Matsa Resources Ltd.: Trau, schau, wem

Ich habe kürzlich noch auf die "Gefahr" hingewiesen, dass Patronus diesen Schritt einleiten könnte. Patronus wird von der deutschen Balaton/Delphi (und was noch alles dazugehört) kontrolliert und diese sind jüngst an die 20% Marke bei Matsa herangekommen. Die Offerte ist nicht an Bedingungen geknüpft und die beauftragten Broker von Patronus stehen im Markt mit Geld bei 0,045 AUD je Aktie. Patronus kontrollierte vor Börsenstart 19,57% aller Aktien von Matsa:

Einschätzung:
Matsa Resources notierte am Freitag bei 0,042 AUD und heute bietet Patronus 0,045 AUD in Cash. Der Aufschlag ist lächerlich und ich denke das Angebot darf als opportunistisch bezeichnet werden. Das Hauptargument von Patronus ist, dass man den Aktionären von Matsa, die eine lange Leidenszeit hinter sich haben, eine Möglichkeit zum Ausstieg anbietet und hohes Volumen bereitstellt. Doch einmal verkauft, würde man kein Upside mehr haben, da die Projekte dann an Patronus gehen.
Das Management von Matsa kam zunächst einmal mit der Standard-Antwort: Take no action an den Markt: Link.

Man muss sich die Zeit nehmen, das Angebot zu prüfen und natürlich wird man auch das Gespräch suchen. Im Angebot wird erwähnt, dass Patronus gerne einen Sitz im Management hätte, dann wäre man evtl. auch bereit dazu, Matsa "nur" umzustrukturieren.
Gleichzeitig mit diesem Angebot gab Matsa bekannt, dass man mit Jon Pluckhahn einen erfahrenen Minen-Ingenieur eingestellt hat, der das Devon Open-Pit in die Produktion führen soll: Link. Er kommt von Wiluna Mining und wie der Zufall so will, ist die Deutsche Balaton/Delphi auch dort der mit Abstand größte Aktionär. Ob das Zufall ist oder ob man hier gar ein Trojanisches Pferd entsendet hat?
Fazit:
Der Großaktionär scheint die Frustration der Matsa-Aktionäre nun mit diesem Angebot nutzen zu wollen. Das ist ein legitimer Schachzug und es wurde auch schon viel Geld in das Unternehmen investiert. Matsa hat "round about" 950.000 Unzen Gold auf dem gesamten Lake Carey Gebiet:

Bei 0,045 AUD Cash bietet der potenzielle Übernehmer 33 Millionen AUD für die Firma. Das wären etwas unter 35 AUD (22 USD) je Unze Gold im Boden. Angesichts der Lage in Westaustralien, der vorhandenen Infrastruktur und auch teilweise vorhandenen Abbaulizenzen ist das nicht viel. Normalerweise laufen Übernahmen in Westaustralien kaum unter 100 AUD je Unze, wobei ich 50-75 AUD in diesem Fall überlegenswert wären.
Ich unternehme aktuell nichts und warte die nächsten Schritte ab. Heute ging keine einzige Aktie bei 0,045 AUD über die Theke, doch ich möchte darauf hinweisen, dass der potenzielle Übernehmer mit allen Wassern gewaschen ist! Ein Angriff auf das Management mit einer 249D ist sicherlich auch nicht ausgeschlossen.