Chalice Mining Ltd.: PFS für Gonneville

Chalice Mining hat heute die PFS (Vormachbarkeitsstudie) für das Gonneville Projekt in Westaustralien veröffentlicht: Link. Es gab auch eine entsprechende Präsentation: Link.

Auch diese Studie zeigt, dass es sich um ein sehr besonderes Projekt handelt, dass eigentlich eher in die Hände eines sehr großen Bergbauunternehmens gehört.

Das Management hat aus den früheren Fehlern gelernt und für diese Studie realistischere Metallpreise für die Kalkulation hergenommen. Eine Unze Palladium wurde mit 1.300 USD kalkuliert (derzeit 1.490 USD), eine Tonne Nickel mit 18.750 USD (derzeit ca. 14.700 USD, hier hat man den langfristigen Preis der Banken genommen, Nickel ist derzeit sehr stark am Boden) und eine Tonne Kupfer mit 10.500 USD (aktuell 11.600 USD).

Es ergibt sich ein freier Cash-Flow über die ersten 23 Jahre Minenleben von 4,7 Milliarden AUD, ein NPV nach Steuern von 1 Milliarde AUD und ein IRR von 23%. Die Kosten, um die erste Phase der Mine zu starten, liegen bei 820 Millionen AUD und diese erste Phase soll in 2,7 Jahren zurückbezahlt sein.

Die Umsätze sollen zu 51% aus Palladium stammen, 22% Nickel und 17% Kupfer. Eine ungewöhnliche Zusammensetzung, die man so eher in südafrikanischen Minen findet. Entscheidend über Erfolg und Misserfolg könnten die voraussichtlichen Kosten sein. Die PGEs sollen nur rund 370 USD je Unze an AISC haben, was das Gebiet weltweit zu einer der Top-Minen machen würde:



Einschätzung:

Dass die Gonneville-Entdeckung kein 08-15 Projekt ist, war von Anfang an klar. Die Kosten für den Bau der Mine sind mit 820 Millionen AUD (ca. 540 Millionen USD) zwar hoch, aber auch nicht unmöglich.

Das Projekt hat für Australien strategische Bedeutung, da man Palladium, Platin, Gold, Nickel, Kupfer und Kobalt innerhalb des Landes fördern könnte und somit die Abhängigkeit von anderen Ländern reduziert.

Chalice Mining allein wird sich kaum wagen, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, doch es gibt Mitsubishi, die seit 2024 unterstützen und es gibt zig staatliche und nicht staatliche Institutionen, die das Mandat haben, derartige Projekte zu fördern:



Die Reaktion der Aktie war schwach und ich denke es liegt daran, dass die Capex, also der anfängliche Kapitalbedarf relativ hoch ist. Doch in US-Dollar reden wir von etwas mehr als 500 Millionen, was durchaus machbar ist. Ich halte die kleine Position im Depot weiter.



© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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