigen US-Lagerbestandsdaten brachten den Ölpreis zum Haussieren: Laut DOE gingen die Rohöllagerbestände im Wochenvergleich statt erwarteter 600 Tsd. Barrel um 3,486 Mio. Barrel zurück.

Die Benzinlager leerten sich um 3,667 Mio. Barrel, vom Markt war mit einem Rückgang von 2,5 Mio. Barrel gerechnet worden. Einzig die Destillate zeigten einen Anstieg, der mit 889 Tsd. Barrel leicht über den vom Markt erwarteten 800 Tsd. Barrel lag. Der überraschend starke Rückgang ist unter anderem durch niedrigere Importe, die im Wochenvergleich um knapp 1 Mio. Barrel täglich bzw. 9% zurückgingen, zu erklären. Überraschend angespannt ist die Situation bei Benzin. Eine offensichtlich robuste Nachfrage gepaart mit einer zurückgehenden Raffinerieauslastung hat trotz der um über 600 Tausend Barrel täglich höheren Produktimporte dazu geführt, dass die Reichweite der Lagerbestsände gemessen in Tagen des Verbrauchs auf ein Rekordtief gefallen ist. Wir sind der Meinung, dass sich in dieser Situation Raffineriemargen ausweiten werden und die Benzinpreise besser abschneiden als Rohöl. Nichtdestotrotz ist eine starke Benzinnachfrage angesichts der kurzfristigen Korrektursorgen und einer angespannten finanziellen Situation bei vielen US-Haushalten überrraschend. Der Benzinpreis in New York stieg anschliessend um 4,2%, während der WTI-Ölpreis fast 2,5% zugelegt hat.



Nach der Erholung der vergangenen Tage haben die Preise für WTI und Brentöl ihren kurzfristigen Abwärtstrend verlassen und sich deutlich über der 70-USD-Marke stabilisiert. Unserer Meinung ist es ohne einen starken Hurrikan nur schwer vorstellbar, dass der Ölpreis über 80 USD steigen sollte und wir bleiben bei unserer Prognose einer eher verhaltenen Preisentwicklung.


Edelmetalle

Der Goldpreis setzte auch gestern seine Seitwärtstendenz fort. Das Sentiment für Gold seitens der Finanzmarktteilnehmer ist laut repräsentativer Umfragen derzeit überwiegend negativ, wobei weniger als 30% der Teilnehmer mit einem baldigen Anstieg bei Gold rechnen. Wir erachten diese vorsichtige Haltung als positiv und rechnen damit, dass sich die Goldhausse nach der derzeitigen Verschnaufpause erhöhen wird.

Der Platinpreis konnte am Mittwoch um über 1% zulegen, nachdem Lonmin, der weltweit drittgrößte Platinproduzent, bekannt gab, dass die Jahresproduktion durch Streiks voraussichtlich um 3,3% rückläufig sein wird. Die Produktion soll voraussichtlich um 25 bis 30 Tsd. Unzen unter den Prognosen für das Geschäftsjahr per Ende September liegen.


Industriemetalle

Einer der größten Rohstoffkonzerne der Welt, Rio Tinto, hat den Vollzug der Kreditabschlüße in Höhe von 40 Mrd. USD für die Übernahme von Aluminiumproduzenten Alcan gemeldet. Aufgrund eines extrem negativen Umfeldes für kredifinanzierte Übernahmen könnte dies auch als Vertrauensbeweis des Marktes in die Bergbauindustrie gelten. Indonesien wird in diesem Jahr voraussichtlich 80 Tsd. Tonnen Zinn exportieren und damit das angepeilte Regierungsziel von über 88 Tsd. Tonnen wahrscheinlich deutlich verfehlen, teilte PT Timah, der größte Zinnproduzent des Landes gestern mit. Der Zinnpreis notierte in London gestern seitwärts, die Lagerbestände gingen leicht um über 1% zurück. Unser Ausblick bleibt weiterhin positiv. Die Arbeiter von Southern Copper planen am 12. September auf den drei peruanischen Einheiten zu streiken und eine Lohnerhöhung durchzusetzen. Der Streikankündigung ging die Ablehnung einer Lohnerhöhung von 11,5% vor zwei Wochen voraus. Streiks haben in diesem Jahr bereits zu deutlichen Einschnitten bei der Produktion von Kupfer geführt und bisher den Preis gestützt.

Der Kupferpreis konnte gestern um 1,3% zulegen, der Anstieg der Lagerbestände um beachtliche 2,2% zeigte keinen Einfluss auf den Preis.

Auch der Nickelpreis zeigt sich vom rapiden Lagerausbau in den letzten Wochen – allein im August sind die Lager um über 50% gestiegen - unbeirrt. Wir halten das absolute Preisniveau derzeit für gerechtfertigt und rechnen damit, dass sich der Nickelpreis in einer Bandbreite zwischen 25.000 und 30.000 USD je Tonne bewegen wird.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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