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Erdgas weiter auf Talfahrt

27.08.2007 | 9:48 Uhr | Weinberg, Eugen
Energie

Die Rohölpreise konnte am Freitag leicht gewinnen und die psychologisch wichtige 70-USD-Marke zurückerobern. Der Preis für Rohöl der Sorte WTI stieg um 1,8%, Brent um 1%. Grund für die positive Stimmung am Ölmarkt waren vor allem positive Konjunkturdaten aus den USA, dort stiegen die Verkäufe von neuen Hausbauten im Monatsvergleich überraschend um 2,8% statt dem erwarteten Rückgang von 1,7% und die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter statt erwarteten 1% sogar um 5,9%.

Die Angst vor einer Wachstumsabschwächung und somit geringerem Ölverbrauch der USA ist somit kurzfristig verflogen. Des Weiteren forderte der iranische Ölminister Gholam Hossein Nozari am Sonntag die OPEC auf, ihre Förderquote beim Treffen am 11. September unverändert zu lassen, er betonte, dass die aktuelle OPEC-Produktion ausreichend sei. Offensichtlich befürchtet man, dass die offizielle Bekanntgabe der Tatsache, dass die OPEC-Produktion derzeit höher als vereinbart ist, einen negativen Effekt haben würde. Das spekulative Interesse am Ölmarkt entweicht zunehmend. Laut den am Freitag veröffentlichten CFTC-Daten verringerten sich die Netto-Longpositionen der Großspekulanten um knapp 25 Tsd. Kontrakte auf nunmehr 81 Tsd. Noch vor zwei Wochen lag der Wert auf einem Rekordhoch. Wir rechnen jedoch für die nächsten Wochen mit eher seitwärts tendirenden Notierungen.

Der Preis für Erdgas konnte sich am Freitag über 5,5 USD stabilisieren, verlor heute jedoch im frühen Handel nach dem Bruch der 5,50-USD-marke bereits über 4,7%. Der Verlust beim Erdgas beträgt nun bereits 27% in weniger als zwei Wochen. Wir halten an unserer Meinung fest, dass der rekordhohe Preisabschlag bei Gas im Vergleich zu Heiz- und Schweröl derzeit nicht fundamental nachvollziehbar ist. Das letzte Mal notierte Erdgas auf diesem Niveau als sich der Hedge-Fonds Amaranth verspekulierte.


Edelmetalle

Der Goldpreis konnte am Freitag die freundliche Tendenz der Vorwoche fortsetzen und gewann knapp ein Prozent hinzu. Positiv zu werten ist, dass der kurzfristige Abwärtstrend nach oben verlassen wurde und der Goldpreis nun weiter über der 660er Marke notiert. Darüber hinaus sind die Netto-Longpositionen der Großspekulanten um 25 Tsd. Kontrakte gefallen und deuten auf geringes Interesse seitens der Spekulanten hin. Gestern wurde bekannt, dass nun auch ein Gold-ETF für den japanischen Markt aufgelegt werden soll, das Listing an der Tokioter Börse ist für das Frühjahr 2008 geplant.



Der Streik beim der weltweit drittgrößten Platinproduzenten Lonmin in Südafrika wurde am Freitag nach fünf Tagen beigelegt. Das Management konnte sich mit der Gewerkschaft darauf einigen, die Probleme vor dem Arbeitsgericht zu klären.


Industriemetalle

Die gute Stimmung bei den Industriemetallen setzte sich am Freitag fort. China, der größte Aluminiumproduzent der Welt, wird laut Ansicht des marktführenden Aluminiumproduzenten Rusal voraussichtlich ab 2009 zum Netto-Importeur von Aluminium werden. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen damit, dass der Anteil Chinas an der Nachfrage von heute 25% auf bis zu 36% im Jahr 2010 ansteigen wird. Auch der größte chinesische Aluminiumproduzent Chalco rechnet damit, dass China zum ersten Mal seit 2001 zum Netto-Importeur von Aluminium wird.

Die guten Konjunkturdaten aus den USA halfen auch dem Kupferpreis auf die Füße und trieben diesen zwischenzeitlich um bis zu 3% nach oben. An der positiven Stimmung konnten auch die am Freitag leicht gestiegenen Lagerbestände bei Kupfer nichts ändern. Heute Mittag werden erneut Konjunkturdaten aus dem Bausektor veröffentlicht, laut Konsens wird mit einem leichteren Rückgang um 0,9% gegenüber dem Vormonat bei den wiederverkauften Häusern gerechnet. Bei Kupfer haben wir für die kommenden Tage einen eher verhaltenen Ausblick.

Die Blei-Lagerbestände an der LME waren am Freitag um weitere 1,4% rückläufig und liegen nun bereits 46% unter dem Hoch von Anfang Mai. Dies konnte den Bleipreis weiter antreiben, dieser stieg am letzten Handelstag der Woche um über 3,5%.


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst

Quelle: Commerzbank AG, Corporates Markets





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