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Commodities Hotspot: Noch einmal Nickel - LME interveniert

11.06.2007 | 11:10 Uhr | Weinberg, Eugen
Wir hatten schon vor einigen Wochen vor der Gefahr einer starken Überhitzung am Nickelmarkt gewarnt. Angesichts der mutmaßlich hohen Konzentration der Lagerbestände - nur zwei Händler verfügten über 80-90% der Gesamtlagerbestände - hat die LME nun mit Wirkung zum 7. Juni ihre Regelungen zur Leihe geändert. Der Nickelpreis hat daraufhin bereits deutlich nachgegeben. Wir erwarten, dass der Preis noch weiter fällt, denn die Gefahr besteht, dass der Markt nun in die andere Richtung übertreiben wird.

• Der Nickelmarkt liegt in wenigen Händen. Das gilt sowohl für die Produzentenseite - knapp die Hälfte des Angebots entfällt auf die drei wichtigsten Anbieter - als auch für die Terminbörsen. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass 80% bis 90% der Lagerbestände der LME auf nur zwei Besitzer entfallen.

• Der Nickelpreis hat sich zuletzt von den nachvollziehbaren Niveaus stark entfernt. Die aktuell hohe Konzentration des Marktes macht u.E. deutlich, dass ein Großteil des Preisanstiegs auf das Rausdrängen der Leerverkäufer (short squeeze) aus dem Markt zurückzuführen war, die gezwungen waren, ihre Positionen zu schliessen.

• Die LME hat deshalb interveniert und die Regelungen zur Leihe verändert (Tabelle S.2). So galt beispielsweise bislang nur, dass sofern ein Marktteilnehmer mehr als 90% der Bezugsrechte bzw. der physischen Positionen hält, muss er ohne Prämie verleihen. Nun gilt verschärft: wenn zwei Personen mehr als 25% besitzen und eine davon mehr als 45%, so muss letztere ohne Prämie verleihen.

• Die Intention der LME ist eindeutig. Sie will die Marktteilnehmer dazu bringen, große Lagerpositionen aufzulösen, um die Verfügbarkeit des Metalls zu erhöhen. Dies sollte aus unserer Sicht trotz erhöhter Liquidität den Nickelpreis stark unter Druck bringen.

• Es besteht außerdem die Chance, dass Spekulanten stark gegen die hohen Long-Positionen "wetten" (vgl. Amaranth-Pleite im Vorjahr), und der Markt in die andere Richtung übertreibt. Ferner glauben wir, dass die Händler, die sich aus spekulativen Gründen mit Verkäufen bislang zurückhielten, nun in die LME-Lager einliefern, was den Preiseinbruch noch weiter verschärfen dürfte.

• Die LME hat zwar jetzt nur die Regelungen für den Nickelmarkt geändert. Wir gehen aber davon aus, dass auch die anderen Metallpreise in Mitleidenschaft gezogen werden.



Originalauszug aus der Presserklärung der LME (PDF)


© Eugen Weinberg
Senior Commodity Analyst, Commerzbank AG






Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.
 
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