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Steigende Getreidepreise

20.07.2007 | 12:36 Uhr | Rohstoff-Welt.de
"Die Landwirtschaft ist wahnsinnig geworden", sagte ein Bauer, mit dem ich am Wochenende gesprochen habe. Wir haben es heute mit Preisen zu tun, die doppelt so hoch sind wie noch vor vier Jahren. Alle bauen so viel wie möglich an. Natürlich kann man in unserer Branche nicht wissen, was passieren wird. Man hat schlechte Ernten in Australien oder Amerika und die Preise können steigen - auch wenn Rekordmengen angebaut wurden.

"Aber was wirklich zu Chaos führt, ist das Umschalten auf Biotreibstoffe. Es ist erstaunlich, wie jeder davon spricht, als sei es eine Lösung gegen die Klimaerwärmung. Biotreibstoff braucht jedoch eine Menge Getreide um eine nennenswerte Produktion von Brennstoff zu erzielen. Und dann erfordert auch das Getreide eine Menge Einsatz – an Land, Wasser, Dünger und Treibstoffen. Ich bin mir nicht so sicher, dass es der Welt überhaupt gut tut ... hinsichtlich des Kohlenstoffausstoßes, der dadurch aufgebracht wird. Es steht jedoch ganz außer Frage, dass es den Bauern nutzt. Alle Getreidepreise sind gestiegen. Wenn wir in diesem Jahr eine gute Ernte bekommen, dann wird es ein gutes Jahr für die Bauern in Europa. Wir hatten sehr viel Regen und wir brauchen jetzt einige heiße, trockene Tage.

Eine unerwünschte Folge all dieses losen Geldes waren knappe Vorräte auf den Höfen. Die Bestände an Getreide sollen auf dem geringsten Niveau seit 30 Jahren liegen. Und eine internationale Studie sagt, die Lebensmittelpreise seien in den vergangenen 18 Monaten um 23% gestiegen.

Der Anstieg der Lebensmittelpreise ist nicht gut, wenn man versucht, die Lebensmittel für eine Woche zu kaufen, aber wenn man gute Positionen im Rohstoffmarkt hat, dann kann man sich auf gute Gewinne freuen.

Wenn mehr Dollar im Umlauf sind, dann kommen mehr Autos auf die Straßen und mehr Klimaanlagen an die Fenster und mehr Elektronen fließen durch die Leitungen des Planeten. Ermutigt, eine Lösung für die Energie/Klimaerwärmungskrise zu finden, entdeckten die Bauern einen neuen Markt für ihre Produkte - die Treibstoffherstellung. Sie stellen Nahrung für Menschen her und verwandeln sie in Nahrung für Motoren – und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem immer mehr Menschen immer mehr Nahrung brauchen. Wenn Menschen reicher werden, dann bewegen sie sich normalerweise in der Nahrungskette weiter nach oben - sie ziehen es dann vor, einen größeren Teil ihrer Kalorien über Fleisch zu sich zu nehmen, welches zur Herstellung mehr Getreide braucht. Doch heute streiten die Menschen mit Maschinen um die Produktion der Bauernhöfe und die Preise auf den Höfen steigen.

"Die Lebensmittel saugen die Haushalte auf", heißt es in einer Schlagzeile im Sun-Sentinel, aus dem sonnigen Süden Floridas.

Und ein Beitrag in den Wochenendnachrichten erklärt, dass die UN sagt, sie könne sich das weltweite Ernährungsprogramm nicht mehr leisten, das mehr als 90 Millionen der Ärmsten der Welt zu Gute kam.

Es wird erwartet, dass sich auch Ben Bernanke mit den steigenden Preisen für Lebensmittel auseinandersetzt, wenn er in dieser Woche vor dem Kongress spricht. Aber der arme Chef der Zentralbank sitzt in der Klemme. Er müsste die Zinssätze anheben, um die Inflation der Verbraucherpreise abwenden zu können. Doch dann muss er sich fragen, was dann aus der Situation am Immobilienmarkt wird.


© Bill Bonner
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Daily Observer"
 
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