Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: Uneinheitliche Konjunkturdaten aus China und den USA führten in den letzten Tagen zu einem richtungslosen Rohstoffhandel.
Performance:
Die wichtigen Benchmark-Indizes tendierten uneinheitlich. Alle Long-Indizes weisen seit Jahresanfang eine Negativperformance auf. Der LBBW Long Short-Index profitiert dagegen von seiner marktneutralen Ausrichtung und steht 1,2% oberhalb des Jahresschlusswertes von 2012.
Energie:
Positive Konjunkturdaten aus den USA hievten die Ölpreise in den letzten Tagen etwas nach oben. Zudem brachte die EU geopolitische Themen zurück auf die Agenda: Die Entscheidung der EU-Außenminister, das Waffenembargo gegenüber Syrien auslaufen zu lassen, schürte Sorgen um eine weitere Eskalation in Nahost. Vor diesem Hintergrund dürfte die politische Risikoprämie leicht zugelegt haben. Vom OPEC-Treffen am Freitag dieser Woche in Wien dürfte dagegen nur wenig Impulse ausgehen (siehe auch Seite 2 und 3).
Edelmetalle:
Die Interessenvertretung der Goldminenindustrie, das World Gold Council, meldete sich gestern mit einer überaus positiven Einschätzung zur Goldnachfrage im laufenden Quartal zu Wort. Demnach erwartet das WGC rekordverdächtige Goldimporte in Indien im Umfang von 350 bis 400 Tonnen. Dies wäre eine Verdreifachung zum Vorjahresquartal.
Auch in China und dem Nahen Osten führen Schnäppchenkäufe nach dem Preisverfall im April zu einer höheren Goldnachfrage. Tatsächlich werden im asiatischen Handel Barren derzeit mit höheren Aufschlägen auf den Börsenpreis als üblich gehandelt, was für eine relative Knappheit spricht.
In Europa hat sich die Anlegernachfrage nach einem kurzen Kaufrausch in der zweiten Aprilhälfte wieder auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau eingependelt und in den USA flüchten die Anleger weiterhin im großen Stil aus dem Goldmarkt.
Weltweit wurden seit Jahresbeginn Gold-ETC im Umfang von 477 Tonnen veräußert. Da sich Käufe und Verkäufe ausgleichen, erwarten wir für dieses Jahr per Saldo nur wenig Bewegung.
Basismetalle:
Die Preise für Kupfer & Co. gaben etwas nach, nachdem der IWF seine Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum um 0,25% auf nun 7,75% reduziert hatte. Derweil dürfte sich die Lage nach dem Unglück in der weltweit zweitgrößten Kupfermine in Indonesien allmählich normalisieren.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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